Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (43 Min.)
    Mexikos Norden besteht aus faszinierenden Landschaften. Von der Pazifikküste im Westen nach Monterrey im Osten bietet das nördliche Mexiko unberührte Strände, die westliche Sierra Madre mit der Kupferschlucht und die Wüste im Bundesstaat Coahuila. An der Südspitze der Halbinsel Baja California liegt der kleine Ort Cabo Pulmo. Bis Mitte der 1990er Jahre lebten die Menschen dort vom Fischfang, doch die Bestände schrumpften dramatisch. So waren es die Fischer selbst, die anregten, das Riff von Cabo Pulmo unter Naturschutz zu stellen. Heute ist Cabo Pulmo ein Geheimtipp bei Tauchern, das Riff hat sich wieder erholt. Gegenüber der Halbinsel, auf dem mexikanischen Festland, durchquert Mexikos einziger Personenzug die westliche Sierra Madre von Los Mochis nach Chihuahua.
    „El Chepe“, wie der Zug liebevoll genannt wird, braucht für die rund 650 Kilometer gute 16 Stunden. Dafür gehört die Bahnstrecke durch die Kupferschlucht zu den spektakulärsten der Welt. Vier Mal so groß wie der Grand Canyon ist das Schluchtensystem. Der Zug windet sich durch die atemberaubende Landschaft. Monterrey ist Mexikos drittgrößte Stadt. Eine spezielle Polizeieinheit bekämpft dort die Kriminalität. Mit dabei sind auch Frauen, die schwer bewaffnet auf Streife gehen. „Beschützen und Dienen“ ist ihr Credo. Dort, wo sich heute die Coahuila-Wüste erstreckt, lebten vor rund 70 Millionen Jahren Dinosaurier. Der Paläontologe Héctor Rivera-Sylva folgt ihren Spuren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.07.2019arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Mexikos Mitte ist landwirtschaftlich geprägt. Das Grundnahrungsmittel Mais gibt es in vielen Farben und Variationen. Damit diese Vielfalt erhalten bleibt, sammelt Nereida Sanchez Samen aus ganz Mexiko. Über 1.000 verschiedene hat sie schon zusammengetragen; ihr Beitrag zur Rettung mexikanischer Esskultur. Die Maguey-Agave ist typisch mexikanisch. Ihr Saft liefert den Grundstoff für ein Getränk, dass außerhalb Mexikos fast niemand kennt: Pulque, vergorener Agavensaft, auch Aztekenbier genannt. Sein Geheimnis: Wegen der Gärung lässt er sich nicht in Flaschen füllen, so ist der Export unmöglich.
    In der Hauptstadt wird jetzt grün gedacht: Mexiko-Stadt ist mit rund 20 Millionen Einwohnern eine Megametropole und galt noch vor wenigen Jahren als eine der schmutzigsten der Welt. Die vertikalen Gärten des Architekten Fernando Ortiz Monasterio helfen, die Luft zu verbessern. Er begrünt die Pfeiler der Stadtautobahn. Außerhalb des Stadtzentrums zeigt die Metropole ein anderes Gesicht. Xochimilco, der „schwimmende Garten“ der Hauptstadt, ist ein Kanalsystem mit vielen Inseln, auf denen noch heute Gemüse angebaut wird.
    Ganz im Süden der Hauptstadt beginnt Mexikos größtes Anbaugebiet für Nopal. Der Kaktus ist mexikanisches Nationalheiligtum und sogar auf der Landesflagge abgebildet. Man kann ihn essen oder als Arznei verwenden. Die Stadt Puebla in Sichtweite zum Vulkan Popocatépetl ist berühmt für ihre Talavera-Keramik. Sängerin Audry Funk besingt dort allerdings nicht nur die schönen Seiten ihres Landes. Die feministische Rapperin verleiht den Frauen Mexikos eine kritische Stimme. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 31.07.2019arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Mexikos Süden ist vor allem durch seine Riviera Maya bekannt – dem langen Küstenabschnitt südlich von Cancún mit weißen Traumstränden und luxuriösen Hotels. Doch abseits dieser Badedestination auf der Yucatán-Halbinsel, im Inselinneren, leben die Nachfahren der alten Maya. Sie knüpfen an ihre prähispanische Vergangenheit an und versuchen heute, alte Bräuche und Traditionen der jahrtausendealten Hochkultur neu zu beleben: Chicleros, die 30 Meter hohe Breiapfelbäume besteigen und aus Kautschuk Bio-Kaugummi herstellen; eine Modedesignerin, die mit Blüten recycelte Dessous ökologisch färbt und entwirft oder die Bienenzüchterin, die die einheimische stachellose Melipona-Biene wieder neu ansiedelt.
    Auch in den angrenzenden Bundesstaaten Chiapas und Oaxaca, den ärmsten Gegenden Mexikos, besinnen sich Mexikaner ihrer indigenen Wurzeln; zum Beispiel als Tamales-Verkäufer im Foodtruck. Von Hand gemachte mexikanische Maisfladen werden in einem alten VW-Bulli angeboten, der jeden Tag an einem anderen Platz in San Cristobal de las Casas hält.
    Die Hochkultur der Maya, die ihre Blütezeit zwischen 600 und 900 nach Christus hatte und plötzlich verschwand, gehört trotz intensiver Forschung noch immer zu den großen Mysterien. Von ihrem universellen Wissen zeugen ihre ungewöhnlich genauen astronomischen Karten oder ihre Kenntnisse der Mathematik, Architektur und bildenden Kunst. Neben der alten Kultur in Mexikos Süden begegnet man einer beeindruckenden, vielfältigen Natur – vom Tiefland bis ins Hochgebirge – und sympathischen, selbstbewussten Menschen, die stolz sind auf ihr Land. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.08.2019arte

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