Der NSU-Komplex

Nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes verschwanden die alten Autoritäten in der ehemaligen DDR. Eine junge Generation wuchs heran, die Orientierung suchte. Diese Situation war ideal für Neonazi-Gruppen, die nun offen agitieren konnten. Eine gefährliche Bewegung entstand, die das Land mit Morden und Brandanschlägen in Atem hielt. In diesem Kontext wuchsen auch die späteren NSU-Terroristen heran. (Text: WELT)

Neo-Nazis planten in ganz Europa Anschläge, auch in Deutschland. Der Nationalsozialistische Untergrund, kurz NSU, entstand: Eine kleine, bewaffnete Terrorzelle bestehend aus drei untergetauchten Personen, die Informanten und V-Leuten des Verfassungsschutzes bekannt waren. Allerdings waren diese V-Männer ebenfalls überzeugte Rechtsradikale. Der NSU beging den ersten Mord im Jahr 2000 und blieb unerkannt. (Text: WELT)

Die Terrorzelle NSU lebt über Jahre im Untergrund, unterstützt von einem Neonazi-Netzwerk. Die Ermittler sind den NSU-Terroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe auf den Fersen. Doch die Morde gehen weiter. Welche Rolle spielen V-Männer verschiedener Verfassungsschutzbehörden, die den Terroristen teilweise sehr nahe waren? Wieso konnten die Rechtsterroristen trotzdem weiter morden? (Text: WELT)