Johannes B. Kerner präsentiert „1000 – Wer ist die Nummer 1?“
Bild: ZDF/Marcus Höhn
So hat es sich das ZDF sicher nicht vorgestellt: Bei der Aufzeichnung zur neuen Samstagabendshow „1000 – Wer ist die Nummer 1?“ kam es am vergangenen Samstag (18. April) in Berlin zu einer Reihe an Pannen mit Verletzten. Ein Kandidat erlitt sogar einen Herzinfarkt und musste reanimiert werden, bevor er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dies berichtet die BILD-Zeitung. Die Aufzeichnung musste daraufhin zwei Stunden lang unterbrochen werden. „Nach Versorgung durch die Sanitäter vor Ort wurde er ins Krankenhaus gebracht und befindet sich dort in ärztlicher Betreuung“, erklärte eine Sendersprecherin gegenüber dem Boulevardblatt.
Doch damit nicht genug: Ein anderer Kandidat teilte dem Medienmagazin DWDL mit, dass es bereits beim ersten Spiel, einem Hindernisparcours, mehrere Verletzte gegeben hat. 1000 Menschen sollten zum Start durch ein Schaumbad laufen, doch der Parcours war nicht für diese Menschenmenge ausgelegt, so dass einige Kandidaten stürzten und niedergetrampelt wurden. Da nur 500 Teilnehmer die nächste Runde erreichen sollten, brach Panik aus, was ein unaufhaltsames Gedränge und Geschubse zur Folge hatte. Aufgeschürfte Knie, kleinere Verletzungen, aber auch Kreislaufzusammenbrüche soll es gegeben haben.
Der Kandidat wirft der Produktion erhebliche Fehlplanungen vor. Denn darüber hinaus seien die Verantwortlichen auch mit der Organisation überfordert gewesen. So habe es massive Verzögerungen gegeben, da sich 1000 Leute an nur zwei zur Verfügung stehenden Schaltern anmelden mussten und es auch keine getrennten Umkleidekabinen für Frauen und Männer gegeben hat. Außerdem wurden angeblich auch Teilnehmer ohne Angabe von Gründen aus den jeweiligen Spielen genommen – deshalb musste später sogar ein Notar eingreifen.
Das Publikum musste durch diese Fehlplanung ordentlich Sitzfleisch beweisen. Aufzeichnungsbeginn war um 19:30 Uhr, doch obwohl sogar zwei Spiele aus Zeitgründen ausgelassen werden mussten, endete die Produktion erst mitten in der Nacht um 3:30 Uhr. Immerhin wurde das Publikum während der eingelegten Pausen mit Essen und Trinken versorgt. Dies wurde einigen Zuschauern dennoch zu dumm, so dass sie das Studio vorzeitig verließen. Der Schnitt muss also das Problem der sich lichtenden Zuschauerränge lösen.
Die Produktionsfirma Tower Productions hat sich inzwischen bei den Kandidaten für den misslungenen Aufzeichnungsablauf entschuldigt. „Wir möchten unseren Dank damit verbinden, unser Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass die Tages- und Produktionsabläufe anders als geplant verlaufen sind. Insbesondere der teilweise Ausfall der Technik hatte kurzfristige und umfangreiche Änderungen des Gesamtablaufs erforderlich gemacht. Durch die hohe Komplexität der Gesamtplanung bei einem Projekt, das in dieser Größenordnung für alle Beteiligten eine neue Anforderungen stellte, hat die Umsetzung dieser Änderungen leider zu den unerwünscht langen Unterbrechungen und damit einem extremen Verzug gegenüber der ursprünglichen Gesamtzeit und Ablaufplanung geführt“, heißt es in einem Schreiben. Die Firma hat sich bereit erklärt, die entstandenen Kosten für die „individuellen Abreisen“ unbürokratisch zu begleichen.
Keine allzu positiven Vorzeichen für die Show, die am 2. Mai um 20:15 Uhr das Erbe der eingestellten Samstagabendshow „Wetten, dass..?“ antreten soll. Das ZDF kann sich angesichts des desaströsen Produktionsverlaufs glücklich schätzen, dass die Show nicht als Live-Sendung angelegt ist.
Dass das ZDF in den eigenen Reihen keine brauchbare Assistentin oder "Co-Moderatorin" findet (oder sich keine herangezogen hat), ist ja auch ein Armutszeugnis.
Ich guck's gerade stückchenweise in der Mediathek, erste Runde ist durch. Fand's nicht schlecht, aber es ist halt wie immer: Ich will x-beliebige Kandidaten nicht näher "kennenlernen". Ließe man all diese Einspieler raus, wäre die Sendung schon mal eine halbe Stunde kürzer und "flutschiger".
Kerner finde ich bis jetzt erstaunlich erträglich.
So, jetzt bin ich bei diesem Blind-Münzen-Ertast-Spiel und muss zustimmen: Das ist langweilig. Ein Haufen Leute fummelt an Münzen herum, ohne sie zu sehen, müssen den Cent-Betrag ermitteln, man sieht als Zuschauer aber praktisch nichts außer konzentrierten Gesichtern und Kerner, der zwischen den Kandidaten herumläuft und labert.
Und mitfiebern tut man auch nicht, weil es zu viele Kandidaten sind, um einen Favoriten haben zu können.
Näh, ich lass das jetzt mal nebenher weiterlaufen, so lange es mich nicht stört bei dem, was ich eigentlich tue ... und jetzt überspringe ich gleich mal den Auftritt von Sarah Connor, die die Haare schlecht gefärbt hat und sich den rechten Arm offenbar von ihren Kindern mit Filzstiften vollschmieren ließ.
Zoppo_Trump schrieb: ------------------------------------------------------- > So, jetzt bin ich bei diesem > Blind-Münzen-Ertast-Spiel und muss zustimmen: Das > ist langweilig. Ein Haufen Leute fummelt an > Münzen herum, ohne sie zu sehen, müssen den > Cent-Betrag ermitteln, man sieht als Zuschauer > aber praktisch nichts außer konzentrierten > Gesichtern und Kerner, der zwischen den Kandidaten > herumläuft und labert. > > Und mitfiebern tut man auch nicht, weil es zu > viele Kandidaten sind, um einen Favoriten haben zu > können. > > Näh, ich lass das jetzt mal nebenher > weiterlaufen, so lange es mich nicht stört bei > dem, was ich eigentlich tue ... und jetzt > überspringe ich gleich mal den Auftritt von Sarah > Connor, die die Haare schlecht gefärbt hat und > sich den rechten Arm offenbar von ihren Kindern > mit Filzstiften vollschmieren ließ.
Und mit dem Connor-Auftritt sind wir aus der Show ausgestiegen. Es hat uns nämlich überhaupt nicht mehr interessiert, wer als Gewinner übrig bleibt. Die Show ist weder packend noch unterhaltsam. Eine Konserve eben. Und es geht Quantität eindeutig vor Qualität: Tausend Teilnehmer ist purer Schwachsinn.
Einigermaßen spannend war letztlich nur das Finalspiel mit dem Sektgläser-Turm, wo zwei Leute gegeneinander antraten. Nicht einmal das vorherige mit den Kartenhäusern und immerhin nur noch fünf Kandidaten fand ich unterhaltsam, dazu dauerte es viel zu lange.
Also, ich weiß ja nicht - aber Leuten dabei zuschauen, wie lange sie auf einem bein auf einem Sockel stehen können oder wer Kartenhäuser am schnellsten aufbauen kann oder gefühlte zwei Stunden dabei zuschauen, wie zwei Männer abwechseln Gläser aufeinander stellen und darauf warten, bei wem der Turm zusammenbricht - ein "spannender TV-Abend" sieht bei mir anders aus. Noch dazu eine Aufzeichnung - grausig. Man sollte wieder zu LIVE-Sendungen zurück. Für mich wirds keine Fortsetzung dieser Show geben.
Das erste Spiel konnte nur schief gehen, was im TV gezeigt wurde war gemütliches Gehen ohne Hektik, in Echt war es wohl anders, wie man oben lesen konnte. Und wenn von 1000 Teilnehmer auf 500 ausgesiebt wird und darunter sind dann gerade mal 26 Frauen, kann an dem Auswahlspiel etwas nicht stimmen.
Volle Zustimmung: man hätte den Teilnehmerkreis von vorneherein auf männlich, 30 Jahre +/-, amibtionierter Freizeitläufer (Volkslaufteilnahme alle 14 Tage sind vom Vorteil) reduzieren können. Wie man glaubt, nach diesem Einstieg einen wirklichen Allrounder zu finden, ist das Geheimnis der ZDF-Redaktion. ZDF und Kerner - da kann einem natürlich der Verdacht kommen, dass der Gewinner schon vorher ausgeguckt war.
Und sonst: viele Spielideen waren von den Kollegen auf Pro7 (Raab) abgeschaut.
prinz schrieb: ------------------------------------------------------- > Und wenn von 1000 Teilnehmer auf 500 ausgesiebt > wird und darunter sind dann gerade mal 26 Frauen, > kann an dem Auswahlspiel etwas nicht stimmen.
Dazu müsste man wissen, wie hoch der Frauenanteil vorher war. Ich denke aber, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern beim ersten Spiel gelernt haben.
Außerdem sollte die Gigantomanie nicht übertrieben werden. Warum hat man mit 1000 Teilnehmern begonnen? 100 hätten doch auch gereicht. Damit könnte das ZDF Geld sparen, ohne viel an Attraktivität einzubüßen.
Es muss auch nicht unbedingt immer die Hälfte ausscheiden. Wenn nur ein kleiner Teil (vielleicht 10 %) in jedem Spiel ausscheidet, kann es doch auch spannend sein.
tin schrieb: ------------------------------------------------------- > Und sonst: viele Spielideen waren von den Kollegen > auf Pro7 (Raab) abgeschaut.
Man kann die Spielshow nicht neu erfinden. Viele Spiele hat es schon in den 50er Jahren gegeben. Man muss die Spiele nur variieren, damit keine Langeweile aufkommt.
Nach dieser völlig unspektakulären und zähen Show wird meine Sehnsucht nach "Wetten Dass" noch größer. Mir war schon immer klar, dass da nix Besseres nachkommt.
Werner111 schrieb: ------------------------------------------------------- > . > > Nach dieser völlig unspektakulären und zähen > Show wird meine Sehnsucht nach "Wetten Dass" noch > größer. Mir war schon immer klar, dass da nix > Besseres nachkommt. > > :-(
Werner111 schrieb: ------------------------------------------------------- > Nach dieser völlig unspektakulären und zähen > Show wird meine Sehnsucht nach "Wetten Dass" noch > größer.
Wenn es im ersten Spiel mehrere Verletzte gegeben hat, war es doch nicht unspektakulär!
Etwas zäh war es meiner Meinung nach auch. Mehr Schwung würde der Sendung guttun. Da müsste man an den Spielen noch etwas feilen.
Grundsätzlich hat mir diese Show aber wesentlich besser gefallen als WD. Es waren glücklicherweise keine langatmigen Interviews dabei. Ich bin froh, dass die WD-Zeit vorbei ist.
U56 schrieb: ------------------------------------------------------- > Werner111 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Nach dieser völlig unspektakulären und zähen > > Show wird meine Sehnsucht nach "Wetten Dass" > noch > > größer. > > Wenn es im ersten Spiel mehrere Verletzte gegeben > hat, war es doch nicht unspektakulär!
Das hats du aber weder gesehen (was ja auch geschmacklos wäre) noch wurde da in der Sendung ein Wort drüber verloren!
linkin_park schrieb: ------------------------------------------------------- > U56 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Werner111 schrieb: > > > -------------------------------------------------- > > > ----- > > > Nach dieser völlig unspektakulären und > zähen > > > Show wird meine Sehnsucht nach "Wetten Dass" > > noch > > > größer. > > > > Wenn es im ersten Spiel mehrere Verletzte > gegeben > > hat, war es doch nicht unspektakulär! > > > Das hats du aber weder gesehen (was ja auch > geschmacklos wäre) noch wurde da in der Sendung > ein Wort drüber verloren!
Genau. Zudem verstehe ich unter spektakulär in diesem Fall nicht, dass sich Menschen verletzen, sondern dass die Show spannend und unterhaltsam ist. In diesem Fall traf Beides nicht zu.
Und hat es jemand gesehen und wenn ja, wie fandet ihr es?
Ich hab es jetzt nicht von Anfang an gesehen, aber dass was ich gesehen habe fand ich gar nicht so schlecht. Es wurde einiges verlangt von den Kanditaten, aber es ging ja auch um viel Kohle. Allgemeinwissen und Spiele die auch nicht ohne waren, zum Beispiel mit den Bierdeckeln oder am Ende im Finale mit den Gläsern um zwei zu nennen, ich habe jedenfalls richtig mit den Kanditaten mit gefiebert. :-)
Nicole (Nicko) schrieb: ------------------------------------------------------- > Und hat es jemand gesehen und wenn ja, wie fandet > ihr es? > > Ich hab es jetzt nicht von Anfang an gesehen, aber > dass was ich gesehen habe fand ich gar nicht so > schlecht.
Wäre Kerner nicht gewesen und besonders die Assistentin (ist das ein Transvestit?) könnte ich dir zustimmen.
> Wäre Kerner nicht gewesen und besonders die > Assistentin (ist das ein Transvestit?) könnte ich > dir zustimmen.
Och, ich fand dass es der Kerner gar nicht so übel gemacht hat, aber ich finde wenn man einen im Vorfeld schon nicht mag, dann hat derjenige es immer schwer in anderen Formaten zu punkten. (War jetzt keine Kritik)
Wie kommst Du drauf dass Kate Abdo ein Transvestit ist? War doch eine hübsche. Wegen der Stimme, die etwas rauchig ist? Also mir wäre es neu, wenn es so wäre.
Das größte Manko dieser Show ist, dass es sich um eine Konserve handelt. Solche Sendungen müssen live kommen oder gar nicht.
Würde Raab sein "Schlag den Raab" auch als Konserve senden, wäre sie vielleicht kürzer aber die Quote würde in den Keller rasseln. Das Liveformat macht eine Show wie diese erst so richtig attraktiv.
Der ZDF-Samstagabend ist für uns jedenfalls nur noch dann ein Thema, wenn ein Krimi läuft. Mit den Shows können die Mainzer brausen gehen.
Die Filme von den Aktionen mit nerviger Musik untermalt, hat gar keine Eventstimmung aufgebracht. Naja, so hat man evtl. die Schmerzensschreie der Kandidaten ausblenden können ;)
Und das dort dauernd Kandidaten vorgestellt wurden, geht mir auch in anderen Sendungen auf die Nerven. Was interessieren mich Menschen, die ich eh nie persönlich kennenlernen werde? Ich will auch nicht wissen, was die mit den 100.000 Tacken machen würden - Wayne?
Fehlte nur noch, dass hier und da die schlimmen "Schicksale" einiger Kandidaten mit eingewoben worden wären - aber wer weiß, habs ja nicht lange geschaut....
Ein Verlust an Kandidatensubstanz sind wir doch vom Mainzer Irrenhaus gewohnt - das gab es doch schon mal bei Gottschalk. Und wenn der Sender seine letzten Schamgrenzen fallen läßt, können solche Aufnahmen dann noch von tränendrüsiger Musik untermalt als "Beiträge" bei Schundsendungen wie hallo deutschland oder Volle Kanne oder im sogenannten Morgenmagazin gesendet werden.
Ökonomisch gesehen ist das sowieso sinnvoll - es wurde ja immerhin aufgezeichnet, die Rechte am Bild hat man auch und auch inhaltlich passen ja menschlcihe Katastrophen bestens zum Volksverdummungssender ZDF
Ich glaube ja die haben sich in der Sparte vertan. Das war eigentlich eine Inszenierung für das ZDF Boulevard-Magazin "hallo Deutschland". Nur jetzt haben sie mal viel Dramatik, Pannen und Panik, (Walulis sieht fern - Panik) (https://www.youtube.com/watch?v=18OQFI7QBrc) ganz ungestellt, und dann isses auch wieder nicht recht.Die wissen einfach nicht was sie wollen ;-)
Bei der ersten Aufzeichnung von "Rette die Million" gab es doch auch völliges Chaos und man entschuldigte sich vielmals beim Saalpublikum für die endlose Veranstaltung. Wenn ich mich richtig erinnere, waren damals die Sicherheitsvorkehrungen der große Bremsklotz. Die jetzige Aktion ist natürlich noch einmal eine deutliche Steigerung.
Das zeigt irgendwie wieder das Missverhältnis zwischen Megalomanie - alles muss immer größer werden - und der Tatsache, dass immer weniger Menschen es schaffen solche Großprojekte zu durchdenken. Vor 45 Jahren konnte man Menschen so gut wie ohne Computer auf den Mond und wieder zurückbringen, nur mit exakten technischen Berechnungen und guter Planung. Heute gibt es schon massive Probleme beim "simplen" Bau eines Flughafens oder der Planung einer überdimensionierten Unterhaltungssendung.
bugmenot am
Wer finanziert übrigens die 100.000 Euro, die der Gewinner behalten darf? Das bei solch einer Summe ein nicht nur bildliches Kandidatensterben einsetzen wird, ist völlig logisch.
