Das neue Jahrtausend beginnt mit vielen Hoffnungen und die Fröhlichkeit der 90er bleibt erstmal ungebrochen: Die Deutschen lachen über „Der Schuh des Manitu“, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit out sich öffentlich als homosexuell – „und das ist auch gut so“. It-Girl Paris Hilton stöckelt werbewirksam vor den Kameras umher und im Fernsehen laufen erfolgreich Casting-Shows, das „Dschungelcamp“ öffnet seine Pforten und „Big Brother“ lädt ein zu Sozialstudien über seine Bewohner. Der Klimawandel ist noch nicht das große Thema, er zeigt sich aber: Die Elbe überflutet ganze Landstriche und macht viele Menschen auf einen Schlag obdachlos. Europa stöhnt unter der Hitze des „Jahrhundertsommers“ 2003. Im fernen Asien löst ein
heftiges Erdbeben einen Tsunami aus, der Hunderttausende in den Tod reißt. Noch nie zuvor sind wir alle so nah und unmittelbar dabei und sehen die erschütternden Bilder der bisher größten Naturkatastrophe des 21. Jahrhunderts. Unzählige Handyvideos machen es möglich. Das Leben wird schneller, der „Normalo“ geht ganz selbstverständlich online und soziale Netzwerke treten ihren Siegeszug an. Aber ein Ereignis überschattet alles und verändert die Welt bis heute nachhaltig: Die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA sind eine historische Zäsur und bedeuten für viele das Ende der Unschuld. Vieles was in diesen ersten Jahren der 2000er passiert, hat tiefgreifende Spuren hinterlassen und prägt unser gesellschaftliches, soziales und digitales Leben bis heute. (Text: RTL)
