Kurzfassung, Seite 1

  • 25 Min.
    In Patagonien haben die Gletscher durch den Klimawandel von 2000 bis 2018 gut vier Stockwerke an Höhe verloren.In Grönland, in der Antarktis und im Himalaja schmelzen die Gletscher und in Argentinien besonders schnell, haben die Experten vom Weltklimarat ermittelt: In den Anden haben sie vier Stockwerke an Höhe verloren, in nur 18 Jahren, von 2000 bis 2018. Im Nationalpark Los Glaciares leidet der Upsala Gletscher mit seinen 750 Quadratkilometern Fläche in den letzten 20 Jahren am meisten: Jedes Jahr zieht er sich um 300 Meter zurück und schmilzt gut 20 Meter in der Höhe ab.
    Allerdings hält sich der berühmteste Gletscher in Patagonien, der Perito Moreno, noch immer im stabilen Gleichgewicht mit seinen 250 Quadratkilometern Fläche, das ist doppelt so groß wie Paris. Er ist einer der wenigen Gletscher in der Welt, dem der Klimawandel bis jetzt nichts anhaben konnte. Allerdings wollen die Argentinier in Patagonien nun zwei Staudämme zur Erzeugung von Elektrizität bauen – die argentinischen Ureinwohner, die Mapuche und die Tehuelche, fürchten, die Staudämme könnten das Gleichgewicht zwischen Natur und Spiritualität zerstören. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.03.2020arte
  • 25 Min.
    Kann man Landwirtschaft ohne Glyphosat betreiben? Im November 2017 entschied die EU, das Unkrautgift noch einmal für fünf Jahre auf Europas Äckern zuzulassen, Frankreich will seine Anwendung schon in drei Jahren verbieten. Argentinien war in den letzten Jahrzehnten einer der größten Verbraucher davon, dort wächst auf der Mehrheit der Äcker genmanipuliertes Saatgut mit der Hilfe von Glyphosat. Doch seit einigen Jahren warnen auch dort Ärzte und Wissenschaftler vor den möglichen Folgen der Anwendung von Herbiziden, Pestiziden und Fungiziden. Sie verzeichneten auf dem Land einen Anstieg der Krebserkrankungen, der Schilddrüsenerkrankungen und der Missbildungen von Neugeborenen. Seitdem verzichten einige Bauern auf die Chemie und bauen auf die nachhaltige Landwirtschaft. Dabei hilft ihnen der Agraringenieur Eduardo Cerda, der als erster einen Hof mit über 650 Hektar auf ökologischen Landbau umgestellt hatte. Seitdem sind ihm gut 100 Landwirte in einen Dutzend Dörfer auf diesem Weg gefolgt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2020arte
  • 24 Min.
    Nach Einschätzung von Menschenrechtsgruppen sind in der uigurisch geprägten Region Xinjiang mehr als eine Million Uiguren und Angehörige anderer muslimischer Minderheiten in Umerziehungslagern inhaftiert, wo sie zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen werden. Die chinesischen Behörden reden offiziell von „Lagern zur Erziehung durch Arbeit“, um islamischen Extremismus einzudämmen.Die Jagd auf die chinesische Minderheit der Uiguren endet offensichtlich nicht an den Grenzen des Reichs der Mitte. China verfolgt sie wohl auch bis ins Exil – auch Uiguren mit inzwischen französischer Staatsbürgerschaft erzählen von Drohungen durch Vertreter der chinesischen Regierung. Von Europa über Kasachstan und die Türkei bis Kanada fordern die Familien der Uiguren im Exil Schutz und endlich Gerechtigkeit im Angesicht der Bedrohung aus China, der alten Heimat, die sie in die Flucht getrieben hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.2019arte
  • 25 Min.
    Die 12 Millionen Einwohner von Wuhan freuen sich über die Rückkehr ins fast normale Leben nach dem Lockdown. Kaum einer kannte die chinesische Stadt Wuhan in der Provinz Hubei, bevor sie mit Covid-19 zur Wiege der Pandemie wurde. Die Hafenstadt am Fluss Yangtse, etwa so groß wie New York, war der erste Ort der Welt, dessen 12 Millionen Einwohner virushalber mit einer streng kontrollierten Ausgangsperre über fast 3 Monate belegt wurden. In China galt jemand aus Wuhan wie einer, der die Pest haben könnte. Dann erklärte die Regierung Ende Mai ihren totalen Sieg über Covid-19. Seitdem wurde in Wuhan kein neuer Covid Infizierter mehr gemeldet.
    Wuhan gilt heute als das Aushängeschild der chinesischen Propaganda. Allmählich trauten sich die Restaurants wieder zu öffnen und die Vergnügungsparks luden wieder Besucher ein. Jetzt blinken auch wieder die Lichter auf den Nachtmärkten. Sébastien Le Belzic erlebte, wie allmählich eine neuer Wind der Freiheit vom Virus durch die Hauptstadt der Povinz wehte. Heute feiern sie wieder, ohne Masken, und holen das nach, was sie versäumt haben, damals, in den dunkelgrauen Monaten des Hausarrests. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.11.2020arteDeutsche Online-PremiereFr 02.10.2020arte.tv
  • 24 Min.
    Der gesamte Sicherheitsapparat des kommunistischen Regimes kämpft auf typisch chinesische Art und Weise gegen das Corona Virus, nach dem Motto: „Quarantäne, Version 2.0“. Seit Maos Revolution und der Errichtung der Diktatur des Proletariats wachen bis heute in jeder Straße, in jedem Wohnhaus und in jedem Bezirk treue Parteimitarbeiter übers Volk: Sie beobachten, kontrollieren und berichten ganz nach oben. In der Virus-Krise sind diese Partei-Soldaten vor Ort nun zuständig für die täglich neuen und strengeren Regeln zur Eindämmung der Epidemie.
    Unser Reporter Sebastien Le Belzic, der seit 15 Jahren in Peking arbeitet, lebt in diesen Tagen mit seiner Familie eingesperrt zu Hause, wie wohl die Mehrheit der Chinesen. Die einzige Möglichkeit, diesem inneren Exil zu entkommen, sind die sozialen Netzwerke, in denen mutige Blogger sich noch trauen, die Chinesen zu informieren – nicht immer ganz auf Linie mit der Partei und darum riskieren sie viel: Denn es gibt einen Virus, den die Partei mehr als alle anderen fürchtet, nämlich das der Freiheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.03.2020arte
  • 24 Min.
    Man nennt sie „Die lebenden Brücken“ oder auch „Die Wurzel-Brücken“ von Meghalaya – Frucht menschlicher Erfindungsgabe in einer dem Menschen nicht wohlgesonnenen Natur: Schon vor 500 Jahren ließ der Monsun die Bäche im bergigen Dschungel zu reißenden Strömen anschwellen und schnitt die Dörfer von der Außenwelt ab. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.11.2022arteDeutsche Online-PremiereMo 21.11.2022arte.tv
  • (1): Japan: Den Krieg vorbereiten für den Frieden
    Wie Deutschland verändert auch Japan gerade seine Haltung zur Armee. Seit dem Krieg in der Ukraine und nach den verstärkten Spannungen in der Taiwanstraße rüstet Tokio auf und wappnet sich für mögliche Kriege in der Zukunft. Japan hat den Pazifismus zwar offiziell seit 1947 in seiner Verfassung festgeschieben, doch angesichts der aktuellen Weltlage schreitet die Remilitarisierung Japans mit großen Schritten voran. In den Dschungeln von Nagasaki filmte das Reportage-Team Übungen der sogenannten Selbstverteidigungskräfte, sie sind das Pendant zur japanischen Armee. Sie sollen ihr Land auf einen möglichen kriegerischen Konflikt mit Peking vorbereiten.
    110 Kilometer von Taiwan entfernt, im Okinawa-Archipel, auf der friedlichen Insel Yonaguni, befürchten die Einwohnerinnen und Einwohner, dass sie in einen möglichen Krieg zwischen China und den USA hineingezogen werden könnten. Die Fischer von Yonaguni erzählen von den Schikanen der chinesischen Küstenwache und von den Raketen Pekings, die im August 2022 während chinesischer Seemänöver um Taiwan in japanischen Gewässern landeten. Japan, Washingtons wichtigster Verbündeter, ist von drei Atommächte umgeben: China, Nordkorea, Russland …
    (2): Kolumbien: Mehr Kohle für Europa
    Das größte Kohleabbaugebiet Südamerikas, eines der größten weltweit, liegt im Nordosten Kolumbiens. Multinationale Bergbau-Konzerne bauen hier Millionen Tonnen Kohle ab. Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine steigt die Nachfrage in Europa. Vor drei Jahren noch wurden die ersten Minen geschlossen: Die Nachfrage nach dem Klimakiller Kohle war eingebrochen, der Kohlepreis fiel weltweit. Der Kriegsbeginn in der Ukraine hat das geändert: Europa kann nicht mehr auf Putins billiges Gas zählen, deshalb wächst sein Hunger nach Kohle. 7 Millionen Tonnen Kohle wurden in den letzten Monaten in die EU importiert. Die Förderung der Kohle hat in Kolumbien eine dunkle Vergangenheit, eine Folge der Jahrzehnte des Bürgerkriegs: 3.000 Menschen wurden in den gewalttätigsten Jahren in der Kohleregion getötet und 55.000 von ihrem Land vertrieben.
    Mit dem neuen Kohlehunger Europas sind die alten Dämonen zurück. Menschen wie Elizabeth Mejia mussten ihre Häuser und ihr Land verlassen, weil die Minen die Straßen zu ihrem Grundstück zerstörten. Der Arzt Yoander Ruiz berichtet, dass Lungenkrankheiten in dem neben den Minen gelegenen Dorf El Hatillo zugenommen haben. Die steigende Nachfrage nach Kohle in Europa hat mitunter unerwartet schwere Folgen für viele Menschen in Kolumbien. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.05.2023Phoenix

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