„Anne Will“: Erfolgreich in die Sommerpause

Polit-Talk gewinnt immer mehr Zuschauer hinzu

Michael Brandes – 07.06.2010

"Anne Will": Erfolgreich in die Sommerpause – Polit-Talk gewinnt immer mehr Zuschauer hinzu – Bild: NDR/Sandra Schuck

Mit Erfolg verabschiedeten sich Anne Will und ihre gleichnamige Polit-Talkshow in die Sommerpause. Am gestrigen Sonntag verfolgten 4,93 Millionen Zuschauer die Diskussion zum Thema „Präsidentenpoker und Sparhammer – bekommt Schwarz-Gelb noch die Kurve?“. Der Marktanteil lag bei 18,0%.

Wo der Erfolg ist, ist auch ein schulterklopfendes Zitat von ARD-Programmdirektor Volker Herres nicht weit: „Die Bankenkrise, der Euro-Absturz, die NRW-Wahl, der Präsidenten-Rücktritt, die Spardebatte – wir erleben eine politisch äußerst dynamische Zeit. Zur eigenen Meinungsbildung ist die mit Spitzenpolitikern und Experten besetzte Gesprächsrunde am Sonntagabend für ein Millionenpublikum unverzichtbar.“

Tatsächlich kann sich das Erste über einen vermehrten Publikumszuspruch freuen. Den „Anne Will“-Talk sahen seit Jahresbeginn 2010 pro Ausgabe durchschnittlich 4,22 Millionen Zuschauer bei einem Marktanteil von 14,6%. Gegenüber den Vorjahren legte die Sendung erneut zu: Im Jahr 2008 lag der Schnitt bei 3,6 Millionen (12,8% Marktanteil), im Jahr 2009 bei 3,8 Millionen Zuschauern (13,4% Marktanteil).

Am 1. August kehrt Anne Will aus der Sommerpause zurück.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Naja, sooo doll war die Sendung gestern aber leider nicht. (Zumindest für meinen Geschmack.)

    Wenige Sachen sind mir in Erinnerung geblieben:

    1. Wie häufig von einem "respektablen Kandidaten" (in nahezu jedem zweiten Satz) und "Respekt" gegenüber den zwei Aufgestellten gesprochen wurde (besonders auffällig bei Stoiber und Lindner).

    2. Dass Herr Jörges das Politiker-Hickhack nicht mehr ertrage und dafür natürlich tosenden Applaus bekam.

    3. Dass Herr Stoiber beim Thema "Sparen" und "Euro" wieder in seinen altbekannten rhetorischen Duktus zurückfiel und dafür Gelächter aus dem Publikum (zumindest zeigte die Kamera "auslachende" Menschen) erntete.

    4. Das "Miteinanderreden", d.h. zwei Personen erzählen gleichzeitig, ohne dem anderen zuzuhören, aber mit dem unbedingten Willen, nicht vor dem anderen zu enden (u.a. Schwesig-Lindner).

    5. Achja, Herr Lafontaine war auch noch da.

    Alles in allem eher eine "Geht-so"-Runde. Ich war natürlich froh, dass nicht Wolfgang Grupp von der Trigema-Trikotagenfabrik (oder wie das heißt) mal wieder eingeladen war. Der ist in jeder Talkrunde furchtbar (auch wenn der Inhalt natürlich stimmen mag, aber rhetorisch ist dieser Mann wirklich nicht auszuhalten).
    • am via tvforen.de

      Von mir aus kann sich Anne Will mit ihrer beknackten Sendung auch ins Nirvana verabschieden.

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