5 Folgen (je 46 Min.), Folge 1–5

  • Folge 1 (46 Min.)
    Im Chartreuse Gebirgsmassiv, in den französischen Westalpen, bereitet man aus Bergkräutern traditionell Likör und Schnaps. Das Kraut für den beliebtesten Likör ist jedoch nicht leicht zu finden: Hoch in den Bergen, versteckt zwischen Felsen sammelt Aline Mercan Vulnéraire, Kartäuserkraut. Doch die Ärztin und Ethnobotanikerin interessiert sich nicht nur für die Bergkräuter der Region, sondern auch für die Geschichten die sich darum ranken: Regelmäßig besucht sie Bergbewohner und fragt sie nach ihren Rezepten und Erinnerungen. Die Schweizer Firma Ricola bereitet aus 13 Kräutern die Basis für ihre Kräuterzuckerbonbons. In ihrem Werk in Laufen werden die Kräuter gereinigt, geschnitten und zu einer geheimen Mixtur verarbeitet.
    Angebaut werden sie auf Flächen in der Schweiz, zum Beispiel im Wallis. Im Val-de-Travers wird ein einst verbotenes Kraut wieder angebaut: Wermutkraut ist die Basis für Absinth. Der Kräuterschnaps erlebte um die Jahrhundertwende in dem Tal einen Boom, wurde dann aber verboten. Francis Martin hat schon Absinth gebrannt, bevor es dann 2005 wieder erlaubt wurde. Im Kanton Uri lässt Franz-Heiri Gisler seine Milchkühe eine einzigartigen Bergkräutermischung fressen: „Silbermäntele“ und „Muttern“ geben dann seinem Alpkäse, den er auf 1900 Metern Höhe herstellt, ein würziges Aroma. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.01.2017ServusTV Deutschland
  • Folge 2 (46 Min.)
    Seit frühester Kindheit kennt Elisabeth Mitter die Nockberge in Kärnten, wo ihre Eltern jeden Sommer eine Sennhütte bewirtschaftet haben. Von ihrem Vater hat Lis alles Wissenswerte über Bergkräuter und ihre Wirkung für Schönheit und Gesundheit gelernt. Sie sammelt den Speik, eine einzigartige Pflanze, die nur auf den Hochalmen der Nockberge wächst. Bereits in der Antike diente der Speik als Rohstoff für hautstraffende Pflegeprodukte. Bis heute werden aus Speickpflanzen Cremes, Öle und andere Kosmetikprodukte hergestellt. Der Speik ist streng geschützt und darf nur von zwei Bauern in größeren Mengen gesammelt werden.
    Elisabeth Mitter, sie wird liebevoll „Kräuter Lis“ genannt, führt uns auch in das im Ostalpenraum einmalige Karlbad. Für dieses uralte Heilbad der Bergbauern und Knechte werden Steine auf 1000 Grad erhitzt. Sie landen in Lerchenholztrögen, die mit kaltem Bergwasser gefüllt sind, wo sie dann zerbersten und dabei Schwefel und Magnesium freisetzen. So erwärmt sich das Wasser auf 40 Grad. Das Bad wird heute noch als Heilbad genutzt. Heidi Tisch aus dem Kärntner Maltatal stellt eine Vielzahl an Naturkosmetikprodukten her.
    Die Dokumentation begleitet sie beim Kräutersammeln bis hoch hinauf in die Hohen Tauern. Es sind Pflanzen wie der Quendel, der Beinwell, der punktierte Enzian oder der Augentrost, die Heidi von ihren ausgedehnten Wanderungen mitbringt und zu Hause verarbeitet. Daraus werden wohlriechende Seifen, feine Pflegeöle, Cremes und Lotionen. Auch Heidi hat ihr Wissen über Bergkräuter von ihrer Mutter erhalten. Die Wirkung verschiedener Naturkräuter ist längst von der Wissenschaft bestätigt. Ob es um Heilung geht oder um Schönheit. „Es ist alles da, man muss es nur nehmen.“ sagt Kräuter-Lis. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.01.2017ServusTV Deutschland
  • Folge 3 (46 Min.)
    „Wenn die Menschen das Unkraut nicht nur ausreißen, sondern einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch noch gesund,“ propagierte der Schweizer Kräuterpfarrer Johann Künzle schon im 19. Jahrhundert. Es ist erstaunlich, wie Bergkräuter mit ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit in der lebensfeindlichen Umgebung der Alpen zurechtkommen. Sie existieren hier, weil sie ausgefeilte Überlebensstrategien haben. Für die Küche sind die hochalpinen Bergkräuter besonders interessant, ist doch der Geschmack und die Wirkung bis zu fünf Mal höher als die, der kultivierten Kräuter im Tal.
    In Südtirol ist das alte Wissen, wie man mit Kräutern kocht, wieder sehr lebendig. Die Nachfrage steigt, bei Touristen wie bei einheimischen Genießern. Da Bergkräuter auch noch gesund sind, wächst das Interesse ebenso, wie die Experimentierfreude von Pionierküchen im ganzen Land. Köchin und Ernährungsberaterin Anneres Ebenkofler leitet das Gourmet-Kräuterrestaurant Arcana im Ahrntal.
    Anneres’ Konzept ist einzigartig: auf den Tisch kommt was sie jeweils auf ihren Kräuterstreifzügen auf den Hochalmen und rund um ihr Heimatdorf Ahornach findet. Die Dokumentation besucht auch die beiden Bergkräuterexperten Siegi Platzer und seine Partnerin Dr. Traude Horvath aus Stilfs in Südtirols Westen. Traude führt den TeeSalon in Glurns. Hier verfeinert sie Smoothies, Cocktails und einfache Speisen mit frischen Bergkräutern, die Siegi morgens in den Bergen und in seinem hochgelegenen Biobergkräutergarten sammelt. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.01.2017ServusTV Deutschland
  • Folge 4 (46 Min.)
    Die Welt der Bergkräuter, sie steckt voller Geheimnisse und Überraschungen. In der Abgeschiedenheit der Berge hüten Benediktiner Mönche einen unermesslichen Schatz, der mit allen Mitteln bewahrt werden muss. Auf verlassenen Höhenburgen konnten Pflanzen aus dem Mittelalter überleben und an schroffen Alpengipfeln gibt es verborgene Kostbarkeiten zu entdecken: Bergkräuter. Sie sind heilend, berauschend und hochgiftig – über Jahrhunderte wurde das Wissen um ihre Wirkung sorgsam bewahrt. Der junge Benediktinermönch Pater Maximilian wandert regelmäßig auf die Alm, um Heil- und Giftpflanzen zu entdecken.
    Den österreichischen Botaniker Michael Hohla führt die Suche nach Pflanzen, die schon das Mittelalter erlebt haben, an die höchstgelegene Burgruine der Steiermark. Die sogenannten „Burgflüchtlinge“ sind Nachfahren jener Pflanzen, die einst in den Gärten der Burgen, Schlösser und Klöster angebaut wurden. Ihre Ursprünge reichen Jahrhunderte zurück. Im Klostergarten von Stift St. Lambrecht werden heilende Tinkturen aus Bergkräutern hergestellt und in der größten Klosterbibliothek der Welt, im Benediktiner-Stift Admont gibt es eine historische Herbarium-Sammlung mit 80.000 Herbarien-Blättern zu bestaunen. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.01.2017ServusTV Deutschland
  • Folge 5 (46 Min.)
    Bergkräuter haben seit 5000 Jahren im Heilsystem der traditionellen chinesischen Medizin einen besonders hohen Stellenwert. Ob durch Bäder in einem Sud von über hundert Kräutern der chinesischen Minderheit Yao, oder durch süßen, cholesterinsenkenden Tee von besonders großen Blättern uralter Teebäume. Auch über die täglichen Mahlzeiten ist Gesundheitsvorsorge durch Kräuter fest in den Alltag integriert. In der Provinz Guangxi mit ihren beeindruckenden Karstlandschaften hüten Yao Frauen ihr Wissen als Familiengeheimnis. Sie geben es nur mündlich weiter, wie Yuying Huang, die angesehene Yaoärztin in der 11. Generation.
    Sie will, dass Enkelin Yanzhi Huang in ihre Fußstapfen tritt, damit die traditionelle Yaomedizin nicht für immer verloren geht. Kräuterbäder sind das wichtigste Heilmittel der Yaomedizin. Bis zu 100 verschiedene Bergkräuter werden im Laufe eines Jahres gepflückt. Weltweit werden bis zu 70.000 Pflanzenarten für medizinische Zwecke genutzt. Über 90 Prozent davon wild gesammelt. Die meisten davon wachsen in China. Das verbotene Sammeln wird immer mehr zum Problem. Der TCM Arzt Dr. Su Mengjun, zeigt ein Bergdorf, in dem überdurchschnittlich viele Menschen durch den Konsum von Kräutern sehr alt werden.
    Er beklagt den Verlust der Kräutervielfalt durch wilde Sammler. In der Provinz Yunnan sind es die alten Teebaumblätter, die besonders hoch gehandelt werden. Die wertvollsten und ältesten Teebäume Chinas wachsen nur in den entlegensten Bergregionen. Das Gebiet um Pu’er ist eines der bekanntesten Teeanbaugebieten der Welt. Auch der Teebauer Ju Chen erntet den Tee von 1000 Jahre alten Bäumen. Doch jetzt ist der Teepreis durch Spekulanten stark gefallen. 2013 mussten viele Teefabriken schliessen, seither haben Teebauern wie Ju Chens Familie zu kämpfen. (Text: Servus TV)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.02.2017ServusTV Deutschland

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