Folge 14

  • Pakistan: Der Retter der christlichen Sklaven /​ Japan: Das Telefon ins Jenseits

    Folge 14 (52 Min.)
    (1): Pakistan: Der Retter der christlichen Sklaven
    Der Druck auf die Minderheit der Christen in Pakistan wächst, manche leben in Schuldkechtschaft, wie Sklaven.
    In Faisalabad, der drittgrößten Stadt Pakistans, bemüht sich der Pfarrer Emmanuel Parvez um ein besseres Leben für die Christen in seiner Gemeinde. Denn der Druck von Seiten der Muslime auf die Christen, entweder zum Islam zu konvertieren oder weiter ein Leben im Abseits zu führen, der wächst hier seit vielen Jahren. Am bittersten ist das Schicksal der Schuldknechte in den Ziegeleien: Ganze Christen-Familien sind hier mitunter von Generation zu Generation verschuldet. Sie sollen ihre Schulden mit harter Arbeit tilgen, allerdings haben sie angesichts der Hungerlöhne keine Chance, sich jemals daraus zu befreien. Sie sind die Sklaven ihrer Schuldknechtschaft.
    Pfarrer Emmanuel Parvez hat sich zum Ziel gesetzt, so viele dieser Sklaven wie möglich zu befreien. Er verhandelt mit den Besitzern der Ziegeleien, um die Schulden der Familien zu begleichen. Die befreiten Familien siedelt er um in ein Dorf, das speziell für sie gebaut wurde, um ihnen ein neues Leben in Freiheit und auf eigenen Füßen zu schenken. Dabei geht Vater Emmanuel sehr diplomatisch vor: Angesichts von nur 3% Christen und 97% Muslimen im Land, bemüht er sich sehr um eine neue
    Verständigung in aller Freundschaft, auch mit Fußballturnieren und vielen Kontakten in die muslimischen Gemeinden.
    (2): Japan: Das Telefon ins Jenseits
    „Bei Fukushima telefonieren Angehörige mit ihren Toten im Jenseits – mit dem so genannten „Telefon des Windes“ …
    Es ist eine ganz normale Telefonzelle, aber ohne irdischen Anschluss an ein Netzwerk, die Leute nennen sie das „Telefon des Windes“. In der Präfektur Iwate, 2011 vom Tsunami verwüstet, hatte ein alter Mann die Idee, sie in seinem Garten in Otsuchi aufzustellen. Sie ist für jedermann zugänglich und zieht bis heute Besucher aus ganz Japan an. Sie „telefonieren“ dort mit ihren Lieben im Jenseits, einige weinen, andere schweigen nur, überwältigt vom Schmerz. Viele Familien haben ihre Angehörigen, die der Tsunami mitriss, noch immer nicht gefunden.
    In Japan gilt es als pietätlos, Gefühle wie Trauer oder Schwäche in der Öffentlichkeit zu zeigen – und so bietet das Telefon des Windes den Überlebenden eine Gelegenheit zu trauern, durch den Kontakt in ein imaginäres Jenseits, in dem ihre Lieben hoffentlich von alle irdischen Lasten befreit sind. Nicht weit davon steht nun auch die neue Anti-Tsunami-Mauer, eine gigantischen Betonbarriere, die die japanischen Nordküste vor den Gewalten des Meeres schützen soll. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.08.2021arte

Sendetermine

Sa 14.08.2021
17:30–18:20
17:30–
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