Folge 8

  • Wie Putin die Geschichte sehen will /​ Ukraine: Die neuen Herren im Donbass

    Folge 8 (52 Min.)
    Russland: Wie Putin die Geschichte sehen will:
    Am 19. August 1991 wollte eine Gruppe konservativer Generäle in Moskau mit einem Putsch den Zusammenbruch der UdSSR einleiten. Das Experiment mit Perestroika und Glasnost, der wirtschaftlichen Umstrukturierung und der politischen Transparenz unter Michail Gorbatschow, endete im Chaos und führte Boris Jelzin an die Macht, der am 25. Dezember 1991 das Ende der Sowjetunion besiegelte. Dreißig Jahre später ist das Russland von Wladimir Putin weit davon entfernt, dieses Datum zu feiern. Sie ziehen es vor, des Sieges von 1945 zu gedenken – seit einigen Jahren ist das ein Feiertag für die Russen. Die Regierung unter Putin versucht, ihre Macht zu festigen, indem sie an die vergangene Stärke und die militärische Macht erinnert und sich bemüht, das alte Imperium wiederherzustellen, etwa in der Ukraine oder in Georgien.
    Diese Rhetorik stützt sich auf die Armee und das Konzept eines bedrohten Heimatlandes, das um jeden Preis verteidigt werden müsse. Die Erinnerung an die dunklen Seiten der UDSSR aber, den Archipel Gulag, die blenden sie offiziell weiter aus. Die Zwangsarbeitslager unter Stalin sind vergessen, jetzt wird Stalin für seine Rolle beim Sieg am 9. Mai 1945 gefeiert. Propaganda und die wahre
    Geschichte, wer erinnert sich heute noch an das, was einmal geschah, in der Sowjetunion unter Lenin, Stalin und ihren Nachfolgern?
    Ukraine: Die neuen Herren im Donbass:
    Die Region Donbass an der russischen Grenze liegt so weit entfernt von der EU wie kein anderer Landstrich in der Ukraine. Keiner hier hat die ukrainische Revolte anerkannt, ganz im Gegenteil streben sie hier wie immer schon in Richtung Osten nach Russland und nicht westlich in die EU. Deshalb riefen sie auch eigene Wahlen aus und erklärten ihre Unabhängigkeit von der Ukraine. Seitdem herrscht hier Bürgerkrieg, Rebellen gegen Armee – die Ukrainer wollen nach der Krim nicht noch eine Region verlieren und sich damit wirtschaftlich noch weiter schwächen lassen.
    In weniger als einem Jahr starben beinahe 5.000 Menschen in diesem bewaffneten Konflikt. Die Donbass-Rebellen haben keinen Anführer, der sie alle einen könnte, stattdessen regieren hier irgendwelche Politiker wie Marionetten an unsichtbaren Fäden oder selbst ernannte Kriegsherren. Vormals verdienten sie ihr Geld als Sportler, Sänger oder Geschäftsmann, heute sind sie Abgeordneter, Polizeichef oder Bataillonskommandeur. Die Reporter von ARTE Reportage stellen diese neuen Herren des Donbass vor. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.02.2022arte

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Sendetermine

Fr 04.03.2022
05:55–06:50
05:55–
Sa 26.02.2022
17:25–18:20
17:25–
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