bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Vom ewigen Außenseiter zum Überraschungsteam des deutschen Fußballs: „Eisern Union!“ erzählt die Geschichte des 1. FC Union Berlin quer durch die Jahrzehnte. Die Tradition beginnt 1906 mit den „Schlosserjungs“ in Oberschöneweide. Seit 1920 spielen die Fußballer auf einem Sportplatz am Rande der Wuhlheide: Dem heutigen Stadion „An der Alten Försterei“. Hier schallt in den 1930er Jahren erstmals der legendäre Schlachtruf über den Platz: „Eisern Union!“. „Union ist eine Wurzel, die seit über 100 Jahren existiert – aus Menschen und Mannschaften“, sagt der Pop Art-Künstler Andora, eigentlich Andreas Hoge.
    Als 10-Jähriger erlebt er, wie der 1. FC Union 1968 seinen bis heute einzigen großen Titel gewinnt: Den FDGB-Pokal. Sportlich ist Union in der DDR eine „Fahrstuhlmannschaft“. Dafür erwerben sich der Klub und seine Anhängerschaft den Ruf, unangepasst und aufmüpfig zu sein. „Viele, die zu Union gingen, pflegten einen kritischen Umgang mit dem Staat DDR. Obwohl der Klub genauso eine DDR-Sportorganisation war, wie jeder andere auch.“, beschreibt es Dirk Zingler, seit 2004 Präsident des Vereins.
    Nach der Wiedervereinigung geht der 1. FC Union durch seine schwerste Zeit: Er verpasst den Anschluss an den Profifußball, 1993 platzt der Aufstieg in die 2. Bundesliga aufgrund einer gefälschten Bankbürgschaft. Union gilt als Skandal-Klub, steht mehrmals kurz vor der Pleite. Die Wende gelingt erst mit dem Stadion-Neubau 2008/​09, bei dem mehr als 2000 Freiwillige mithelfen, aus Liebe zu ihrem Verein: Die „neue“ Alte Försterei ist das Fundament, auf dem der Verein wachsen kann – bis in die 1. Bundesliga, wo der 1. FC Union seit 2019 spielt.
    Die wechselvolle Historie prägt das Selbstverständnis des Vereins bis heute: „Man spürt es bei jedem einzelnen Fan, z.B. daran, dass sie die Mannschaft nie auspfeifen. Das hängt auch damit zusammen, dass Union schon so viel mitgemacht hat.“, sagt Mannschaftskapitän Christopher Trimmel, seit 2014 in Berlin. Die Dokumentation „Eisern Union!“ erzählt über das Auf und Ab eines Fußballvereins – und über das Glück und Leid der Menschen, die sich im verschrieben haben. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 25.10.2022rbb
  • Folge 2 (90 Min.)
    Mehr als 130 Jahre gehört Hertha BSC schon zu Berlin: 1892 wird der Verein auf einer Parkbank auf dem Arkonaplatz gegründet, spielt ab den Zwanziger Jahren in Berlin-Gesundbrunnen im legendären Stadion „Plumpe“. „Ein Traumort“ schwärmt Knut Beyer – Hertha Fan seit 1970. Er engagiert sich heute in der Fan-Initiative „Blau-Weißes Stadion“ für ein eigenes Hertha-Stadion. Die Zeit Ende der Zwanziger Jahre gehört zu den erfolgreichsten des Vereins: Zwei Mal wird Hertha Deutscher Meister mit „ihrem“ Torschützen Johannes „Hanne“ Sobeck. Der Pankower Helmut Klopfleisch kann sich noch gut erinnern, wie er in den 50er Jahren mit seinem Vater in den Westteil der Stadt fuhr – zu seiner Hertha.
    An der Liebe zu seinem Verein kann weder der Mauerbau noch die Stasi etwas ändern. Jahrzehntelang führt er eine „Fernbeziehung“ und begleitet das Auf und Ab jenseits der Mauer. Hertha BSC ist Gründungsmitglied der Deutschen Bundesliga und des DFB. Der Verein kann Tore schießen und Skandale produzieren. Schafft es immer wieder, für Schlagzeilen zu sorgen. Präsidenten, Trainer und Spieler wechseln, was bleibt sind die Fans des Vereins. Die blau-weißen Anhänger in der Ostkurve des Olympiastadions sind treu und laut.
    Kay Bernstein sieht 1994 mit 14 Jahren sein erstes Hertha-Spiel. Mit 16 geht er zu jedem Heimspiel, gründet die Ultra-Fanbewegung „Harlekins“ und wird deren Vorsänger. „Das war lebensfüllend. Das war ganz oder gar nicht.“, erzählt er über seine Zeit als Ultra. Fast 30 Jahre ist er Hertha-Fan. 2022 wählen ihn die Vereinsmitglieder nach einer schweren Identitätskrise zum Hertha-Präsidenten. Mit ihm soll die „Alte Dame“ wieder „zubeißen“. Die Dokumentation „Ha, Ho, He! Hertha BSC!“ erzählt die Geschichte des Vereins und derjenigen, die sich ihm verschrieben haben: Auf der Tribüne, in der Fankneipe oder auf dem Platz. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 01.11.2022rbb

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