Folge 10
Ukraine: Der Krieg der Kirchen / Ukraine: Tagebuch eines Dorfes im Krieg / Moldau: Transnistrien, die russische Frage
Folge 10 (52 Min.)(1): Ukraine: Der Krieg der Kirchen
Die ukrainische-orthodoxe Kirche hilft den Kämpfern, das erzeugt neue Spannungen mit dem Moskauer Patriarchat. Hinter dem Krieg in der Ukraine, ausgelöst durch den Angriff der Armee Russlands auf Befehl ihres Präsidenten Putin, verbirgt sich noch ein anderer Konflikt, weniger medienwirksam und weniger blutig: der zwischen der russisch-orthodoxen und der ukrainisch-orthodoxen Kirche. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche beschloss vor drei Jahren, sich nicht mehr unter die Autorität der religiösen Instanzen in Moskau zu stellen. ARTE-Reporter begleiteten einen ukrainischen Bischof, der seine Gläubigen unterstützt und sich offen für die Armee einsetzt, auf seiner Reise an die Fronten in der Ukraine.
(2): Ukraine: Tagebuch eines Dorfes im Krieg
In Rakovets, einem Dorf mit 200 Einwohnern im Westen der Ukraine, warten die, die blieben, auf den Krieg. Zum Beispiel Myron Miroslavovich, 71, ein ehemaligen Fliesenleger. Er lebt allein im Haus seiner Familie, seine Frau hat ihn verlassen, seine beiden Söhne sind im Krieg. Er kümmert sich um sein Pferd und seine wenigen Tiere. In der Ferne hört man Schüsse aus automatischen Waffen, aus dem Lager, in dem 400 Wehrpflichtige ausgebildet werden. Natalia Volodymyrivna ist Bienenzüchterin. Vor dem Krieg verkaufte sie ihren Honig an durchreisende Touristen. In ihren Armen hält sieihren sechs Monate alten Jüngsten.
Auch Natalia hat sich entschieden zu bleiben, um sich um ihre neun Kinder zu kümmern. Sie ist Lehrerin und unterrichtet nun die Kinder des Dorfes zu Hause. Ihr Mann arbeitet als Freiwilliger an einem Checkpoint von Rakovets. Hier gibt es weder Bunker noch Keller. Wenn die Sirenen heulen, flüchtet die ganze Familie in den Raum, der als Klassenzimmer dient. Im Restaurant des Dorfes arbeiten Dutzende Frauen von morgens bis abends, um Ravioli für die Männer an der Front zu kochen. Ihre einzige Pause ist ein gemeinsames Gebet.
(3): Moldau: Transnistrien, die russische Frage
Die selbsternannte Republik Transnistrien in Moldau an der Grenze zur Ukraine sorgt für politische Spannungen. Transnistrien ist eine autonome Region in der Republik Moldau, an der Grenze zu Russland, gleich neben der Ukraine: Bereits 1991 erklärte Transnistrien seine Unabhängigkeit, international wird es bis heute nicht anerkannt, jedoch von Russland unterstützt. Die Region ist seit vielen Jahren ein Hort politischer Spannungen. Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine schürt nun wieder aufs Neue die Angst der Menschen in der Republik Moldau vor einer Intervention Moskaus auf ihrem Territorium, um Transnistrien zu annektieren. Und dort steht auch noch das Kraftwerk, das heute 80% des Stroms nach Moldau liefert … (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Sa. 12.03.2022 arte
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Fr. 18.03.2022
06:00–06:50
06:00– Mi. 16.03.2022
01:40–02:35
01:40– Sa. 12.03.2022
17:20–18:20
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