2013, Folge 23–27

  • Folge 23 (30 Min.)
    Der Gailtaler Höhenweg zieht sich über hundert Kilometer und zehn Gipfel quer durch Kärnten. Es ist ein fast vergessener Weg – und genau das macht ihn für den Wanderer so einzigartig! Denn der kleine Bruder des überlaufenen „Karnischen Höhenweges“ ist unerschlossen, mit nur wenigen hochalpinen Hütten und Übernachtungsmöglichkeiten. So ist immer ein Auf- und Abstieg am Anfang und Ende einer Etappe erforderlich – oder ein Zelt. So erlebt der Wanderer eine Region, die ganz anders ist als die der touristisch erschlossenen Fernwanderwege, wo Wanderer in den Hütten kaum noch unterkommen.
    Entlang des Gailtaler Höhenweges ist Österreich authentisch. Florian Guthknecht trifft Almbauern, die auf so steilen Wiesen mähen, die andernorts schon lange nicht mehr bewirtschaftet werden. Doch hier sind die Menschen dringend auf diese Nebeneinkünfte angewiesen. Denn Arbeit gibt es in der Region kaum. Deshalb suchen viele Menschen kreativ nach neuen Verdienstmöglichkeiten. Werner Holzfeind ist der Winzer mit dem vielleicht höchst gelegenen Weingut in Österreich. Martin Müller, der Fischer am Weissensee, hat die ausgestorbenen Seeforellen wieder heimisch gemacht und lebt inzwischen gut vom Verkauf.
    Und in der Compton Hütte kocht und bäckt die Wirtin Maria Tauerer so einfallsreich, dass inzwischen die Leute zum Essen von weither anreisen. Florian Guthknecht war beim „Kufenstechen“ dabei, das an die Türkeneinfälle aus dem 15. Jahrhundert erinnert. Junge Burschen versuchen dabei, von ungesattelten Pferden aus, ein hölzernes Fass, die sogenannte Kufe, mittels einer schweren Eisenkeule zu zerschlagen. Und er hat die Acapulcospringer am Weissensee bei ihren waghalsigen Sprüngen beobachtet, die größte Schaukel Europas ausprobiert und den gefährlichsten Gipfel der Tour überstiegen: den Reisskofel. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.04.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 24 (45 Min.)
    Gertraud Dinzinger zeigt den Bodensee, wie man ihn garantiert noch nie gesehen hat. Ein rasantes Abenteuer auf zwei Rädern, ein Traumpfad zum Nachempfinden. Die Ufer des großen Dreiländer-Sees im Herzen Europas sind seit 5.000 Jahren besiedelt. Seit über hundert Jahren ist der Bodensee zudem ein beliebtes Reiseziel für Urlauber aus aller Welt. Er ist umfassend erkundet, bis ins Kleinste erforscht und genau vermessen. Man glaubt, alles über ihn zu wissen. Und gerade deshalb ist er eine Herausforderung für BR-Autorin Gertraud Dinzinger, die sich wild entschlossen aufmacht, ihm seine letzten Geheimnisse zu entlocken.
    Auf ihrem E-Bike wird sie ihn komplett umrunden und sich dabei Zeit lassen für ungewohnte Perspektiven, überraschende Begegnungen und faszinierende Einblicke. Auf dieser ersten Etappe zwischen Bregenz und Überlingen erlebt sie den Bodensee über und unter Wasser, aus der Luft, aus der Unterwelt, molekular, kristallin, olfaktorisch und natürlich vor allem in voller Fahrt entlang wunderschöner Uferstrecken. Sie begegnet Winzern und Tauchern, Affen und Eulen, Forschern und Abenteurern, schwelgt im Sinnesrausch von Wellengang und Apfelblüte und erkundet die unbekannte Wunderwelt des Wassers. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.08.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 25 (45 Min.)
    Die ersten Kilometer auf dem Main-Radweg laufen für Kathrin Meyer gut. Zunächst geht es im Fichtelgebirge den Ochsenkopf bergab durch verwunschene Wälder und heimelige, verschlafene Dörfer. Die erste Station ist Bad Berneck. Dort deckt sich die Radlerin mit Reiseproviant ein. Oberfranken hat nicht nur die größte Metzgereidichte in Bayern, sondern auch die besten Bratwürste, findet die Radlerin. Ein paar Kilometer weiter, in Lanzendorf, trifft Kathrin Meyer auf eine Gruppe „Baille Maille“-Spieler.
    Ein Ballspiel ähnlich wie Krocket, das früher der Modesport der Markgrafen war. Die Reporterin liefert sich ein „Baille Maille“-Match mit der Vereinsvorsitzenden Inge Tischer und – gewinnt! Kulmbach ist die erste größere Stadt am Main-Radweg. Neben der Plassenburg besichtigt Kathrin Meyer die jahrhundertealten Kellergewölbe unter der Festung. Erich Olbrich findet sich in dem verschachtelten Netz der unterirdischen Gänge gut zurecht und führt die Radlerin zu einer antiken Flaschensammlung. Von Kulmbach geht es weiter nach Bad Staffelstein, dort stößt man unweigerlich auf das Kloster Banz.
    Kathrin Meyer besichtigt die 300 Jahre alte Klosterkirche und lässt sich von Pfarrer Hans Alt das Allerheiligste präsentieren: eine in Bergkristall gefasste Reliquie des Heiligen Otto. Der Main-Radweg wechselt immer wieder die Uferseiten. Vielerorts gibt es Brücken, aber einen Holzkahn, so wie ihn Fährmann Adolf Edelmann noch besitzt, gibt es nur in Nedensdorf. Bei der Überfahrt erzählt der fast 80-jährige Pensionär, dass der Main nicht überall so heißt: „Bei uns heißt er Maa und in Schweinfurt unten Mee.“ In Schweinfurt besucht die Fahrradfahrerin ein Künstlerpaar.
    Steff Bauer und Sören Ernst haben sich in Liebe und Beruf gefunden und teilen sich seit acht Jahren ein Atelier. Sören fertigt gerade ein Wünschetor an: „Jeder, der das steinerne Tor passiert, dem geht ein Wunsch in Erfüllung“, versichert Sören. Ein Teil des Kunstwerks steht bereits im örtlichen Wildpark. Kathrin Meyer testet, ob das Tor auch hält, was es verspricht. (Text: BR)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.08.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 26 (45 Min.)
    „Lebensläufe“, so sagt er, interessieren ihn nicht besonders, aber die „Lebenswege“ der Menschen, die er trifft – und die Wegränder! Mit dieser Einstellung im Gepäck begibt sich Harald Grill auf eine außergewöhnliche Entdeckungsreise entlang der Ilz. Er erkundet ihre Naturschätze, erforscht ihre Geschichte und lernt die Menschen an ihren Ufern kennen. Seine Begegnungen sind dabei so abwechslungsreich wie der Fluss selbst. Vom Nationalpark-Ranger Günter Sellmayer erfährt Harald Grill, warum die Ilz auch „die schwarze Perle des Bayerischen Waldes“ genannt wird: Ihr bräunlich bis schwärzlich gefärbtes Wasser ist kein Schmutz, sondern völlig natürlich.
    Wenige Meter unterhalb von Spiegelau hat die Ilz – die hier noch Große Ohe heißt – in Jahrtausenden die Steinklamm in den Fels gefräst. Harald Grill hat sich hier mit seinem Freund Günter Moser verabredet. Für den Fotografen bietet die Klamm eine unglaubliche Fülle an Motiven, von den riesigen, steinernen Rinnen über die tiefen Kolke im Urgestein bis hin zu den gewaltigen Felsblöcken, die oft bewachsen sind mit Moosen und Farnen. Unterhalb von Eberhartsreuth, bei Flusskilometer 40, vereinigen sich die Große und Kleine Ohe zur Ilz.
    Hier steht die Ettlmühle, die schönste und älteste erhaltene Mühle an der Ilz. Die Mühle erinnert daran, dass der Fluss auch über Jahrhunderte sehr intensiv wirtschaftlich genutzt wurde. So mancher Mühlenbesitzer hat sich längst angepasst, die Schrottenbaummühle etwa bietet sanften Tourismus am Fluss. Harald Grill trifft während seiner Wanderung den Glaskünstler Erhard Köck, der sich mit der Restaurierung der alten Rosenberger Säge einen kleinen Traum erfüllt hat oder den Fliegenfischer, der hier abschalten und entspannen kann. Nach rund 65 Kilometern Wanderung endet dieser Traumpfad in Passau.
    Der grüne Inn, die blaue Donau und die schwarze Ilz machen die Stadt Passau zu einer geografischen Besonderheit – zur Dreiflüssestadt. Die Ilz ist zwar der kleinste der Flüsse, die sich hier treffen, aber dafür der mit Abstand ursprünglichste. Für Harald Grill ist sie deshalb eine faszinierende Verbindungslinie zwischen Wildnis und Zivilisation. Und noch etwas nimmt Harald Grill von seiner Wanderung entlang der Ilz mit nach Hause: Dieser Fluss präsentiert sich heute nicht nur als einzigartiges Naturjuwel, er ist ein echter Geheimtipp – für Wanderer, Radler, stille Entdecker und – Träumer! (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.08.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 27 (45 Min.)
    Seit einigen Jahren gibt es in den Dolomiten, angrenzend an die berühmte Sella Ronda, eine neue Skirunde in traumhafter Landschaft, die an der Frontlinie des Ersten Weltkriegs entlangführt. Im Zentrum der Runde steht der Col di Lana, der „Blutberg“, der zu einem Symbol für die Kämpfe geworden ist, die hier im Ersten Weltkrieg ausgetragen wurden. Der Col di Lana ist ein Vulkan, der von hoch aufragenden Rifffelsen umgeben ist. Man umrundet den Vulkankegel auf einem ausgeklügelten Pistenkurs, der zur Marmolada, dem Lagazuoi, zu den Cinque Torri und dem Piz Boe hinaufführt. Die Wegweiser dieser Skirunde sind mit „Grande Guerra“ ausgeschildert, Gebirgsjägerskitour lautet die etwas verunglückte deutsche Bezeichnung.
    Die Filmautorin Gabriele Dinsenbacher ist in Begleitung von Karl Auer, einem ehemaligen Skirennläufer, unterwegs. Der Südtiroler, der am Konzept der Grande Guerra Skirunde mitgearbeitet hat, führt sie dorthin, wo Soldaten unter dem Eis in einer Gletscherstadt lebten, zeigt Reste der notdürftigen Behausungen, in denen sie vor Kälte und Lawinen Schutz suchten, begleitet das TV-Team zu Gedenkstätten, Kapellen und Museen, die am Rande der Pisten zu einem Besuch einladen. Der Zuschauer kann das Wechselbad der Gefühle miterleben zwischen den Pistenerlebnissen und Hüttenbesuchen in dieser herrlichen Bergwelt einerseits – und der Nachdenklichkeit andererseits, die sich bei der Konfrontation mit den Erinnerungsstätten einstellt. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.12.2013Bayerisches Fernsehen

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