Miniserie in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (56 Min.)
    Eva Bruhns (Katharina Stark) wartet vor der Gaststätte – Bild: Krzysztof Wiktor /​ Disney /​ Gaumont
    Eva Bruhns (Katharina Stark) wartet vor der Gaststätte
    Kurz vor Weihnachten stellt Eva Bruhns den Eltern ihren Liebsten vor: Bei Gänsebraten und Rotwein will Jürgen Schoormann um die Hand seiner Auserwählten anhalten. Der künftige Erbe eines Versandhauses gilt als gute Partie. Schon aus diesem Grunde dürfte Evas Papa Ludwig dem Heiratsantrag kaum widerstehen. Doch ein Telefonanruf unterbricht die sonntägliche Gemütlichkeit: Gegen den Willen ihres Verlobten eilt Dolmetscherin Eva zu einem überraschenden Einsatz. Sie erwartet Aufgaben zu ihren gewohnten Wirtschaftsthemen. Eine Zeugenaussage über ein nationalsozialistisches Vernichtungslager überfordert die junge Frau.
    Erstmals hört Eva Details über Auschwitz und die Verbrechen an diesem Ort. Bislang hat sie wenig über die Vergangenheit gegrübelt. Jetzt begegnet sie Opfern und Tätern. Der unverbesserliche Nazi Wilhelm Boger genießt Vorteile sogar in Untersuchungshaft. Der Hauptangeklagte Robert Mulka und seine Gattin Erna logieren im Luxushotel. Hingegen muss die jüdische Überlebende Rachel Cohen in einer Absteige schlafen.
    Unterdessen knurrt Walther Schoormann über seine gestörten Erinnerungen: „Ich verschwinde langsam“. In einem seltenen Moment der Nähe erzählt Jürgen von seiner Verlobten Eva. Gleichzeitig schimpft ihre Mutter Edith über einen Radiobericht zum ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess: „Warum muss man das immer wieder hochholen?“.
    Ihre Tochter will hingegen mehr erfahren. In ihrer Freizeit sitzt sie im Gerichtssaal – zufällig neben Erna Mulka, die irgendwie vertraut erscheint. Der Eröffnungsbeschluss wird verlesen. Kein Angeklagter bekennt sich schuldig. „Diese Vorwürfe beruhen auf Verwechslungen und auf Lügen“, wütet Oswald Kaduk. Später fragt Eva den Staatsanwalt David Miller, warum solche Leute frei herumlaufen. „Die Beweislast reicht nicht aus für einen Haftbefehl“, erklärt der ehemalige Flüchtling aus dem Dritten Reich. Ihn quält die Gewissheit, dass Deutsche ihre Schuld verdrängen. Gleichzeitig erdrückt ihn eine eigene Last. (Text: SGE)
    Deutsche Online-PremiereMi 15.11.2023Disney+
  • Folge 2 (58 Min.)
    Rachel Cohen (Iris Berben) erscheint als Zeugin vor Gericht
    Eva hat zugestimmt, dauerhaft beim Frankfurter Auschwitz-Prozess zu übersetzen. Engagiert und aufgeregt gelingt es der Dolmetscherin nicht immer, Fehler zu vermeiden. Langsam versteht sie den Geist der Aussagen. Sie wehrt sich gegen persönliche Angriffe des Verteidigers Fritz Jerichow, der zudem einen Zeugen demütigt.
    Derweil überfordert das Wirtschaftswunder Evas Mutter Edith, und böse Erinnerungen kommen in ihr hoch: „Muss dieser Prozess jetzt hier bei uns sein?“. Vor Gericht sind die Angeklagten um keine Ausrede verlegen: „Ich habe ausschließlich im Büro gearbeitet“.
    Jürgen fängt Eva nach einem anstrengenden Verhandlungstag ab, damit er sie seinem Vater vorstellen kann. Ihre Widerspenstigkeit gefällt dem alternden Chef eines Versandhauses. Plötzlich verwirren ihn grauenhafte Erinnerungen. Jürgen fühlt sich zerrissen zwischen seinem Mitleid und seinem traditionellen Weltbild.
    Staatsanwalt David Miller sucht Trost bei der Prostituierten Sissi. Das Abenteuer verläuft anders als geplant. Am nächsten Tag verzichtet die polnische Ärztin Rachel Cohen auf Evas Dienste. Sie konfrontiert die Anwesenden mit ihren Erfahrungen in Auschwitz. Sie enttarnt die Lügen der Angeklagten, dass sie angeblich nichts von den Vergasungen gewusst hätten. Aufgebracht läuft die Zeugin vor ein Auto.
    Erna Mulka bereut nichts aus den alten Zeiten. Sie überhäuft Eva mit Vorwürfen, dass sie „unbescholtenen Bürgern“ schade. Eine seltsame Fortsetzung dieser Begegnung schockiert Eva in der Gaststätte ihrer Eltern. (Text: SGE)
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  • Folge 3 (56 Min.)
    Eva (Katharina Stark) hängt an Jürgen (Thomas Prenn)
    Eva misstraut mehr und mehr ihren Eltern. Mutti versucht, sich von den Erinnerungen abzulenken. Manchmal erkennt Eva Lügen wie von ihrer Schwester Annegret. Zeugenaussagen erschüttern die Dolmetscherin, aber sie reift an ihren Aufgaben. Das Gericht lehnt die Lagerpläne als Beweismittel ab. Deshalb beantragt Staatsanwalt Hans Kübler einen Lokaltermin.
    Einstweilen spielt Familie Bruhns heile welt. Trotz der Belastungen hängt Eva an Jürgen. Sie erlebt glückliche Stunden – bis ihr Verlobter blockiert. „Was nützt dir eine Ehe, wenn sie nicht vollzogen wird?“, rät Edith zur Vorsicht. Der Prozess geht in die nächste Runde, als ein Foto Eva vertraut vorkommt.
    David Miller belehrt Sissi, dass sie einen sadistischen Nazi bedient habe. Ihre Wege trennen sich. Die Prostituierte reagiert mit drastischen Maßnahmen auf Davids Zurückweisung. Unterdessen geht Diana eigene Wege: Was denkt Nazi Wilhelm Boger jetzt über seine Tochter?
    „Es war die schönste Zeit in unserem Leben“, bekennt Papa, als Eva nach seiner Arbeit im Casino von Auschwitz fragt. „Mädchen, das haben wir doch alles nicht gewusst“, wiegelt Mutti ab. Das Ehepaar verbiegt die Wahrheit über die Bekanntschaft mit den Mulkas. Da klingelt es an der Tür. (Text: SGE)
    Deutsche Online-PremiereMi 15.11.2023Disney+
  • Folge 4 (63 Min.)
    Nazis wie Robert Mulka (Martin Horn, M.) stehen vor Gericht
    Eva und Jürgen feiern Verlobung in angespannter Atmosphäre. Sissi und David arrangieren sich. Therese und Wilhelm Boger streiten über die Zukunftspläne von Diana.
    Später will die Tochter des Nazi-Ehepaars dem Vater vor Gericht beistehen. Seine damalige Sekretärin erläutert, wie sein liebstes Foltergerät funktioniert – die sogenannte Boger-Schaukel. Bei der Befragung verliert Staatsanwalt David Miller den Kopf. Wilhelm Boger lenkt von seinen Taten ab und rechtfertigt „verschärfte Vernehmungen“. Sein Verteidiger Fritz Jerichow bedrängt die Zeugen. Doch sogar Diana Boger kommen Zweifel.
    Jürgen versucht, Evas Job zu kündigen. Deshalb löst sie die Verlobung. Die Dolmetscherin reist mit der Delegation des Gerichts nach Auschwitz. (Text: SGE)
    Deutsche Online-PremiereMi 15.11.2023Disney+
  • Folge 5 (62 Min.)
    Wilhelm Boger (Heiner Lauterbach) spielt ein Unschuldslamm
    Annegret Bruhns leugnet die Schuld der Verbrecher. Andererseits darf niemand wissen, was sie insgeheim im Krankenhaus treibt.
    Zu Hause warten erschreckende Neuigkeiten auf Eva. Sie zieht Konsequenzen aus ihren Erfahrungen. Vor Gericht stolpert Robert Mulka über neu aufgetauchte Dokumente. Verteidiger Fritz Jerichow hofft, dass Edith Bruhns seinen Mandanten rettet. Trotz solcher Tricks urteilt Justitia über die Mörder und ihre Helfer. Mehrere Täter kommen mit milden Strafen oder sogar Freispruch davon. (Text: SGE)
    Deutsche Online-PremiereMi 15.11.2023Disney+

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