Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Von Stürmen und Regen begleitet, frisst sich der Atlantik seit Jahrmillionen mit geballter Kraft in die nordspanische Landmasse und modelliert die mehrere Hundert Kilometer lange Küstenlinie zu Steilklippen und bizarren Felsformationen. Gleich dahinter scheint der Ozean in gigantischen Wellen zu Fels erstarrt. Die Kantabrische Kordillere, ein zerklüftetes Faltengebirge, ragt unweit im Landesinnern bis zu 2.600 Meter steil in den Himmel. Wie eine Barriere hält sie die regengesättigten Tiefausläufer aus der Biskaya-Bucht auf ihrem Weg nach Süden zurück. In dieser unberührten Gegend Spaniens haben wildlebende Bären ihren wichtigsten Rückzugsort in Westeuropa. Die Kantabrischen Braunbären sind bei der dortigen Bevölkerung beliebt und geachtet, sie sind das Symboltier der Kantabrischen Kordillere.
    Die Bären haben hier ein so reichhaltiges Nahrungsangebot, dass Angriffe auf Nutztiere praktisch nicht vorkommen. Allein die Imker müssen ihre Stöcke durch Elektrozäune vor hungrigen Bären schützen. In über zwei Jahren Drehzeit gelang es, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren. Wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen. Wie sie vom Wintereinbruch überrascht werden. Die durch aufwendige Kameratechnik entstandenen Landschaftsbilder lassen den Zuschauer die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erleben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.02.2015arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die Kantabrische Kordillere ragt unweit der nordspanischen Atlantikküste bis zu 2.600 Meter steil in den Himmel. Wie eine Barriere hält sie die regengesättigten Tiefausläufer aus der Biskaya-Bucht auf ihrem Weg nach Süden zurück. Hier leben die Iberischen Wölfe scheu und zurückgezogen. Sie jagen am liebsten Hirsche, Rehe, Wildschweine, Füchse und Hasen. Wildbiologen sind sich einig, dass Wölfe das ökologische Gleichgewicht im Wald in einer Weise regulieren, zu der der Mensch nicht imstande ist. So besagt ein fast vergessenes Sprichwort: „Wo der Wolf heult, ist der Wald gesund.“ Der Film dokumentiert, wie die Verständigung im Familienverband bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden.
    Es wird eindrucksvoll gezeigt, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat. Werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, entstehen vermehrt Einzelgänger, die aus der Not heraus Schafe oder andere Nutztiere attackieren. Wolfsabschüsse verstärken den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen also eher, als das Problem zu bekämpfen.
    Die Dokumentation präsentiert daher neue Lösungsansätze für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Wolf. Wirksamen Schutz für die Herde zu gewährleisten, bedeutet für die Viehhalter zwar einen Mehraufwand: Sie müssen öfter bei den Tieren bleiben, sie nachts in Stallungen sperren, Zäune errichten, oder Schutzhunde kaufen und trainieren. Den Bauern wird dabei aber finanziell geholfen. Durch umsichtiges Verhalten und Vorkehrungen geht die Zahl der Viehrisse in den nordspanischen Wolfsgebieten mittlerweile gegen null. Ein Ansporn, Wölfe auch in anderen Teilen Europas wieder willkommen zu heißen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.02.2015arte

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