Synchronsprecherin von Angelina Jolie wird neue „Tagesschau“-Stimme

Jan Hofer präsentiert am Samstag erste Ausgabe aus neuem Studio

Michael Brandes – 18.04.2014, 14:37 Uhr

Das neue „Tagesschau“-Studio – Bild: NDR/Thorsten Jander
Das neue „Tagesschau“-Studio

An diesem Samstag meldet sich die „Tagesschau“ zum ersten Mal aus dem neuen Studio. Pünktlich um 20:00 Uhr werden die Zuschauer von einer fremden, aber doch vertrauten Stimme in Empfang genommen. Den berühmten Begrüßungssatz „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der ‚Tagesschau‘“ spricht ab sofort Claudia Urbschat-Mengues, die Synchronsprecherin von Angelina Jolie.

Laut Focus wurde die 43-Jährige für ein Jahr exklusiv als Stimme des Senders unter Vertrag genommen. Unter der Regie von drei männlichen Senderverantwortlichen seien für die „Tagesschau“-Hauptausgabe Ansagen entstanden, „die eher neutral, fast ein bisschen unsexy ausfallen“, so Urbschat-Mengues gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Wer ihre Stimme „etwas wärmer, femininer“ hören will, kann allerdings auf den Digitalsender tagesschau24 ausweichen. Die dort verantwortlichen Frauen hätten sich für dessen Nachrichtensendungen eine entsprechende Alternative gewünscht. „Der Vergleich lohnt sich“, glaubt die Sychronsprecherin.

Präsentiert wird die erste Sendung aus dem 23,8 Millionen Euro teuren „Tagesschau“-Studio am Ostersamstag von Jan Hofer. „Dass ich der erste aus dem Team bin, der die Zuschauer aus der neuen Kulisse begrüßen wird, freut mich sehr“, so der Chefsprecher. „Das Konzept hat beim Probelauf in den vergangenen Wochen sehr gut funktioniert. Jetzt muss es sich im Echtbetrieb bewähren.“

Nach monatelanger Verzögerung aufgrund technischer Probleme hatte der NDR am Dienstag die bevorstehende Inbetriebnahme angekündigt und erste Bilder präsentiert. Hinter den Sprecherplätzen befindet sich künftig eine rund 17,5 Meter breite Medienwand. Integriert ins Studio sind außerdem sind zwei separate Moderationstische. Vorspann und Design wurden überarbeitet, die rund 15 Jahre alte Studiotechnik erneuert. Mit dem Verzicht auf virtuelle Elemente grenzt sich der Sender vom „heute“-Studio des ZDF ab: „Alles, was die Zuschauer auf dem Bildschirm sehen, ist real im Studio vorhanden“, kündigte Chefredakteur Kai Gniffke an (fernsehserien.de berichtete).


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