Die Tagesschau bekommt „Beinfreiheit“

Ungewöhnliche Aktion bereitet Zuschauer allmählich auf Veränderung vor

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 22.10.2015, 13:15 Uhr

Recht viel Bein zeigten die „Tagesthemen“ am 18. Oktober 2015 – Bild: ARD/Screenshot: Wunschliste.de
Recht viel Bein zeigten die „Tagesthemen“ am 18. Oktober 2015

Ungewöhnliches Vorgehen bei der altehrwürdigen Nachrichtenredaktion der ARD: Über Tage ließen die Verantwortlichen die Zuschauer über die Hintergründe eines merkwürdigen Vorfalls im Unklaren, bei dem am Sonntagabend (18. Oktober 2015) in der Eröffnungssequenz der „Tagesthemen“ ein paar herrenlose Beine im Studio zu sehen waren, die zwischen den Tischen standen.

Während die Medienbranche in den folgenden Stunden vermutete, es könne sich nur um einen technischen (Grafik-)Fehler gehandelt haben, widersprach man seitens der Sendung mit einer kurzen, oberflächlichen Twitterantwort: „Es war definitiv keine Panne.“ Zudem versprach man eine mittelfristige Auflösung. Weiterhin machten „die Beine“ die Runde, etwa beim Morgenmagazin oder auch bei einer ORF-Nachrichtensendung.

Ganz in die Karten schauen lassen, wo diese Aktion hingehen wird, hat sich die Tagesschau noch nicht. Gestern Abend wurde aber nun mit einem Video bei Facebook nachgelegt: „Was nur haben die rätselhaften Beine zu bedeuten? Tipp 1: In unserer Ausgabe um zwanzig Uhr steht in den nächsten Tagen eine optische Veränderung an. Tipp 2: Sie hat mit Beinen zu tun.“ ist dort zu lesen. Daneben findet sich ein Webvideo, bei dem die Köpfe von Tagesschausprechern in ein Video von Cancan-Tänzern montiert sind. „Die neue Beinfreiheit“ wird zu Beginn eingeblendet, „Der ganze Mensch – die ganze Wahrheit: Tagesschau“ am Ende. Auch in anderen sozialen Netzwerken wurde ähnliches gepostet.

Entsprechend dieser Ankündigung gehen die Vermutungen dahin, dass die Sprecher in der Sendung demnächst „komplett“ zu sehen sein werden, statt wie derzeit von einem Tisch verdeckt zu werden („Der ganze Mensch“) und dabei in stehender Haltung moderieren.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Anstatt Optik mehr Inhalte und die vom Gniffke oder wie der Vogel heißt vor einem Jahr laut angedachte Sendung, die sich damit befassen wollte, wie es weiterging, wenn die Nachrichten aus dem Fokus verschwunden sind, bringen.

    So nähern wir uns der Werbeindustrie - schöne Bilder, wenig Substanz.

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