Dokumentation in 5 Teilen (arte-Ausstrahlung), Folge 1–5

  • Folge 1 (26 Min.)
    Ausgangspunkt für die 3.000 Kilometer lange Reise von Dirk Rohrbach ist Skagway. Die Stadt an der südlichen Küste Alaskas und nahe der Grenze zu Kanada war zur Zeit des Goldrauschs vor über hundert Jahren ein Anlaufhafen für die zahlreichen Goldsucher. Heute ist die Stadt mit 900 Einwohnern ein Tagesausflugsziel für Tausende Kreuzfahrtpassagiere auf Alaskas Inside Passage. Wie einst die Goldsucher folgt Dirk Rohrbach von hier dem Chilkoot Trail, einem uralten Handelsweg der Indianer über das Küstengebirge. Nach vier Tagen Fußmarsch durch den Regenwald erreicht er den Bennett Lake, den ersten schiffbaren Quellsee des Yukon. Direkt am See liegt eine Bahnstation der White Pass Route, die seit dem Jahr 1900 von Skagway nach Kanada führt und seinerzeit Güter und Menschen zu den Goldfeldern transportierte.
    Mit dem historischen Zug fährt Dirk Rohrbach in die alte Indianersiedlung Carcross in Kanada. Dort erwartet ihn bereits John Lindeman aus Spokane, Washington. John Lindeman beherrscht noch die Kunst des traditionellen Bootsbaus. Am Ufer des Nares Lake bauen die beiden in Handarbeit ein Kanu nach altem indianischem Vorbild aus Birkenrinde, zusammengehalten von Wurzeln und Baumharz. Nach 14 Tagen ist es geschafft und Dirk Rohrbach kann seine Reise antreten. Die 3.000 Kilometer auf dem Yukon führen ihn durch pure Wildnis und zu Begegnungen mit den Menschen am Fluss. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.08.2015arte
  • Folge 2 (26 Min.)
    Nach zwei Wochen Bootsbau ist Dirk Rohrbach endlich mit seinem Birkenrindenkanu auf dem Yukon unterwegs. Über den Miles Canyon, einst gefürchteter Engpass für Flussreisende, erreicht er Whitehorse. Die Hauptstadt des Yukon Territory war zu Goldrauschzeiten ein wichtiger Umschlagplatz für Versorgungsgüter. Heute wohnen dort rund 30.000 Menschen; im gesamten Yukon Territory leben auf einer Fläche, die größer als Deutschland ist, gerade mal 35.000. An der Uferpromenade besichtigt Dirk Rohrbach das Museumsschiff „SS Klondike“.
    Rund 250 solcher Schaufelraddampfer befuhren einst den Fluss. Auf der Weiterreise sieht Dirk Rohrbach Schiffe, die der Yukon für immer bei sich behalten hat: Im Trockendock auf einer Flussinsel verfällt der Rumpf der „Evelyn“, ein Stück flussabwärts ragt das 80 Jahre alte Wrack der „Klondike I“ aus dem Wasser. So harmlos der Fluss wirkt, so gefährlich sind seine unzähligen Sandbänke, die plötzlich auftauchen und verschwinden und deshalb in keiner Karte verzeichnet sind. Insgesamt 500 Flusskilometer ist Dirk Rohrbach gepaddelt, als er Fort Selkirk erreicht, eine jahrtausendealte Indianersiedlung, in der die legendäre Hudson’s Bay Company Mitte des 19. Jahrhunderts einen florierenden Handelsposten eröffnete.
    Dort begegnet er Don, einem Métis-Indianer aus dem Osten Kanadas, und dessen Frau Audrey. Ihre Erzählungen von den magischen Kräften ihrer Vorfahren begleiten Dirk Rohrbach zum letzten Ziel dieser Etappe: Dawson City, der wohl berühmtesten Stadt aus Goldgräberzeiten. Dort feiert man gerade lautstark das Discovery Days Festival. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.08.2015arte
  • Folge 3 (26 Min.)
    Der dritte Abschnitt von Dirk Rohrbachs Reise auf dem Yukon beginnt in Dawson City. In der legendären kanadischen Goldgräberstadt werden gerade die Discovery Days gefeiert, die Zeit der großen Goldfunde. David Millar gehört zu denjenigen, die noch heute vom Goldschürfen leben. Er zeigt Dirk Rohrbach, wie Placer Mining, Kieselgoldwaschen, im Permafrostboden Nordkanadas funktioniert. Früher trat dabei nicht nur Gold, sondern manchmal auch Mammut-Elfenbein zutage. Nach einem Monat und tausend Flusskilometern in seinem selbst gebauten Kanu aus Birkenrinde überfährt Dirk Rohrbach die Grenze von Kanada nach Alaska, die „letzte Wildnis Amerikas“. Trotz Regens ist das ein magischer Moment. In der Grenzstadt Eagle erfährt er vom Besitzer einer Bed-&-Breakfast-Herberge, wie Hochwasser und Eisschmelze alle paar Jahre die Häuser zerstören und den Menschen am Fluss das Leben schwer machen.
    In Calico, 20 Kilometer flussabwärts, besucht Dirk Rohrbach Kate und Andy. Die beiden Aussteiger haben sich in der Wildnis ein kleines Paradies geschaffen. Auf ihrer Farm leben sie nahezu autark. Es ist nicht leicht, nur mit und von dem zu leben, was die Natur bietet, denn über die Hälfte des Jahres liegt sie unter Schnee und Eis. Nach zwei Tagen Pause und Erholung zieht es Dirk Rohrbach wieder auf den Fluss; ins Yukon-Charlie Rivers National Preserve, einen der schönsten Abschnitte auf dem gesamten Yukon. Und zu Dirk Rohrbachs größter Freude zeigt sich endlich auch wieder die Sonne. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.08.2015arte
  • Folge 4 (26 Min.)
    Seit knapp einer Woche befindet sich Dirk Rohrbach in Alaska. Sein vierter Reiseabschnitt beginnt in Circle, knapp unterhalb des Polarkreises. Es ist der letzte Ort mit einer Straßenanbindung. Dort muss Dirk Rohrbach unbedingt Vorräte kaufen, denn je weiter er nun nach Norden paddelt, desto seltener gibt es Dörfer am Fluss. Im Gespräch mit der Ladeninhaberin erfährt er, welchen Aufwand es bedeutet, die Menschen in dieser unwegsamen Region mit Lebensmitteln und dem alltäglichen Bedarf zu versorgen. Und ihm wird auch berichtet, wie der launenhafte Fluss mit Überschwemmungen und Treibeis das Leben hier bestimmt.
    Doch der Fluss ist auch voller Schönheit und Poesie. Dirk Rohrbach fühlt sich jetzt, Ende August, noch mit Sonne und Temperaturen von mehr als 20 Grad Celsius verwöhnt. Im Hochsommer können die Temperaturen auf das Doppelte steigen, im Winter auf bis zu minus 60 Grad absinken. Inzwischen muss der Paddler regelmäßig Lecks am Kanu ausbessern; die vielen Kilometer haben dem Rumpf schwer zugesetzt. Fort Yukon liegt oberhalb des Polarkreises und ist der nördlichste Punkt auf Dirk Rohrbachs Reise.
    Rund 600 Menschen leben dort, vor allem Gwich’in-Athabasken-Indianer wie Phillip. Ihre traditionelle Lebensweise mit Jagd, Selbstversorgung und Handel ist nicht mehr praktikabel. Gleichzeitig gibt es zu wenig Arbeit und jede Menge sozialer Probleme. Ein ganz anderes Problem haben gerade die Bewohner von Rampart, einer ehemaligen Versorgungsstation für Goldsucher flussabwärts: Seit ein paar Tagen kommt ein großer Grizzlybär auf der Suche nach Nahrung ins Dorf. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.08.2015arte
  • Folge 5 (26 Min.)
    Seit acht Wochen ist Dirk Rohrbach jetzt auf dem Yukon unterwegs und weit in die Wildnis Alaskas vorgedrungen. Gut zwei Drittel der Strecke liegen hinter ihm. In Ruby, einer alten Goldgräberstadt, deren beste Zeit lange zurückliegt, hat er eine Verabredung mit dem deutschen Aussteiger Wolf Hebel. Der packt trotz seiner 80 Jahre beim Bau seines neuen Holzhauses immer noch kräftig zu. Vor mehr als 50 Jahren hat Wolf Hebel Deutschland auf der Suche nach Freiheit verlassen. Von den Indianern lernte er fischen, jagen und Fallen stellen.
    Aber die wilden Zeiten sind vorbei, zu viele Vorschriften; der Fortschritt macht das Leben stressiger, findet er. Dirk Rohrbachs Birkenrindenkanu braucht inzwischen viel Zuwendung. Regelmäßig greift er zum Bunsenbrenner, um die Löcher mit Fichtenharz zu flicken. In Galena, dem nächsten Ort flussabwärts, lebt ein Mann, den man dort liebevoll „den verrückten Russen“ nennt. Vor mehr als 20 Jahren landete Jake, der aus Moskau stammt, mit einem Floß hier am Ufer des Yukon und ging nie wieder weg. Die Eisflut im Vorjahr hat nicht viel übrig gelassen von dem Wenigen, das der Einsiedler besaß.
    Seine aktuelle Bleibe ist ein schäbiges Kabinenboot, das die Flut an Land gespült hat. Doch auf seine ganz eigene Art scheint Jake mit seinem Leben hier glücklich zu sein. Zum Abschied fertigt er für Dirk Rohrbach in seiner improvisierten Schmiede einen Glücksbringer für den Rest der Reise an. Den kann er auch gut gebrauchen, denn noch sind es einige Hundert Kilometer bis zum Beringmeer, und der Winter sendet mit Nachtfrost überraschend frühe Vorzeichen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 28.08.2015arte

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