ZAK: Bußgelder gegen 9live und ProSieben

Medienaufsicht greift Debatte um Zukunft von N24 auf

Michael Brandes – 17.12.2009

ZAK: Bußgelder gegen 9live und ProSieben – Medienaufsicht greift Debatte um Zukunft von N24 auf – Bild: 9live

Zum wiederholten Mal hat die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) Bußgelder gegen Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe verhängt. Nach weiteren stichprobenartigen Überprüfungen von Gewinnspielsendungen muss 9live wegen Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung insgesamt 20.000 Euro zahlen und ProSieben 10.000 Euro. In den betroffenen Sendungen wurde unter anderem unzulässiger Zeitdruck, Irreführung über den Schwierigkeitsgrad der Gewinnspiele und ungenügende Hinweise auf die Spielregeln beanstandet.

Auf der jüngsten ZAK-Sitzung haben die Direktoren der Landesmedienanstalten auch die Debatte um die Zukunft des Nachrichtensenders N24 aufgegriffen. Zwar liege mittlerweile eine Erklärung des ProSieben-Sat.1-Vorstandsvorsitzenden Thomas Ebeling vor, nach der „eine Abkehr der publizistischen Relevanz der Gruppe nicht zur Debatte steht“. Dennoch sehen die Direktoren jene publizistische Relevanz des Privatfernsehens weiterhin gefährdet. „Es gab bisher ein Grundverständnis dafür, dass eine Senderfamilie eigene Nachrichtenprogramme auch dann anbietet, wenn sich diese Beiträge auf den entsprechenden Sendeplätzen nicht mit Werbung gegenfinanzieren lassen. Daran müssen sich die Veranstalter auch in Zukunft messen lassen“, erklärte der ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich. Ebeling hatte zuvor öffentlich festgestellt, das Nachrichtengeschäft sei nicht profitabel. Konsequenz daraus seien Sparmaßnahmen sowie die Prüfung einer inhaltlichen Neuausrichtung des Senders (fernsehserien.de berichtete).

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