„Jersey Shore“ verhilft MTV zu neuem Quotenrekord

Im Dezember 2009 feierte MTVs Doku-Soap „Jersey Shore“ im US-Fernsehen Premiere. Zu sehen war ein klischeebehafteter Einblick in die vermeintliche Welt der ‚Guidos‘ und ‚Guidettes‘. Acht junge Italo-Amerikaner mit Vorliebe für Haar-Gel und gebräunte Bodybuilding-Körper zogen im Auftrag von MTV gemeinsam in ein Sommer-Camp.

Die Krawall-Show hangelte sich von Skandal zu Skandal (fernsehserien.de berichtete), die Protagonisten wurden zu Idolen und fanden sich schnell in zahlreichen TV-Shows, im „Playboy“ oder auch auf Charity-Abenden wieder. So wurde „Jersey Shore“ nicht nur für den Sender, sondern auch für die Darsteller zu einem lukrativen Geschäft. Die 23-jährige Nicole ‚Snooki‘ Polizzi beispielsweise hat gerade ihr erstes Buch (!) veröffentlicht und versorgt ihre Fans in Kürze über ihre eigene Mode-Linie mit Kleidung, Schmuck und riesigen Sonnenbrillen.

Wie gewaltig der Medienrummel in den USA mittlerweile geworden ist, zeigt die Premiere der dritten Staffel. 8,45 Millionen Zuschauer sahen am Donnerstagabend (6.1.) die Auftaktepisode, trotz spätem Sendebeginn um 22:00 Uhr. Nie zuvor hatte eine MTV-Serie oder -Reihe eine derart hohe Einschaltquote.

„Jersey Shore“ gelang damit noch einmal ein gewaltiger Quotenanstieg. Zuvor verzeichnete die meistgesehene Episode 6,7 Millionen Zuschauer. Besonders beliebt ist die Reality-Reihe in der MTV-Zielgruppe der 12- bis 34-Jährigen: Im Vergleich zum Auftakt der zweiten Staffel stieg die Zuschauerzahl noch einmal um 63 Prozent. Nicht zuletzt dank „Jersey Shore“ blickt MTV in den Vereinigten Staaten auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Sender konnte die Einschaltquoten in seiner Zielgruppe 2010 um 15 Prozent steigern. Das ist der größte jährliche Anstieg seit 1999.