Folge 2
Irak: Die Milizen kämpfen immer noch / Bahamas: Weiter so, bis zum nächsten Hurrikan
Folge 2 (52 Min.)(1): Irak: Die Milizen kämpfen immer noch
Nach dem Sieg gegen den IS im Irak von 2017 wuchs der politische Einfluss der vom Iran gesteuerten Milizen. Die Tötung des iranischen Generals Qassem Soleimani in Bagdad bei einem gezielten Bombenangriff des US-Militärs verdeutlichte der Weltöffentlichkeit wieder einmal die seit Jahren wachsende Präsenz Teherans in der Innenpolitik des Irak. Denn diese schiitischen Milizen im Irak haben mindestens sehr enge Verbindungen in den Iran.Im Kampf gegen den Islamischen Staat griffen im Juni 2014 150.000 Männer zu den Waffen: In der sogenannten Nationalmobilmachung, der al-Hadsch asch-Scha’bi, trugen 50 Milizen, vorwiegend Schiiten, wesentlich mit bei zum Sieg gegen den IS, gemeinsam mit der irakischen Armee, unterstützt durch die internationale Koalition.
Allerdings wirft man schiitischen Milizen bis heute Gräueltaten in den sunnitischen Regionen des Irak vor. Seit 2016 sind die Milizen der al-Hadsch offiziell der irakischen Armee unterstellt, doch bis heute ist ihr Status im fragilen Staatsgebilde des Irak nicht eindeutig geklärt. Die al-Hadsch verfügt noch immer über ihre bewaffneten Truppen und sogar über einen politischenArm: Sie sitzen mit 48 Abgeordneten als zweitstärkste Kraft im irakischen Parlament.
(2): Bahamas: Weiter so, bis zum nächsten Hurrikan
Die vergessene Katastrophe: Der Hurrikan Dorian verwüstete 2019 die Bahamas – wie sieht es dort heute aus? Auf den beiden nördlichsten Inseln der Bahamas, Abaco und Grand Bahamas, hat der Hurrikan Dorian Anfang September 2019 eine Schneise der Verwüstung geschlagen. Nach offiziellen Angaben starben 65 Menschen, hunderte werden noch immer vermisst, 4.600 wurden obdachlos. Während auf den südlichen Inseln der Tourismus wieder kräftig anlaufen soll, sprechen die Behörden im Norden von Sachschäden von rund 7 Milliarden US-Dollar.Bis heute sind einige Häfen noch außer Betrieb, 80 Prozent des Fischereisektors sind zerstört.
Experten schätzen, dass der Meeresboden und die Fischgründe mindestens zwei Jahre brauchen, um sich zu erholen. Der Sturm hat viele Fragen aufgeworfen: Ist es noch gerechtfertigt, so weiterzumachen wie bisher? Welche Lehren ziehen die Menschen, die Verwaltung, die Tourismusindustrie aus der Wetterkatastrophe? Der Premierminister spricht von einer Tragödie für eine ganze Generation. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 18.01.2020 arte
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Fr. 24.01.2020
06:15–07:10
06:15– Mi. 22.01.2020
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00:40– Sa. 18.01.2020
17:15–18:10
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