Folge 18

  • Coronavirus: Das Schlimmste überstanden? /​ Libyen: Besuch im Hochsicherheitsgefängnis /​ Brasilien: Wie Profitgier den Wald vernichtet

    Folge 18 (52 Min.)
    (1): Coronavirus: Das Schlimmste überstanden?
    In einigen Ländern der Welt gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Pandemie allmählich nachlassen könnte. Erste bescheidene und noch zerbrechliche kleinste Fortschritte zeichnen sich ab im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19, neue Hoffnung keimt. Das Leben nimmt in einigen Ländern allmählich wieder seinen Lauf, noch nicht so wie vor der Krise, obwohl manche sich der Illusion hinzugeben scheinen, dass nun alles wieder so würde wie zuvor. Doch in vielen anderen Ländern geht das Drama weiter – noch ist nicht sicher, ob die Welt das Schlimmste wirklich schon überstanden hat.
    (2): Libyen: Besuch im Hochsicherheitsgefängnis
    Tausende Dschihadisten sitzen in libyschen Gefängnissen. Manche hoffen auf ein neues Reintegrationsprogramm. Seit 2014 kämpft auch Libyen gegen den Terror im Land, denn im Krieg nach dem Zerfall des Regimes von Muammar Gaddafi entstanden dort mehrere radikalislamistische Gruppen, unter ihnen auch der berüchtigte Islamische Staat. Heute ist Libyen in zwei Teile zerbrochen und wirtschaftlich ruiniert. In Bengasi, der größten Stadt im Osten des Landes, sitzen in mehreren Hochsicherheitsgefängnissen tausende islamistische Krieger aus den Ländern Nordafrikas, aber auch Sudanesen, Tschader und Franzosen. Sie zu überwachen und vor Gericht zu stellen, das ist eine schwere Aufgabe für ein Land am Abgrund. Der starke Mann im Osten Libyens, Marschall
    Haftar, bietet den Terror-Kriegern in einem dieser Gefängnisse ein neues Programm zur Reintegration in die Gesellschaft an. Unsere Reporter durften das Hochsicherheitsgefängnis Kweifiyah besuchen und dort unter scharfer Kontrolle drehen.
    (3): Brasilien: Wie Profitgier den Wald vernichtet
    Die Ausbeutung des Regenwaldes hat unter der Regierung Bolsonarao seit über einem Jahr dramatisch zugenommen. Wo noch vor wenigen Jahren dichter Urwald stand, im brasilianischen Bundesstaat Rondonia im Süden des Amazonasgebiets, ragen heute verkohlte Baumstümpfe aus brandgerodeter Erde, dazwischen weiden weiße Zebu-Rinder. Holzfäller, Rinderzüchter und Sojabauern haben allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres eine Regenwaldfläche von der Größe New Yorks gerodet – ein Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bewaffnete Kräfte mächtiger Großgrundbesitzer dringen selbst ein in das Schutzgebiet des Volkes der Karitiana.
    Sie legen Feuer und roden den Regenwald. Die Ureinwohner haben Angst, vertrieben zu werden, weil die Regierung unter dem Präsidenten Bolsonaro die Invasoren gewähren lässt. Allein im Amazonasgebiet wurden laut der Organisation Human Rights Watch in den letzten zehn Jahren mehr als 300 Menschen in Folge von Land- und Ressourcenkonflikten getötet. Von den über 300 Tötungsdelikten kamen lediglich 14 vor Gericht. In der Regel wurde also niemand für seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.05.2020arte

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Fr 22.05.2020
06:20–07:15
06:20–
Mi 20.05.2020
00:15–01:10
00:15–
Sa 16.05.2020
17:15–18:10
17:15–
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