Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang sind für uns alltäglich, wir denken kaum darüber nach. Dabei hat die Sonne einen ungeheuren Einfluss: Stunde um Stunde ist ihre genaue Position von großer Bedeutung, jeden Tag bestimmt sie so den Rhythmus des Lebens auf unserer Erde. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand der Sonne beeinflusst. Manchen bietet sie großartige Chancen, anderen wird sie zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage.
    In Thailand nutzen beispielsweise Gibbons die Tatsache, dass Schallwellen in kalter Luft am weitesten tragen. Also setzen sie ihre lautstarken Rufe schon im ersten Morgenlicht ein. Im Chor warnen sie damit Konkurrenten und werben um neue Partner. Das schnellste Tier der Welt, der Gepard, ist in Afrika auf ein schmales Zeitfenster angewiesen, um Beute zu machen. Er muss zuschlagen, bevor sich in der Hitze des Tages Luftschlieren bilden und die klare Sicht auf Beute beeinträchtigen. Lämmergeier dagegen müssen auf die Aufwinde der Nachmittagshitze warten, um mit ihrer Beute etwas anfangen zu können.
    Ob Wüstenchamäleons als lebende „Solarmodule“ fungieren oder Haie, die nur bei einem ganz bestimmten Einfallswinkel der Sonne Seelöwen übertölpeln können – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment des Tages das Beste zu machen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.03.2015Das ErsteOriginal-TV-PremiereDi 11.03.2014BBC America
    • Alternativtitel: Die Kraft des Mondes
    Folge 2 (45 Min.)
    Wenn die Sonne am Horizont verschwindet, verändert sich auch das Leben auf unserer Erde. Die Sonne mag zwar nicht mehr scheinen, doch sogar in der tiefsten Nacht hat sie Einfluss: Ihr Licht wird durch den Mond auf die Erde reflektiert und beeinflusst das Verhalten der Pflanzen und Tiere, die im Dunkeln leben. Das reflektierte Sonnenlicht wirkt als Liebeszauber, hilft bei der Jagd, lässt Mägen leer bleiben oder dient als Landkarte. Beispielsweise stürzen sich bei Sonnenuntergang drei Millionen Frasenlippenfledermäuse auf nachtaktive Insekten.
    Auch Löwen brechen in der Dunkelheit zur Jagd auf. Sie können nachts ausgezeichnet sehen und müssten im Vergleich zur Beute im Vorteil sein. Doch das Mondlicht kann ihre Pläne durchkreuzen. Auf australische Korallen dagegen wirkt der Vollmond wie ein Liebeszauber. Millionenfach laichen sie alle zur selben Zeit ab. Auch Fetzenfisch-Männchen können nur bei Dunkelheit im australischen Barrier Reef um Weibchen werben. Sie müssen sie davon überzeugen, dass sie die Richtigen sind, bevor die Zeit der Nachtjäger anbricht.
    Zielstrebige Mistkäfer nutzen sogar die Lichtmuster der Milchstraße als Landkarte. Viele Verhaltensweisen im Tierreich werden durch den Stand des Mondes beeinflusst. Manchen bietet das großartige Chancen, anderen wird das zum Verhängnis. Wie Tiere sich dem ständigen Wechsel stellen können, macht den Unterschied zwischen Erfolg oder Niederlage. Viele nachtaktive Tiere bleiben bei Vollmond lieber in ihren Verstecken und hungern, als sich unter dem hellen Licht in Gefahr zu begeben.
    Ob Pilzmücken-Larven, die mit ihrem Nest einen Sternenhimmel vortäuschen, damit Insekten in die Falle gehen oder massenhafte Planktonwanderungen – Tiere haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt, um die unterschiedlichsten Tageszeiten zu ihrem Vorteil und für ihr Überleben zu nutzen. „24 Stunden“ zeigt in einer Zeitreise durch die Natur viele überraschende Beispiele, wie anpassungsfähig Tiere und Pflanzen sind, um aus jedem Moment das Beste zu machen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.03.2015Das ErsteOriginal-TV-PremiereDi 18.03.2014BBC America

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