Showtime verabschiedet sich von Dramaserie „Guantanamo“

Prestigeprojekt mit Oliver Stone wird nicht realisiert

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.08.2018, 11:38 Uhr

Showtime verabschiedet sich von Dramaserie "Guantanamo" – Prestigeprojekt mit Oliver Stone wird nicht realisiert – Bild: Showtime

Showtime hat sein vor Jahresfrist bestelltes Drama „Guantanamo“ zu den Akten gelegt (fernsehserien.de berichtete). Daniel Voll hatte die Idee zu der Dramaserie über das US-amerikanische Kriegsgefangenenlager, der dreifache Oscargewinner Oliver Stone war als Regisseur der beiden Auftaktepisoden vorgesehen gewesen. Was letztendlich zur Entscheidung von Showtime geführt hat, ist unbekannt. Allerdings war die vom Skandal um sexuelle Übergriffe von Harvey Weinstein betroffene Firma The Weinstein Company der ursprüngliche Produzent, und Showtime wollte unter keinen Umständen mit der Firma zusammenarbeiten.

Das Gefängnis in Guantanamo Bay auf Kuba wurde von den USA infolge der Anschläge vom 11. September 2001 eröffnet, um Terrorverdächtige aufzunehmen, die auf dem Militärstützpunkt außerhalb der US-amerikanischen Gerichtsbarkeit interniert und verhört wurden. Von einst 780 Insassen waren am Anfang der Obama-Administration 245 verblieben, an deren Ende 41. Jüngst wurde ein weiterer Insasse transferiert, Präsident Trump plant aber grundsätzlich, das Lager auf unbeschränkte Zeit geöffnet zu lassen. Menschenrechtsorganisationen haben die Anstalt und die bei den Befragungen angewandten Foltermethoden heftig kritisiert.

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