Superkräfte der Natur

Können uns Flora und Fauna Ideen, Konzepte und Modelle liefern für eine bessere, lebensfreundlichere und nachhaltigere Zukunft? Diese Frage stellen sich Naturwissenschaftler, Ingenieure, Architekten, Philosophen und Designer in aller Welt. Unter dem Oberbegriff Bionik versuchen sie, Phänomene der Natur auf die Technik zu übertragen. Erforscht werden Tierarten aber auch Pflanzen mit hochverfeinerten Sinnesorganen, mit einer außergewöhnlichen Beweglichkeit, mit einzigartigen Baufähigkeiten sowie extrem effektiven Angriffs- und Verteidigungswerkzeugen. Denn im Lauf der Evolution haben Flora und Fauna wahre Superkräfte entwickelt. (Text: Servus TV)

Der Gecko, das Efeu, der Weiße Lotus, das Chamäleon und die Zikade. Das sind nur einige Beispiele aus Flora und Fauna, die helfen könnten, Haftbarkeit in der Technik zu verbessern. So kann der Efeu bis zu 600 Kilo Gewicht tragen. Die winzigen Byssusfäden der Muschel sind extrem reißfest. Das Lotusblatt besitzt eine derart rutschige Oberfläche, dass weder Wasser, Schmutz oder Bakterien haften bleiben. Könnten diese erstaunlichen Superkräfte der Natur als Modell dienen für besondere Materialien und Stoffe? Könnte die Bionik den Einsatz von Chemie reduzieren oder gar überflüssig machen? (Text: Servus TV)

Unsere Städte wachsen und dehnen sich unaufhaltsam aus. Die Natur scheint mehr und mehr unter Zement und Beton zu ersticken. Dabei existieren nachhaltige Alternativen sowohl in der Wahl des Baumaterials als auch in der Konstruktionsweise und Architektur. Es gibt bereits Strukturen, bei denen so erstaunliche Baukünstler wie Seeigel, Spinnennetze, Muscheln und Hirschkäfer Modell standen. Bakterien könnten in Zukunft Risse im Beton versiegeln. Man könnte sich auch an Organismen orientieren, die ihr eigenes Licht produzieren. Und Forscher beginnen, Photosynthese als Energiespender zu nutzen. Die Bionik wird den Ingenieuren und Architekten von Morgen revolutionäre Möglichkeiten eröffnen. (Text: Servus TV)

Es gibt Organismen und Lebewesen auf der Erde, die sich erstaunlich schnell, elegant und effektiv zu Land, im Wasser und in der Luft bewegen können. Im Lauf der Evolution, in Millionen von Jahren, haben sie einzigartige Fähigkeiten und Kräfte entwickelt. Dank seiner speziellen Federn kann der Uhu völlig lautlos fliegen. Mit ihren aerodynamisch geformten Körpern erreichen Pinguine Spitzengeschwindigkeiten von 27 Kilometern pro Stunde im Wasser. Schon früh haben Wissenschaftler sich für ihre Erfindungen an der Natur orientiert. Eines der bekanntesten Beispiele ist Leonardo Da Vincis Versuch, den Vogelflug auf Flugmaschinen zu übertragen. Doch das Potential der natürlichen Superkräfte für die Menschheit ist noch lange nicht ausgeschöpft. (Text: Servus TV)

Was Verteidigung und Angriff anbelangt, hat die Natur im Lauf der Evolution erstaunlich wirksame Mechanismen entwickelt. Einige davon würden auch den Menschen stärker, resistenter und weniger anfällig machen. So könnten Igel als Inspiration dienen für besonders robuste Helme. Beeindruckend ist auch der Schleimaal: Sein zäher Schleim quillt beim Kontakt mit Wasser auf und schützt ihn so vor Haiangriffen. Dank ihres todesähnlichen Zustands, der sogenannten Kryptobiose, können Bärtierchen ohne Luft überleben, selbst die Strahlung im Weltall macht ihnen nichts aus. Forscher und Wissenschaftler arbeiten mit fantastisch anmutenden Projekten daran, diese Superkräfte der Natur für die Menschheit zu nutzen. Mit erstaunlichen Resultaten. (Text: Servus TV)