Folge 2

  • China: Vom Lockdown ins Chaos /​ Ukraine: Zwei Kirchen im Krieg /​ Mexiko: Im schwarzen Block der Feministinnen

    Folge 2 (52 Min.)
    (1) China: Vom Lockdown ins Chaos
    Nach drei Jahren strengster Null-Covid-Politik und sehr vielen Lockdowns gab Pekings kommunistische Regierung dem Druck vieler Demonstranten im Land nach, die ihre Freiheit zurückforderten. Und nun breitet sich das Virus in China wieder ungehindert aus. Innerhalb weniger Stunden kehrten Chinas Bürger nach dem Ende des letzten Lockdowns in ihr normales Leben zurück, ohne jegliche Einschränkungen in ihrem Alltag. Aber schon bald kam es, wie es kommen musste: Eine massive Covid-Welle überschwemmt China. Sébastien Le Belzic, ARTE-Korrespondent in Peking, blieb mit seiner Familie davon nicht verschont: Alle lagen krank in ihren Betten. Kaum hatte er sich erholt, erkundete er in Peking die aktuelle Lage.
    Er fand überfüllte Krankenhäuser vor, Apotheken, die dem Ansturm auf Medikamente kaum standhalten konnten, aber auch Geschäfte und Restaurants, die endlich geöffnet sind und aus allen Nähten platzen. China wurde vom Virus mit voller Wucht getroffen. Doch auch diese neue Welle konnte den Freiheitsdrang der Menschen nicht eindämmen: In den letzten Jahren der Pandemie lebten sie zu lange eingesperrt. Wenige Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest berichtet der Reporter auch von einer Jugend, die die drei Jahre wiederholter Lockdowns nicht gut verkraftet hat. Einige von ihnen wollen sich in den kommenden Wochen für das Exil entscheiden. Ihr Vertrauen in Chinas kommunistische Regierung haben sie verloren.
    (2) Ukraine: Zwei Kirchen im Krieg
    Das Patriarchat von Moskau kämpft im Ukrainekrieg gegen das Patriarchat von Kiew, und mitten drin begleitete ein ARTE-Reporter einen orthodoxer Bischof. Sein Amt wurde ihm schon in den ersten Stunden der russischen Invasion genommen. Wie viele ukrainische Priester schlug auch Vater Boris, der Bischof von Cherson, den Weg des Krieges ein, nachdem die russische Armee Cherson
    eingenommen und seine Kirche bombardiert hatte. An der Front und in den Kirchen der Ukraine kämpft er nicht mit Waffen, sondern mit Worten. In der Ukraine bekriegen sich die Männer des Glaubens, da dort zwei Kirchen für eine einzige Religion nebeneinander existieren: das Moskauer Patriarchat und das Kiewer Patriarchat. Seit dem Einmarsch der Russen in der Ukraine sind beide Seiten verfeindet. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod um die Unabhängigkeit des Kiewer Patriarchats von Moskau und um die Seelen der Gläubigen in der Ukraine. Im Religionskrieg stehen die Priester an vorderster Front.
    (3) Mexiko: Im schwarzen Block der Feministinnen
    In Mexiko kämpfen Gruppen schwarz vermummter Frauen auch mit Gewalt gegen brutale Männer und für Frauenrechte. Von Kopf bis Fuß ganz in Schwarz vermummt, erhebt eine neue Generation von Feministinnen in Mexiko ihre Stimme für die Anerkennung der Frauenrechte. Aber anders als die Generation der Frauen davor, die schweigend protestierte, sehen sie sich als Teil der Bewegung „Schwarzer Block“, die in europäischen Hauptstädten demonstriert und die Gewalt nicht scheut. In ihren Augen ist der Mann an sich ein Raubtier, ihr Slogan für alle sexuellen Aggressoren lautet deshalb: „Weder Vergeben noch Vergessen!“ Diese Radikalisierung der feministischen Bewegung hat ihre Gründe in Mexiko: 2019 wurden dort 4.000 Frauen ermordet, nur in 976 Fällen wurde wegen Femizid ermittelt, in aller Regel entkommen 99% der Täter straflos.
    Vor kurzem erst stürmten die schwarzen Aktivistinnen in Mexiko-Stadt die Zentrale der Nationalen Menschenrechtskommission. Das öffentliche Gebäude wurde zum Hauptquartier ihrer Bewegung, aber auch zu einer Zuflucht für weibliche Opfer von Männergewalt. Dies ist nun ein für Männer streng verbotener Ort. Der Bloque Negro erlaubte der Reporterin Manon Heurtel, dort mit ihrer Kamera zu drehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.01.2023arteDeutsche Streaming-PremiereFr 13.01.2023arte.tv

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Mi 18.01.2023
01:40–02:35
01:40–
Sa 14.01.2023
17:25–18:20
17:25–
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