2024, Folge 31–42

  • Folge 31 (45 Min.)
    Digitale Wundertüten, sogenannte „Lootboxen“, stehen immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Der Grund? Sie sind für Kinder und Jugendliche leicht zugänglich und erinnern in ihrer Funktionsweise stark an Glücksspiele. – Bild: WDR/​Blue-Silver GmbH
    Digitale Wundertüten, sogenannte „Lootboxen“, stehen immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Der Grund? Sie sind für Kinder und Jugendliche leicht zugänglich und erinnern in ihrer Funktionsweise stark an Glücksspiele.
    Paul spielt leidenschaftlich FIFA, das berühmte Fußballsimulationsspiel von Electronic Arts (EA). Dort tritt er online gegen andere Gamer an. Der Schlüssel zum Erfolg in diesem Spiel liegt in der Qualität der Spieler: Top-Stars wie Mbappé, Messi und Ronaldo sind besonders begehrt. Um in FIFA an hochkarätige Spieler zu gelangen, setzt Paul auf das Öffnen von sogenannten Lootboxen. Diese virtuellen Beutekisten enthalten zufällige digitale Artikel, in diesem Fall Fußballspieler, die das Spielerlebnis verbessern können.
    Allerdings bleibt der Inhalt bis zum Öffnen der Box unbekannt. Oft enthalten die Lootboxen Spieler, die für Pauls Team nicht wertvoll sind, was sie unbrauchbar macht. Ob ein Spitzenspieler dabei ist, ist reine Glückssache, ähnlich wie bei einer Wundertüte. Ist in einem Paket nichts Brauchbares, versucht man schnell beim nächsten Paket sein Glück. Die Krux daran: Die Lootboxen kann man über eine lange Zeit erspielen oder – mit echtem Geld kaufen. So hat der 17-jährige Paul über 800 Euro verzockt. „Man denkt jedes Mal, wenn ich das jetzt noch investiere, dann ist der gute Spieler drin“, erzählt Paul.
    Sein Vater hat davon lange nichts gewusst. Die Lootboxen gehören seit Jahren zur Gaming-Landschaft. In den meisten Spielen sind sie mittlerweile fest verankert und eine Haupteinnahmequelle für Videospielhersteller. Diese Praxis wird jedoch von Verbraucherschützern kritisch gesehen, da Lootboxen Elemente von Glücksspielen aufweisen und viele der Spiele, in denen sie vorkommen, für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zugelassen sind.
    Suchtexpert:innen warnen vor den potenziellen Gefahren, die mit Lootboxen verbunden sind. Sie weisen darauf hin, dass das Glücksspielsuchtverhalten vieler Menschen oft ihren Ursprung in diesen Spielelementen hat. Doch trotz Suchtpotenzial und Glücksspielmechanismen ist der Zugang der Spiele für Kinder weiterhin problemlos möglich. Wie kann das sein? Bundesfamilienministerin Lisa Paus sagt: „Computerspiele müssen für Kinder und Jugendliche sicher sein“ und verweist auf die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).
    Diese wiederum beruft sich auf die gesetzliche Grundlage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Glücksspielautomaten bieten Videospiele keine Möglichkeit, echtes Geld zu gewinnen. Dies führt dazu, dass Lootboxen in Videospielen rechtlich nicht als Glücksspiel klassifiziert werden, obwohl sie ähnlich funktionieren. Doch noch bleiben in Deutschland alle untätig. In Ländern wie Belgien sind Lootboxen hingegen längst verboten. Auch die 12-jährige Alena ist bestens vertraut mit den digitalen Wundertüten: Mit ihren Freundinnen spielt sie Genshin Impact.
    Ein Rollen-Abenteuerspiel in einer Fantasywelt. Für neue Spielcharaktere, Werkzeuge und auch Waffen gibt es in ihrem Lieblingsspiel Lootboxen – mit Spielwährung bezahlt – bei denen der scheinbare Zufall entscheidet, was Spieler oder Spielerinnen für digitale Artikel bekommen. Für Alena ist es mittlerweile völlig normal geworden, ihr Taschengeld in dieses zufällige Glück zu investieren. Die „ARD Story“ zeigt, welche Gefahren im Verkauf von digitalen Lootboxen stecken und warum Kinder in Deutschland davor bislang nicht geschützt werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2024Das ErsteDeutsche Online-PremiereDi 09.01.2024ARD Mediathek
  • Folge 32 (45 Min.)
    In Berlin leben 82 Prozent der Menschen in Mietwohnungen. In den letzten zehn Jahren haben sich die Angebotsmieten nahezu verdoppelt: Normalverdienende Menschen finden in der Hauptstadt keinen Wohnraum mehr.
    Monika Weiser und ihr Mann Thomas haben zwei Jahre lang um ihre Wohnung gekämpft. 2020 hatten die Krankenschwester und der Altenpfleger, Eltern von vier Kindern, eine Eigenbedarfskündigung für ihre Wohnung erhalten, eine Sozialwohnung, deren Bindung bald auslaufen würde. Das Mehrfamilienhaus liegt in einer begehrten Wohngegend mit stetig steigenden Mieten. Es war gerade verkauft worden, da meldeten die neuen Eigentümer mehrfach Eigenbedarf an: Sie wollten einen Teil der attraktiven Wohnungen selber nutzen. Für die Familie Weiser eine Katastrophe, denn einen Wohnungsmarkt für bezahlbaren Wohnraum gibt es in Köln so gut wie nicht.
    Ihre Wohnungssuche blieb über zwei Jahre praktisch ergebnislos. In Zusammenarbeit mit dem Competence Center Datenjournalismus des WDR zeigen wir: In anderen deutschen Großstädten und Ballungsgebieten mit hohen Mietpreisen sieht es ähnlich aus. Die Politik bekommt die Wohnungsnot nicht in den Griff, das Problem ist inzwischen chronisch und sorgt für sozialen Zündstoff. Denn während neue Wohnungen fehlen, vor allem Sozialwohnungen, schmilzt der Bestand an vorhandenem, bezahlbarem Wohnraum zusehends. Die Folge: Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen werden aus den Städten verdrängt.
    Dabei spielen Eigenbedarfskündigungen eine beachtliche Rolle. Die Mietervereine melden bundesweit, dass die Zahl der Beratungen im Fall von Eigenbedarfskündigung deutlich steigt. Sie sind die einzige Möglichkeit für private Eigentümer, ihre Mieterinnen und Mieter auf recht einfache Art los zu werden. Ärgerlich für die gekündigten Mieterinnen und Mieter, wenn dann auf einen behaupteten Eigenbedarf in manchen Fällen gar nicht der Einzug des Eigentümers folgt. Eine leere Wohnung ohne Mieter ist dort, wo Wohnraum teuer ist, eine Goldgrube.
    Denn steht das Haus leer, lässt sich besser sanieren, teurer verkaufen oder teurer vermieten. Auch im Fall der Familie Weiser und ihrer Nachbarn, die wir durch ihre Klagen begleitet haben, tauchen im Verlauf der Räumungsklagen überraschende Erkenntnisse auf. Welche Konsequenzen eine Eigenbedarfskündigung für das Leben der Mieterinnen und Mieter hat, was solche Kündigungen bei angespannten Wohnungsmärkten bedeuten und aus welchem Rechts- und Eigentumsverständnis heraus es sie gibt, das erzählt dieser Film.
    Und auch, wie schutzlos und ausgeliefert sich Mieterinnen und Mieter fühlen – von der Politik im Stich gelassen. So wie Monika Weiser, die den Wahlkampfversprechen der Parteien nicht mehr glaubt: „Vor allen Wahlen wollen sie die Wohnungsnot bekämpfen. Und was passiert? Der soziale Wohnraum verliert immer mehr seinen Status, es gibt immer weniger. Und wenn die, die so eine Stadt am Laufen halten – ob es Friseure, Postboten, Verkäuferinnen oder Krankenschwestern sind – wenn die hier nicht mehr leben können, weil es keinen Wohnraum für sie gibt, dann sagt das schon viel über eine Gesellschaft aus.“ (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.01.2024Das Erste
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 07.02.2024
  • Folge 33 (45 Min.)
    Das Düsseldorfer Carsch-Haus: Baustopp in bester Innenstadtlage.
    Die Pleite schlug in Deutschland ein wie eine Bombe. Der Zusammenbruch der SIGNA-Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko könnte auch hierzulande Milliardenschäden nach sich ziehen: Hunderte Millionen Euro an Krediten deutscher Banken sind in Gefahr. Dutzende Großbaustellen in prominenten Lagen deutscher Städte stehen still. Galeria Karstadt Kaufhof muss eine dritte Insolvenz befürchten; die knapp 700 Millionen Euro Steuergelder, die vom sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds an den Warenhauskonzern flossen, wird man wohl auch abschreiben müssen.
    Wie nur konnte ein ehrgeiziger Aufsteiger ohne Schulabschluss Banker, Investoren und nicht zuletzt die Politik derart hinters Licht führen? Warum schaute niemand von ihnen hinter die Fassade der glänzenden Erfolgsstory, die offenbar auf hochriskanten Geschäften mit größtenteils geliehenem Geld basierte? Die Story-Autoren Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann haben bereits vor drei Jahren auf die dubiosen Geschäfte des René Benko aufmerksam gemacht und begonnen, dessen undurchsichtiges Unternehmenskonstrukt zu durchleuchten.
    Benkos SIGNA-Gruppe hat über Jahre hinweg nur unzureichend oder gar keine Firmenbilanzen veröffentlicht. Dies nährt den Verdacht, dass ganz bewusst Einblicke in die tatsächliche Finanzkraft seines Imperiums verhindert werden sollten. Hinzu kamen kaum nachvollziehbare Milliarden-Transaktionen u. a. über Stiftungen in Liechtenstein und Österreich und dubiose Geschäftspartner im In- und Ausland. Und hinter allem ein politisches Netzwerk, ein Beziehungsgeflecht aus Günstlingen und Profiteuren, dessen Verästelungen nun auch in Deutschland sichtbar werden.
    Für Großprojekte wie den Hamburger Elbtower, Mega-Projekte in Berlin und München und nicht zuletzt seinen maroden Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzern hatte Benko auch in Deutschland ein feines Netz von Lobbyisten und Strippenziehern gesponnen, mit Verbindungen bis in höchste Etagen der deutschen Politik: So waren u. a. die PR-Agenturen des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters Ole von Beust und die von Ex-Außenminister Joschka Fischer für Benko im Einsatz, in Österreich stellten die ehemaligen Bundeskanzler Gusenbauer und Kurz insgesamt fast zehn Millionen Euro Beratungsleistungen in Rechnung.
    Gusenbauer, ein langjähriger Bekannter von Bundeskanzler Olaf Scholz, will die Gewährung der 700 Millionen Euro Staatshilfen für Galeria Karstadt Kaufhof zugunsten Benkos beeinflusst haben. Politische Einflussnahme gegen Geld? Ein schwerwiegender Verdacht, dem die Autoren in ihrer dritten Dokumentation über René Benko nachgehen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2024Das Erste
  • Folge 34 (45 Min.)
    Für die Bundeswehr geht eine Ära zu Ende: Deutschland zieht ab aus Mali. Nach zehn Jahren endet damit der aktuell gefährlichste und größte Auslandseinsatz. Als Teil der UN-Mission Minusma sollten deutsche Soldatinnen und Soldaten den Frieden in dem nordafrikanischen Land sichern. Doch während die letzten Bundeswehr-Maschinen in Richtung Deutschland abheben, steht Mali am Abgrund. Dieser Film zieht eine kritische Bilanz des deutschen Mali-Einsatzes. Die Autoren haben dafür die letzten Monate der deutschen Mali-Mission eng begleitet.
    Sie haben das Leben im Bundeswehr-Lager Camp Castor gefilmt und waren mit Soldaten auf Patrouille in einem Land, in dem die regierende Militärjunta gleichzeitig Krieg gegen Tuareg-Rebellen und Islamisten führt – mit Unterstützung russischer Wagner-Söldner, die nicht erst seit dem Ukraine-Krieg für ihre Brutalität berüchtigt sind. Dieser Film dokumentiert, wie die Bundeswehr unter größten Widrigkeiten und hohem Zeitdruck versucht hat, Waffen und schweres Gerät nach Deutschland zurückzubringen und ein Lager zurückzubauen, das über die Jahre zu einer kleinen Stadt angewachsen ist.
    Außerdem hat das Autoren-Team zur Situation der malischen Ortskräfte recherchiert, die wie in Afghanistan die Bundeswehr unterstützt haben und nach dem Abzug einer besonderen Gefahr durch islamistische Terroristen ausgesetzt sind. In diesem Film kommen neben den Soldatinnen und Soldaten auch verantwortliche Politiker zu Wort wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius oder Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (beide SPD).
    Auch Vertreter der Opposition und Experten wie der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, oder der malischstämmige Ethnologe und Historiker Mamadou Diawara blicken zurück auf einen Einsatz, der mehr als vier Milliarden Euro gekostet hat. So entsteht eine vielschichtige Analyse, die eine Antwort geben soll auf die Frage, die sich Soldatinnen und Soldaten, Steuerzahler und nicht zuletzt die Bevölkerung in Mali stellen: Was hat diese Mission gebracht? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.02.2024Das ErsteDeutsche Online-PremiereSo 11.02.2024ARD Mediathek
  • Folge 35 (45 Min.)
    ARD/​HR ILLEGALES LEDER, Wie deutsche Autobauer den Regenwald bedrohen, Ein Film von Jan-Philipp Scholz, Annkathrin Weis und Johannes Meier, am Dienstag (26.03.24) um 23:05 Uhr im ERSTEN. Was haben hochwertige Ledersitze in deutschen Luxusautos mit dem Amazonas zu tun? – Die brasilianische Lederindustrie versorgt auch deutsche Luxusautos mit diesem edlen Material. Ein Viehtransporter auf dem Weg zum Schlachthof.
    Was haben die hochwertigen Ledersitze deutscher Luxusautos mit der Abholzung des Amazonas zu tun? Mehr, als man glauben mag. Der Zusammenhang ist real und drängend: Die brasilianische Lederindustrie, die jedes Jahr Produkte im Wert von mehr als 1,5 Milliarden Euro exportiert, versorgt auch deutsche Luxusautos mit ihrem edlen Material. Um Platz für zigtausend Rinder zu schaffen, wurde in den letzten 20 Jahren eine Waldfläche fast so groß wie Deutschland abgeholzt. Forscher befürchten, dass der Amazonas seinen Kipppunkt bereits erreicht hat – mit verheerenden Auswirkungen auf das Weltklima. Auf einer abenteuerlichen Reise an die Orte des Geschehens gelingt es dem Filmteam, die Spuren des illegalen Leders vom brasilianischen Regenwald über dubiose Zwischenhändler und Zulieferfirmen bis zu deutschen Autohäusern zu verfolgen, in denen die neusten Modelle von BMW, Mercedes & Co.angeboten werden – hochwertige Lederausstattung inklusive.
    Die Recherche des Filmteams in Brasilien ist gefährlich. Der Regenwald wird von der Organisierten Kriminalität beherrscht. Für Umweltschützer und Journalisten gehört das Gebiet zu den tödlichsten Regionen der Welt. Auch das Filmteam wird mehrfach bedroht. Trotzdem hält es an den Recherchen fest, filmt verdeckt in Schlachthöfen, führt Insider-Gespräche und bedient sich neuester digitaler Recherchetechniken, um die bisher undurchschaubare Lieferkette transparent zu machen.
    Obwohl das deutsche Lieferkettenschutzgesetz von 2023 die Industrie zur Kontrolle ihrer Lieferanten verpflichtet, bestehen noch Lücken. Die Autobauer müssen nur den letzten Zulieferer der gesamten Transportkette überprüfen. Europäische Initiativen für mehr Transparenz werden von Bürokratie und Lobby-Druck bedroht. „So machen es sich viele Menschen in ihrem deutschen Luxusschlitten bequem und wissen nicht, dass sie damit – ohne es zu wollen – zu der skandalösen Abholzung des Amazonas beitragen“, fasst es ein US-amerikanischer Ermittler zusammen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.03.2024Das Erste
  • Folge 36 (45 Min.)
    Was hat mein Frühstück mit Bürokratie und Terrorfahndung zu tun?
    Wenn das Sonntagsbrötchen knusprig auf dem Teller liegt, wer will da an Bürokratie denken? Doch der Weg voller Vorschriften, Verordnungen und Kontrollpflichten ist weit, bis so ein Backwerk ordnungsgemäß auf dem Frühstückstisch landet. Die „ARD Story“ folgt dem Brötchen auf seinem Weg durch den Wust der Regularien. Vom Landwirt, der den Weizen anbaut, über die Bäckerei, den Fahrer, der die frischen Brötchen ausliefert, bis hin zum Hersteller von Backblech-Spülmaschinen. Da braucht es starke Nerven und einen Sinn für Humor.
    Die Fahndung nach den Ursachen der bürokratischen Überforderung – und möglichen Lösungen – führt die Autorinnen auch nach Berlin und Brüssel. Sie forschen im Bundesjustizministerium, bei der EU-Kommission und sprechen mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/​Die Grünen). Bei ihren Recherchen lernen sie Bäcker Eberhard Vielhaber aus Sundern-Stockum im Sauerland kennen. Er stand jahrelang um 3:00 Uhr früh in der Backstube wie schon sein Vater und Großvater. Wer diese Arbeitszeit auf sich nimmt, ist von Leidenschaft getrieben.
    Aber noch mehr Freude hätte er, wenn nicht mehr als 100 Verordnungen und Auflagen seine Arbeitszeit fressen würden. 4251 Arbeitsstunden gehen laut Bäckerinnung pro Jahr nur für Bürokratie drauf. Vielhaber führt den Familienbetrieb mit 28 Filialen gemeinsam mit seinen Töchtern. In ihrer Backstube fahndet die „ARD Story“ nach Sinn und Unsinn des bürokratischen Overkills wie der jährlichen Gefahrenanalyse für schwangere und stillende Frauen an Arbeitsplätzen, die nur von Männern besetzt sind, oder EU-Richtlinien, die in der Arbeitswirklichkeit des Bäckers besonders absurd erscheinen.
    Auf den Spuren der Brötchenproduktion reist die „ARD Story“ auch nach Viöl in Schleswig-Holstein, wo Birgit Putz und ihr Mann Putzmaschinen z. B. für Backbleche für den deutschen, aber auch für den europäischen Markt produzieren. Die EU-Verpackungsverordnung macht ihnen das Leben schwer. Die Auflagen sind so umfangreich, dass sie überlegen, auf den internationalen Handel, der immerhin ein Viertel ihres Umsatzes ausmacht, ganz zu verzichten.
    Besonders aber ärgert sie die Verordnung EG 881/​2002. Die wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in Kraft gesetzt. Und seitdem checkt Frau Putz monatlich, ob die Namen ihrer Kundschaft oder ihrer eigenen Mitarbeitenden auf den internationalen Terrorlisten auftauchen. Eine Mittelständlerin macht Terrorfahndung: Muss das wirklich sein? Eine journalistische Spurensuche mit Tiefe und einem humorvollen, aber notwendigen Blick auf die aktuelle Frage: Warum gelingt der Bürokratieabbau nicht? Und wie könnte es klappen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.03.2024Das Erste
  • Folge 37 (45 Min.)
    ARD/​MDR ARD STORY: NATO – WER WIRD EUROPA SCHÜTZEN?, am Donnerstag (04.04.24) um 22:50 Uhr im ERSTEN. Ab 03.04.2024, 15:00 Uhr in der ARD-Mediathek. Die ARD Story blickt, anlässlich des 75. Jahrestages der NATO-Gründung auf Deutschlands Rolle im Militärbündnis. Was wurde in den letzten Jahren versäumt und muss sich jetzt ändern? Wie gut ist Deutschland auf den Kriegsfall vorbereitet? Und wenn sich die USA zurücknehmen, kann Deutschland überhaupt eine Führungsrolle in der NATO übernehmen? Friederike Rohmann und David Holland fragen, wohin und wie schnell das alles gehen wird. Der Film verfolgt eine Truppenverlegung der Bundeswehr in Richtung Baltikum und lässt internationale Expertinnen und Experten sowie aktive und ehemalige NATO-Befehlshaber zu Wort kommen. Im Fokus der Dokumentation liegen logistische Fragen und Problemen, mit denen die NATO konfrontiert ist. Außerdem werden die Schwachstellen von Artikel 5 – der NATO-Beistandserklärung offengelegt. Denn eindeutig geklärt ist die Situation bei einem Angriff auf ein NATO-Land nicht.
    Deutschland und die NATO bewegen sich seit dem Ukraine-Krieg in der Sicherheitspolitik in eine neue Richtung. Im Osten entstehen wieder Fronten, von denen man jahrzehntelang dachte, dass sie hinter uns liegen. Mit Russland kommen frühere Feinde zurück, mit der Türkei werden manch alte Freunde immer unbequemer und mit einer USA unter Donald Trump verliert die NATO möglicherweise bald einen Verbündeten. Die ARD-Story blickt anlässlich des 75. Jahrestages der NATO-Gründung auf Deutschlands Rolle im Militärbündnis. Was wurde in den letzten Jahren versäumt und muss sich jetzt ändern? Wie gut ist Deutschland auf den Kriegsfall vorbereitet? Und wenn sich die USA zurücknehmen, kann Deutschland überhaupt eine Führungsrolle in der NATO übernehmen? Friederike Rohmann und David Holland fragen, wohin und wie schnell das alles gehen wird.
    Der Film verfolgt eine Truppenverlegung der Bundeswehr in Richtung Baltikum und lässt internationale Expertinnen und Experten sowie aktive und ehemalige NATO-Befehlshaber zu Wort kommen. Im Fokus der Dokumentation liegen logistische Fragen und Probleme, mit denen die NATO konfrontiert ist.
    Außerdem werden die Schwachstellen von Artikel 5 – der NATO-Beistandserklärung – offengelegt. Denn eindeutig geklärt ist die Situation bei einem Angriff auf ein NATO-Land nicht. Im Jahr der US-Wahlen fragt der Film: Wie wichtig sind die USA für die NATO? Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton ordnet ein, wie kurz die USA 2018 tatsächlich davorstand, die NATO zu verlassen. Was wären die Folgen gewesen und kann sich das vielleicht wiederholen? Welche Bedeutung hätte es für das transatlantische Verteidigungsbündnis, wenn Donald Trump erneut Präsident werden würde? Angesichts der aktuellen geopolitischen Entwicklungen und der zunehmenden Spannungen an den Grenzen Europas stellt sich die Frage: Muss Deutschland in der NATO führen, weil die USA sich womöglich immer mehr aus dem Bündnis zurückziehen werden? Die Dokumentation zeigt verschiedene Perspektiven auf die transatlantische Partnerschaft und die damit verbundenen Herausforderungen, wobei sie gleichzeitig den Blick auf Deutschlands Beitrag und seine potenzielle Führungsrolle innerhalb der NATO richtet. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.04.2024Das Erste
  • Folge 38 (45 Min.)
    Hetze im Netz: Sandra Maischberger (r.) im Gespräch mit Anna-Lena von Hodenberg, Co-Gründerin von HateAid
    Moderatorin Sandra Maischberger und ARD-Rechtsexperte Frank Bräutigam checken das deutsche Grundgesetz. Meinungen frei zu äußern, queer zu lieben, eine Pandemie zu überstehen – wo und wie hilft dabei das Grundgesetz? Sie sammeln Geschichten, liefern Background und ziehen Fazit. Als Prominente mit dabei sind Schauspieler Jan Josef Liefers, Politiker und Theologe Joachim Gauck sowie Sängerin Luna. Moderatorin Sandra Maischberger und ARD-Rechtsexperte Frank Bräutigam checken das deutsche Grundgesetz. Meinungen frei zu äußern, queer zu lieben, eine Pandemie zu überstehen – wo hilft das Grundgesetz, wo ist noch Luft nach oben? Sind im Alltag der Deutschen wirklich alle Menschen vor dem Gesetz gleich? Waren die Grundrechte in der Covid-Pandemie zu stark eingeschränkt? Schützt das Grundgesetz die Bürger:innen vor einem Rückfall in dunkelste Zeiten? Carola Nacke hatte während der Pandemie für ihren behinderten Sohn Cornelius den Beschluss zur „Triage“ erstritten.
    Klaus Schirdewahn, heute fast 80, war als junger Mann im Visier der Polizei, weil er schwul ist. Er und Sängerin Luna (21) – aktueller Song „Normal“ – besprechen, was queer leben heutzutage bedeutet. Die Doku sammelt Geschichten, liefert Background und zieht ein Fazit. Als Prominente sind Schauspieler Jan Josef Liefers und die Politiker Joachim Gauck und Gerhart Baum dabei. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.05.2024Das ErsteDeutsche Online-PremiereMo 06.05.2024ARD Mediathek
  • Folge 39 (45 Min.)
    Ein Bauer in Kenia rührt Pflanzenschutzmittel für seine Ernte an. In Afrika findet sich noch ein Markt für Pestizide – auch von der BASF – , die in der EU bereits verboten sind, z. B. weil sie umwelt- oder gesundheitsschädlich sind.
    Die BASF ist das größte Chemieunternehmen der Welt. Doch der Konzern steht unter Druck. Hohe Energiekosten machen den Standort Deutschland immer unattraktiver. Die BASF kürzt, spart und schließt am Stammsitz in Ludwigshafen ganze Anlagen. Die seien nicht mehr profitabel, heißt es. Gleichzeitig investiert die BASF weltweit Milliarden. Allein in ein neues Werk in China fließen zehn Milliarden Euro. Dafür wird der scheidende Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller stark kritisiert. „Wollen Sie trotz aller Kritik an ihrer expansiven China-Strategie festhalten und macht man sich nicht weiter abhängig von einem autoritären Regime?“ Das fragt ARD-Story-Autor Christian Jentzsch den Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller.
    Wie sind die Bedingungen und Auflagen in China im Vergleich zu Deutschland? Geht es bei der Standortfrage um Energiekosten oder auch um niedrigere Umweltstandards? Seine Spurensuche führt den Autor Christian Jentzsch auch in die USA und nach Afrika. Er geht den Fragen nach, wie weit das Unternehmen geht, um die Nummer Eins auf dem Weltmarkt zu bleiben; und welche Chancen der Chemie-Riese hätte, wenn er auf mehr Nachhaltigkeit setzen würde. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2024Das Erste
  • Folge 40 (45 Min.)
    Ein Monitor im Plenarsaal in Straßburg spiegelt die Abgeordneten bei einer Abstimmung.
    Die Europawahlen vom 6. bis 9. Juni 2024 werfen ihre Schatten voraus. Umfragen prognostizieren einen Rechtsruck mit Stimmengewinnen für rechte Parteien im Parlament. Der Film „Machtspiel Europa: Kompromisse um jeden Preis?“ beleuchtet diese Entwicklung und analysiert den Einfluss rechter Positionen auf die EU-Politik. Dazu begleitet der Film Europaabgeordnete während der laufenden Amtszeit von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (2019 bis 2024) und fokussiert sich auf drei zentrale Themen: Klimawandel, Migration und die Machtverteilung zwischen der EU und Nationalstaaten.
    Wie viel Kompromiss verträgt Europa? Wo liegen die roten Linien? Symbiose oder Zerreißprobe? Zwei Politikerinnen umarmen sich: Die freundschaftlichen Bilder zwischen Ursula von der Leyen und Giorgia Meloni, der rechtspopulistischen Ministerpräsidentin Italiens, stehen sinnbildlich für die Spannungen in der EU. Hier versuchen zwei, miteinander auszukommen, die eigentlich in unterschiedlichen politischen Lagern stehen. Die Dokumentation zeigt, wie proeuropäische Kräfte, Kritiker und rechte Gegner miteinander ringen.
    Als von der Leyen ihre Amtszeit 2019 beginnt, widmet sie sich mit dem „Green Deal“ dem damals zentralen politischen Thema, der Bekämpfung des Klimawandels, und erntet viel Zustimmung. Heute steht der Klimapakt unter Beschuss, zum Teil sogar aus der eigenen Fraktion. Inzwischen haben Krisen und Kriege ein anderes Thema ganz oben auf die Agenda gesetzt: Migration. Auch hier ist die EU gespalten. Anhand der großen Wahlkampfthemen zeigt sich, wie sehr das Ringen um Kompromisse die politischen Positionen verschiebt.
    Beim Thema Migration entsprechen viele Maßnahmen der EU inzwischen den Forderungen rechter Parteien. Die gemeinsame Klimapolitik droht zu scheitern. Offen ist, ob die EU mehr Macht bekommt und das Vetorecht der Nationalstaaten zugunsten eines Mehrheitsprinzips reformiert wird, damit die EU auch in strittigen Themen handlungsfähig bleibt. Etwas, das die Nationalisten im EU-Parlament mit allen Mitteln verhindern wollen. Der Film zeichnet so die Entwicklung der politischen Positionen während der Legislaturperiode von der Leyens nach.
    Inwieweit haben rechte Positionen die EU-Politik beeinflusst und welche Auswirkungen hat das? Kompromisse und rote Linien Der Film beleuchtet die Mechanismen der EU-Politik und zeigt, wie Europaabgeordnete aus unterschiedlichen Lagern um Mehrheiten für ihre Positionen kämpfen. Manfred Weber (CSU), Aurore Lalucq (Place publique) und Nicola Procaccini (Fratelli d’Italia) geben Einblicke in ihre Arbeit und ihre Perspektiven auf die Zukunft Europas.
    Wo bilden sich Allianzen, welche Zusammenarbeit schließen sie aus und wo errichten die Fraktionen die sprichwörtliche „Brandmauer“? „Machtspiel Europa: Kompromisse um jeden Preis?“ zeigt die Herausforderungen der Europäischen Union und wie die Kompromissfindung schwieriger wird. Viele Probleme, vor denen Europa in Zukunft steht, können kaum von einem Land allein bewältigt werden. Ein handlungsfähiges Europa mit einer gemeinsamen Politik könnte in diesen Zeiten wichtiger denn je werden. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.05.2024Das Erste
  • Folge 41 (45 Min.)
    Flüchtlinge, die gerade von der Bundespolizei kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze in Ostritz aufgegriffen wurden.
    „Wir wollen es schaffen – aber wir stoßen einfach überall an unsere Grenzen. Es ist nicht zu machen.“ Claudia Wieja, die grüne Bürgermeisterin von Lohmar, zeigt Container, in denen etwa 80 Flüchtlinge untergebracht werden können. „Sie glauben nicht, wie schwer es war, die überhaupt zu bekommen. Die sind gebraucht, kosteten uns aber trotzdem über eine halbe Million Euro. Es gab Bürger-Proteste und ich war in Erklärungsnot.“ Das sagt eine Bürgermeisterin, die ihren Job eigentlich liebt. „Egal ob im Ausländeramt, in der Kita oder bei den Ehrenamtlichen. Es ist einfach zu viel.“ Flucht, Migration, Abschiebung – für viele Bürgerinnen und Bürger sind das Reizwörter.
    Und die Politik steht unter Druck. Bundeskanzler Olaf Scholz machte das Thema zur Chefsache und forderte: „Wir müssen endlich in großem Stil abschieben“. Fast 60 Prozent der Deutschen geben ihm in Umfragen Recht. Das Thema scheint wahlentscheidend. Auch bei der EU-Wahl. „ARD-Story“-Reporterin Isabel Schayani macht einen Realitätscheck. Forderungen und Versprechen von Politikerinnen und Politikern auf der einen Seite, die Realität auf der anderen. Nimmt Deutschland zu viele Flüchtlinge auf oder bekommen die Kommunen zu wenig Unterstützung? Wieso werden viel weniger Menschen abgeschoben als angekündigt? Isabel Schayani bekommt einen Einblick in die Arbeit des FDP-Politikers Joachim Stamp.
    Er ist Sonderbevollmächtigter der Bundesregierung für Migrationsabkommen und soll mit Ländern verhandeln, die gar kein Interesse daran haben, ihre geflüchteten Bürgerinnen und Bürger wieder aufzunehmen. Um Flüchtlinge gar nicht erst ins Land kommen zu lassen, setzen an der EU-Außengrenze mittlerweile fast alle Staaten auf Mauern und Zäune. Isabel Schayani besucht die türkisch-bulgarische Grenze – mit Hunden patrouillieren hier die Grenzschützer direkt hinter dem Stacheldrahtzaun.
    Was verändert sich durch massiven Grenzschutz? Kann er wirklich Flüchtlinge stoppen oder suchen diese sich dann einfach andere Routen? In der Türkei trifft Isabel Schayani auf verzweifelte Menschen aus Afghanistan und Syrien, die sich von Zäunen und Grenzschützern nicht abschrecken lassen wollen. Und dann gibt es ja auch noch diejenigen, die ihr Geld damit verdienen, Menschen illegal in die EU oder nach Deutschland zu bringen. Um jeden Preis? Isabel Schayani erfährt, wie einfach es ist, mit Schleppern in Kontakt zu kommen.
    Sie trifft Menschen, die „geschleppt“ wurden, und solche, die auf ihrer Flucht selber zu Schleppern wurden. Und fragt bei Polizei und Ermittlern nach: Könnte man Schleuserkriminalität besser eindämmen oder gar beenden? Die ARD Story „Deutschland am Limit?“ ist eine Spurensuche, bei Flüchtlingen und Schleppern, bei Verantwortlichen, die Angst vor der Wut der Bürger haben, bei Polizei, Behörden und Experten. Ist es überhaupt möglich, Flucht zu steuern, durch „Obergrenzen“, „Grenzkontrollen“ und „Rückübernahmeabkommen“ – so wie Politikerinnen und Politiker es versprechen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.06.2024Das ErsteDeutsche Online-PremiereSo 02.06.2024ARD Mediathek
  • Folge 42 (60 Min.)
    Hendrik Wüst ist Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Umfragen zufolge derzeit Deutschlands beliebtester CDU-Politiker. – hier im Gespräch mit Markus Feldenkirchen (l).
    Hendrik Wüst ist Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Umfragen zufolge derzeit Deutschlands beliebtester CDU-Politiker. Wüst rangiert damit vor seinen Unions-Kollegen Markus Söder (CSU) und Friedrich Merz (CDU). Alle drei gelten als mögliche Kanzlerkandidaten der Union für die Bundestagswahlen im kommenden Jahr. Momentan scheint es, als habe Merz als Parteichef die größten Chancen. Das könnte sich aber noch ändern. Mehrere Wahlen stehen in diesem Jahr an – und sollte die Union bei den Europawahlen im Sommer, vor allem aber bei den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen schlecht abschneiden, wird sich die Frage, ob Merz der Richtige ist, umso drängender stellen.
    Wüst wartet auf eine solche Lage. Er stünde bereit. Den Kanzler-Job traut er sich jedenfalls zu. Doch wer ist dieser Mann, der eine schwarz-grüne Koalition im bevölkerungsreichsten Bundesland führt? Für welchen Politikstil steht er, für welche Werte und Inhalte? Und wie ambitioniert und ehrgeizig ist er wirklich? Früher, als CDU-Generalsekretär unter dem damaligen NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers, galt Wüst als „Mann fürs Grobe“, Abteilung Attacke, forsch-konservativ und knallhart.
    Dann musste er 2010 nach einer Reihe von Skandalen seinen Hut nehmen. Die große politische Karriere schien damit beendet. Doch Wüst kämpfte sich zurück, im Landtag von NRW, später als Verkehrsminister unter Armin Laschet. Nach dessen Rückzug wurde Wüst Regierungschef. Bei der Landtagswahl 2022 konnte die CDU unter seiner Führung erneut zulegen und er sein Amt verteidigen. Markus Feldenkirchen begleitete Hendrik Wüst über mehrere Monate.
    In Berlin, in Nordrhein-Westfalen und dort auch in seinem Heimatort Rhede. Feldenkirchen sprach mit zahlreichen Weggefährten und Parteifreunden. Aus diesen Beobachtungen und Auskünften fertigte der preisgekrönte SPIEGEL-Autor ein sehr subjektives Film-Porträt. Bei einem letzten Treffen zeigt Feldenkirchen Hendrik Wüst den Film – und konfrontiert ihn mit seinen Einschätzungen. Diese Kombination aus Reportage, lebendigen Gesprächen sowie Feldenkirchens präzisen Kommentaren ergibt ein Porträt von großer Tiefe und Schonungslosigkeit. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.06.2024Das Erste

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn ARD Story online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…