Folge 3

  • Frankreich: Imam und schwul /​ Ägypten: Die Recycling-Genies von Kairo

    Folge 3 (52 Min.)
    (1): Frankreich: Imam und schwul
    Der Islam sei eine Religion des Friedens, sagt Ludovic-Mohamed-Zahed, er habe nur seine Toleranz verloren. „Das ist nicht der Islam! Das ist nicht dieses faschistische Krebsgeschwür, das sie uns dank ihrer Petro-Dollars aufzwingen“. Wenn Imam Ludovic-Mohamed-Zahed über die wahhabitische Strömung der Saudis oder den salafistischen Rigorismus spricht, spricht er laut aus, was wohl viele Muslime nur leise denken. Seiner Meinung nach ist der Islam eine Religion des Friedens, er habe nur im Laufe der letzten Jahrzehnte die Toleranz verloren, die ihn einst auszeichnete. Ludovic-Mohamed-Zahed ist eine Ausnahmeerscheinung in der muslimischen Welt: Dieser französisch-algerische Imam mit vielen Diplomen lebt offen schwul.
    Seit zehn Jahren steht er an der Spitze einer progressiven inklusiven Strömung, die sich für einen offenen Islam einsetzt, der die Rechte der Frauen und der LGBT+-Gemeinschaft respektiert und sich für den interreligiösen Dialog einsetzt. Nach und nach verschafft sich dieser Islam Gehör, doch der Weg ist noch lan,g und die Hindernisse sind zahlreich. Von Mekka über Marseille, wo er lebt, bis nach Berlin und Metz: das Porträt eines
    Imams, der anders ist.
    (2): Ägypten: Die Recycling-Genies von Kairo
    Sie holen den Müll direkt vom Kunden, trennen ihn und recyceln Plastik, Pappe, Glas und Metall zu 90 Prozent. Gut 70.000 Einwohner von Manshiet Nasser, dem größten Müll verarbeitenden Viertel in Kairo, holen täglich gut die Hälfte aller Abfälle der Megalopole direkt bei ihren Kunden ab, um ihn dann in einem der wohl effizientesten Sortier- und Recyclingsysteme der Welt zu trennen und wiederzuverwerten. Das alles haben die sogenannten „Zabbaleen“, die „Müll-Leute“, in den letzten Jahrzehnten selbst entwickelt, zunächst aus purer Not, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
    Ohne jede Hilfe durch den Staat sortieren, reinigen und verarbeiten sie in rund 1.000 Werkstätten das, was die Leute wegwerfen, zu Rohstoffen für neue Produkte aus Plastik, Metall, Glas und Papier. Bis zu 90 Prozent aller gesammelten Abfälle werden in ihrem Viertel von ihnen aufbereitet, damit liegen sie weit über dem Durchschnitt der OECD-Länder von lediglich 36%. Über Jahrzehnte waren die „Zabbaleen“ verachtet – doch im Zeitalter knapper Rohstoffe stiegen sie allmählich auf, in der Gunst der Menschen von Kairo. (Text: arte)
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