3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Niko Samsonidse jubelt nach seinem Sieg. – Bild: ZDF und Susanne Dobler.
    Niko Samsonidse jubelt nach seinem Sieg.
    „Mixed Martial Arts“ gilt als Königsdisziplin des Kampfsports und fasziniert immer mehr Menschen. Was für manche nach purer Gewalt aussieht, ist in Wahrheit knallharter Leistungssport. Niko Samsonidse aus Berlin hat bereits als Jugendlicher seine Leidenschaft für MMA entdeckt und versucht sich nun als Profi in die Weltelite zu kämpfen. Ebenso wie die Frankfurterin Katharina Dalisda. Sie will einen Titel bei der Organisation „OKTAGON MMA“ gewinnen. MMA steht für „Mixed Martial Arts“ und ist eine Kampfsportart, bei der es viele Möglichkeiten gibt, sein Gegenüber zu besiegen: Man darf den Kontrahenten zu Boden werfen wie beim Judo, ihm mit dem Fuß an den Kopf treten wie beim Karate und ihn mit Faustschlägen ausknocken wie beim Boxen – mit dem Unterschied, dass man keine dicken Handschuhe tragen muss, die die Schläge abfedern.
    Die Finger sollen frei bleiben, damit man seinen Gegner besser greifen und niederringen kann. Mittlerweile ist der Sport weltweit akzeptierter denn je und mausert sich als echte Alternative zum altehrwürdigen Boxen, dem mittlerweile die großen Stars ausgehen und das vom Treiben der Verbände und Promoter ruiniert wird. „Mixed Martial Arts“ wird deshalb oft als der am schnellsten wachsende Sport der Welt bezeichnet. In der Regel trainieren die Kämpfer zweimal am Tag, um sich auf ihre nächsten Kämpfe vorzubereiten. Die erste Folge erzählt von der Quälerei und von den Entbehrungen, die die Athleten und Athletinnen auf sich nehmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 12.04.2024ZDFmediathek
  • Folge 2 (45 Min.)
    David Balevski gewinnt seinen Kampf trotz einer gebrochenen Hand.
    Alle MMA-Athleten arbeiten auf diesen Moment hin: den Fight im Käfig. Sieg oder Niederlage entscheiden über Preisgeld und einen Kampf-Score, der sie in der Rangliste nach oben katapultiert. Niko Samsonidse will sich mit einem Sieg für einen Titelkampf in Position bringen. Für David Balevski ist der Sport auch ein Weg in ein besseres Leben. Er wuchs in einem Brennpunktviertel auf und steht nun vor seinem nächsten Fight in der Schwergewichtsklasse. „Der Sport hat mir Halt gegeben und mich Disziplin gelehrt.
    Ohne den Sport würde ich nicht dort stehen, wo ich heute stehe“, sagt er von sich selbst. Der 1,92 Meter große Modellathlet hat nie vergessen, wo er herkommt. Deshalb gibt er jungen Menschen aus sozial schwierigen Vierteln Kampfsportunterricht. Auch Sami Zarabi hat mit seinen 23 Jahren schon viel erlebt. Der gebürtige Afghane floh 2015 gemeinsam mit seiner Mutter und zwei Brüdern nach Deutschland, besuchte in Oranienburg das Gymnasium und will sich nun Schritt für Schritt in die MMA-Elite emporkämpfen.
    In Deutschland findet der Sport immer mehr Anhänger. 2014 gründete sich die „German Mixed Martial Arts Federation“ (GEMMAF) und kämpft seitdem dafür, dass MMA als offizielle olympische Sportart anerkannt wird. Anerkannt ist die Sportart in Deutschland seit 2012. Sportschulen mit 23.000 Mitgliedern haben sich dem Verband inzwischen angeschlossen. Es wird angenommen, dass in Deutschland mehrere Zehntausend Kämpfer aktiv sind. Die meisten sind Hobbysportler. Doch in den zahlreichen Gyms trainieren immer mehr Männer und Frauen, die versuchen, mit MMA ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Viel Geld verdienen sie nicht, denn selbst auf den größeren Events liegen die Gagen zwischen 1000 und knapp 4000 Euro pro Nacht. Doch die Kämpfer und Kämpferinnen lassen sich davon nicht abbringen. Viele hoffen auf einen großen Fight in der UFC. In Amerika. Die „Ultimate Fighting Championship“ (UFC) ist weltweit der größte MMA-Veranstalter und hat diesen Kampfsport zu einer der größten Sportarten der Welt gemacht.
    Im Jahr 2021 lag der Umsatz bei 5,1 Milliarden Dollar. Auch online ist MMA ein Megaerfolg, die Reichweite enorm. Auf Instagram hat die UFC 36 Millionen Follower, bei YouTube 14,9 Millionen Abonnenten und über sechs Milliarden Videoaufrufe. „Mixed Martial Arts“-Superstar Conor McGregor verdiente laut Forbes im Jahr 2020 180 Millionen Dollar. Nach Schätzungen des Finanzmagazins war der Ire in dem Jahr der bestbezahlte Sportler der Welt, noch vor Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 12.04.2024ZDFmediathek
  • Folge 3 (45 Min.)
    Anna Gaul ist ehemalige Junioren-Welt- und Europameisterin im Amateur-MMA.
    Man kann ihn als „Legende“ beschreiben: Daniel Weichel, mehrfacher MMA-Champion und Kämpfer des Jahres 2020. Mit 38 Jahren steht eine Entscheidung an: Wie lange will er den Sport noch ausüben? Dabei sagt er selbst, dass für ihn nie der Sport im Vordergrund stehe, sondern immer die Familie. Auch Anna Gaul muss sich entscheiden. Die 24-Jährige studiert Medizin und ist gleichzeitig als Amateurin MMA-Welt- und Europameisterin geworden. Will sie Profi werden? Boxen, Kickboxen, Taekwondo, Karate, Jiu-Jitsu, Judo, Sambo oder andere Kampfkunstarten – welche Kampfsportart ist die effektivste? Diese Frage stand am Anfang von MMA.
    In den 80er-Jahren versuchte man in Japan, eine Antwort zu finden. Die Organisation „Shooto“ veranstaltete Turniere, bei denen verschiedene Kampftechniken erlaubt waren. Im November 1993 fand im amerikanischen Denver ein Turnier statt, bei dem ebenfalls Athleten verschiedener Kampfsportarten gegeneinander antraten. Veranstalter war die frisch gegründete UFC, Abkürzung für „Ultimate Fighting Championship“. Die Kämpfe hatten kaum Regeln. Einige US-Staaten verboten die Turniere. US-Senator John McCain bezeichnete den Sport als „moderne Hahnenkämpfe“. Die UFC reagierte mit Regeländerungen, führte Gewichtsklassen, Handschuhe und Punktrichter ein.
    Der Begriff „Mixed Martial Arts“ wurde geboren. In den 2000ern investierte die UFC intensiv in Marketing. TV-Deals mit FOX Sports und ESPN sowie die Realityshow „The Ultimate Fighter“ katapultierten die Organisation in die breite Öffentlichkeit. Mitte der 2000er-Jahre wurden die Kämpfe der UFC in 36 Ländern ausgestrahlt. Kämpfer wie José Aldo, Georges St-Pierre oder Conor McGregor waren die Aushängeschilder. In Deutschland wurden die Fernsehübertragungen der UFC 2010 verboten. Zu brutal, lautete das Urteil der Medienwächter. 2015 wurde das Verbot aufgehoben. Seitdem boomt MMA auch in Deutschland. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.04.2024ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 12.04.2024ZDFmediathek

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Fight Hard, Fight Fair online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…