Staffel 2: 2023, Folge 1–6

Staffel 2 (2023) von „BR QUEER“ startete am 29.06.2023 im BR Fernsehen.
  • Staffel 2, Folge 1
    Helsinki, 1945: Die junge Künstlerin Tove Jansson (1914–2001), gespielt von Alma Pöysti, ringt um die Anerkennung als Künstlerin – und um ihr privates Glück: Obwohl sie in einer Beziehung mit dem Politiker Atos (Shanti Roney) ist, verliebt sie sich in die Theaterregisseurin Vivica (Krista Kosonen). Dann zeichnet sie nebenbei die „Mumins“ und wird mithilfe der liebenswerten kleinen Trolle weltberühmt. In Finnland war das preisgekrönte Biopic von Zaida Bergroth ein Kinohit. In „Tove“ erzählt Regisseurin Zaida Bergroth vom aufregenden Leben der wohl bekanntesten Autorin und Zeichnerin Finnlands, deren bahnbrechendes Werk bereits Generationen von Kindern und Erwachsenen verzaubert hat.
    Berühmt geworden ist Tove Jansson (1914–2001) mit den „Mumin“-Büchern und -Comics, die weltweit in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Doch sie schrieb auch Romane für Erwachsene, war politische Illustratorin und Karikaturistin, malte und schuf Skulpturen. Eine komplexe Künstlerin und kreative Pionierin, die ein aufregendes Bohčme-Leben zwischen Helsinki, Stockholm und Paris führte, überzeugte Pazifistin war und ganz selbstverständlich mit den Geschlechterrollen ihrer Zeit brach.
    „Tove“ war in den finnischen Kinos ein riesiger Publikumshit, wurde von Finnland ins Oscar-Rennen geschickt und beim Finnischen Filmpreis Jussi in sieben Kategorien ausgezeichnet, u.a. als Bester Film sowie für die Beste Regie und die Beste Hauptdarstellerin. Ein Film über die Suche nach Identität, Liebe und Freiheit, der vom mythischen Geist der Mumins und ihrer fabelhaften Abenteuerwelt durchweht wird. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.06.2023BR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 2
    Als seine Mutter Rosie (Sibylle Brunner) ein Schlaganfall trifft, kehrt der in Berlin lebende Schriftsteller Lorenz Meran (Fabian Krüger) zurück in die Schweizer Kleinstadt Altstätten, um sich um die Mittsiebzigerin zu kümmern. Die resolute, lebenslustige alte Dame will auf keinen Fall ins Heim, obwohl sich ihr Zustand verschlechtert. Während er seine Mutter betreut, beginnt er eine Affäre mit Dorfbewohner Mario (Sebastian Ledesma) – und stößt auf ein Familiengeheimnis. Eigentlich könnte das Leben für Lorenz wunderbar sein: Er lebt als halbwegs erfolgreicher Schriftsteller in Berlin, also schön weit weg von seiner Heimat in der Schweizer Provinz. Doch als Rosie, seine Mutter, ins Krankenhaus kommt, ist er sofort zur Stelle; mit ihm seine ehegestresste Schwester Sophie.
    Beide machen sich Gedanken darüber, wie es mit der Mutter weitergehen soll. Eigentlich müsste sie ins Heim. Doch Rosie – grandios gespielt von Sibylle Brunner – hat ihren eigenen Willen. Kaum hat sie sich wieder aufgerappelt, wehrt sie sich mit Händen und Füßen und unverblümt gegen jede Bevormundung – ein Tornado, der das Leben der Kinder gehörig durcheinander wirbelt. Kein gutes Haar lässt sie an Sophie und packt dann auch noch aus der eigenen Ehe aus, während Lorenz im Eifer des Gefechts fast entgeht, dass sich der junge Helfer Mario für ihn interessiert … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.06.2023BR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 3 (90 Min.)
    Als die transsexuelle Stéphanie (Stéphanie Michelini) aus Paris in ihr Heimatdorf zu ihrer schwerkranken Mutter (Josiane Stoléru) zurückkehrt, herrscht zwischen ihnen Distanz und Schweigen. Als jedoch Stéphanies Liebhaber nachreisen, wird die Mauer des Schweigens durchbrochen. Regisseur Sébastien Lifshitz zeigt mit sinnlicher Bildsprache drei Entwurzelte aus dem Pariser Rotlichtmilieu, die in der Weite der nordfranzösischen Provinz zu einer Ersatzfamilie zusammenwachsen. Die transsexuelle Stéphanie lebt in Paris und verdient ihr Geld als Prostituierte.
    Als ihre schwer kranke Mutter ihre Hilfe braucht, reist Stéphanie in ihr Heimatdorf, das sie vor 17 Jahren als Pierre verlassen hat. Doch zwischen ihr und der Mutter liegen nur Schweigen und Misstrauen. Da kommen Stéphanies Liebhaber nach, die selbst von schmerzvollen Erinnerungen getrieben werden: Djamel, ein algerischer Migrant, der sich in Paris als Stricher verdingt, und Mikhail, der aus der russischen Armee nach Frankreich flüchtete. Allmählich scheint Stéphanies Mutter ihre Tochter und deren Freunde zu verstehen … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.07.2023BR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 4 (100 Min.)
    Nach dem Tod der Mutter versinken Vater und Bruder des 14-jährigen Martin (Villads Břye) in der dänischen Provinz in Trauer. Auch Martin ist schockiert. Trotzdem findet er, dass das Leben weitergehen muss. Also trainiert er für den Wettkampf im Gehen, umwirbt seine Mitschülerin Kristine (Kraka Donslund Nielsen) und übt Intimitäten schon mal mit seinem Freund Kim (Frederik Winther Rasmussen). Das im Jahr 1976 angesiedelte Coming-of-Age-Drama wurde für zahlreiche dänische Filmpreise nominiert. Jütland, 1976. Martin ist 14, als seine Mutter an Leukämie stirbt. Während sein Bruder und Vater in Trauer versinken, will Martin, dass das Leben weitergeht.
    Schließlich muss er seine Konfirmation vorbereiten und für den Jahresendwettkampf im Gehen trainieren. Und er will endlich mit seiner Mitschülerin Kristine knutschen, die die Einzige ist, die ihn und seine Trauer wirklich versteht. Um bereit für den großen Moment zu sein, übt Martin das Rummachen schon mal mit seinem besten Kumpel Kim. Bis er merkt, dass es sich nackt neben ihm auch ganz toll anfühlt … Regisseur Niels Arden Oplev zeigt die dänische Provinz der 70er-Jahre als sexuell überaus freizügigen Ort, an dem ein Junge im Moment des denkbar größten Verlusts körperlich erwacht.
    Das liebevoll ausgestattete Coming-of-Age-Drama wimmelt nur so von skurrilen Figuren und absurd-anzüglichen Begegnungen. Neben drei hinreißenden Jungschauspielern glänzen mit Sidse Babett Knudsen und Anders W. Berthelsen zwei der größten Stars des dänischen Kinos in weiteren Rollen. „Speed Walking“, einer der erfolgreichsten dänischen Filme der letzten Jahre, lief auf zahlreichen Festivals auf der ganzen Welt. In seiner Heimat wurde er für 13 Roberts und 5 Bodils nominiert, den wichtigsten dänischen Filmpreisen, sowie mit dem Henning-Bahs-Preis der dänischen Filmkritik ausgezeichnet. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.07.2023BR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 5 (85 Min.)
    In den Sommerferien verbringt die 17-jährige Sangailé (Julija Steponaityte) ihre Freizeit auf einem kleinen Flugplatz in der Nähe des elterlichen Ferienhauses und träumt vom Fliegen. Als sie auf dem Flugplatz der jungen Auste (Aiste Diržiute) begegnet, erlebt ihre erste Liebe … Für ihre zärtlich-verspielte Lovestory inmitten der märchenhaften baltischen Landschaft wurde Regisseurin Alante Kavaïtés 2015 beim Sundance-Festival mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Wilde Loopings, schwerelos über den Wolken.
    Die 17-jährige Sangailé hat Höhenangst, aber sie träumt vom Fliegen. In den Ferien mit ihren Eltern verbringt sie jede freie Minute auf dem Landeplatz, nur selbst mitzufliegen traut sie sich nicht. Bei einer Flugshow wird sie plötzlich von der hübschen Auste angesprochen, die dort als Hostess arbeitet. Auste ist unglaublich: selbstbewusst, wagemutig – und die Erste, die Sangailé und ihre Ängste wirklich versteht. Aus Freundinnen werden Geliebte. Und am Ende des Sommers wagt Sangailé Dinge, die ihr zuvor unmöglich schienen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.07.2023BR Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 6 (105 Min.)
    Merab (Levan Gelbakhiani) ist Mitglied im Georgian National Ensemble. Seine Tanzpartnerin Mary (Ana Javakishvili) ist zugleich seine Freundin. Als Irakli (Bachi Valishvili) zu der Tanzgruppe stößt, stürzt dies Merab in ein Wechselbad der Gefühle: Irakli ist sein Konkurrent, zugleich weckt er in ihm aber auch ein bislang unbekanntes erotisches Verlangen. Doch im konservativen Georgien ist Homosexualität nach wie vor ein Tabu, wie der preisgekrönte, mitreißende Tanzfilm von Levan Akin zeigt. Merab ist Student an der Akademie des Georgischen Nationalballetts in Tiflis.
    Sein größter Traum ist es, professioneller Tänzer zu werden. Als Irakli neu in die Klasse kommt, sieht Merab in ihm zunächst einen ernstzunehmenden Rivalen auf den ersehnten Platz im festen Ensemble. Aus der Konkurrenz wird bald ein immer stärkeres Begehren. Doch im homophoben Umfeld der Schule, in der konservative Vorstellungen von Männlichkeit hochgehalten werden, wird von den beiden erwartet, dass sie ihre Liebe geheim halten. Das mitreißende Liebes- und Tanzdrama des schwedischen Regisseurs Levan Akin wurde in Cannes als Entdeckung gefeiert und seitdem vielfach ausgezeichnet, unter anderem in vier Kategorien beim Schwedischen Filmpreis Guldbaggen.
    Der Queer-Feindlichkeit, die in Georgien erschreckend weit verbreitet ist, hält der Regisseur, dessen Familie selbst aus dem Land stammt, eine entschiedene Feier von nicht-heterosexueller Liebe entgegen. Hauptdarsteller Levan Gelbakhiani, einer der European Shooting Stars der Berlinale 2020, wurde für sein ergreifendes Spiel mit Preisen überhäuft und war für den Europäischen Filmpreis nominiert. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.07.2023BR Fernsehen

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