Folge 21

  • Lesotho: Die Hungersnot wäre vermeidbar /​ China: Erzwungene Geständnisse im TV-Tribunal

    Folge 21 (52 Min.)
    (1): Lesotho: Die Hungersnot wäre vermeidbar
    In dem kleinen bergigen Königreich Lesotho in Südafrika droht wegen der Trockenheit eine schwere Hungersnot. Gut ein Viertel der Bevölkerung in Lesotho hungert gerade wegen der Trockenheit, vor allem die Kinder sind gefährdet. Eigentlich gibt es dort bereits seit den 60er Jahren eine Methode, die Felder in dem bergig-rauen Lesotho so zu beackern, dass sie das ganze Jahr auch in trockenen Zeiten zumindest die Familien ernähren können. Der Visionär James Machobane hatte damals eine Fruchtfolge speziell für Lesothos schwierige klimatische Verhältnisse ersonnen und gelehrt. Doch heute ist seine Lehre von vielen im Land vergessen worden, wohl auch von der Regierung. ARTE-Reporter haben sich auf eine Spurensuche begeben, denn diese Hungersnot wäre eigentlich vermeidbar.
    (2): China: Erzwungene Geständnisse im TV-Tribunal
    Seit dem Amtsantritt Xi Jinpings 2013 wurden gut 100 erzwungene TV-Geständnisse im Staatssender ausgestrahlt. In den letzten fünf Jahren, seitdem Xi Jinping zum Staatspräsidenten Chinas ernannt wurde, mussten dutzende Anwälte, Journalisten und Menschenrechtler im chinesischen Staatsfernsehen CCTV ihre „Verbrechen gegen Volk und Staat“ gestehen. Gut 100 solcher Geständnisse wurden seit 2013 ausgestrahlt,
    zum Teil noch vor der Verurteilung der „Täter“. Die Tribunale in Form eines Volksgerichtshofs in digitalen Zeiten sollen die Autorität der Partei gegen alle Zweifler und Kritiker verteidigen.
    Die Inszenierungen der „Geständnisse“ ähneln sich: Mal filmen sie in einer Gefängniszelle, mal in einem extra dafür hergerichteten Raum; die Frauen und Männer gestehen ihre Verbrechen gegen Volk und Regierung nach einem für sie vorbereiteten Manuskript; am Ende entschuldigen sie sich für das, was sie getan haben sollen, ehe sie häufig zu schweren Strafen verurteilt werden. Es ist selten, dass die Opfer oder die Zeugen dieser Prozedur darüber reden. Aber wenn, dann erzählen alles das Gleiche: Sie wurden in der Haft bedroht und gefoltert, damit sie öffentlich gestehen, was man ihnen vorwirft.
    Ein ehemaliger Journalist aus England wurde in China zu einem solchen Geständnis gezwungen. Nach der Haft und der Rückkehr in seine Heimat sah er, dass sein Geständnis vom neuen Auslandssender des chinesischen Staatsfernsehens auch in Europa weiter ausgestrahlt wurde. Er meldete das der britischen Aufsichtsbehörde. Dies ist eine schwerwiegende Anklage gegen das kommunistische Regime in Peking, das gerade eine neue „Weltordnung der Medien“ ganz in seinem Sinne etablieren will. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.06.2020arte

Sendetermine

Fr 12.06.2020
06:15–07:10
06:15–
Sa 06.06.2020
17:10–18:05
17:10–
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