Dokumentation, Seite 1

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    Die dramatischen Ereignisse, die Familie Bohla im Fernsehfilm „Preis der Freiheit“ durchlebt und durchleidet, sind ein Kapitel deutscher Geschichte, das die Dokumentation beleuchtet. Im Mittelpunkt steht ein riesiges Unternehmen: die sogenannte „Kommerzielle Koordination“, kurz „Koko“, die zur Devisenbeschaffung der chronisch klammen DDR diente. Ihr Leiter, Staatssekretär Alexander Schalck-Golodkowski, blieb bis zum Mauerfall eine graue Eminenz. Mit über 220 Tarnfirmen und mehr als 1000 Bankkonten knüpfte Schalck, wie er sich von seinen Freunden nennen ließ, ein geheimes Netzwerk, das die DDR jahrzehntelang mit Devisen versorgte und in seinen Geschäftspraktiken sprichwörtlich keine Grenzen kannte: ob der Handel mit politischen Häftlingen, Waffen für die Dritte Welt oder exklusive Kunstwerke aus privaten Sammlungen.
    Was in der Bundesrepublik oder dem kapitalistischen Ausland auf Interesse stieß, wurde gegen harte D-Mark oder gegen Warenlieferungen verkauft. Selbst Giftmüll, für den im Westen keine Lagerung möglich war, wurde auf DDR-Deponien gebracht – natürlich gegen Devisen.
    Auch nach dem Ende der DDR galt für die meisten Mitarbeiter das Gesetz des Schweigens. Den Autoren ist es jetzt gelungen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Zeitzeugen zu treffen, die oft erstmals über ihre Erfahrungen sprechen. Die Dokumentation führt in exklusiven Bildern in die Zentrale der „KoKo“, kurz vor ihrem Abriss, und erzählt die Geschichte eines Wirtschaftsimperiums, das nur in den Zeiten des Kalten Krieges und der deutschen Teilung so existieren konnte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.11.2019ZDF

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