1744 Folgen erfasst, Seite 3

  • In einem abgelegenen tibetischen Dorf im Himalaya wohnen die beiden Freunde Ziri und Zhadui. Ihre Idole sind gleichermaßen der Dalai Lama, Justin Bieber und der große kommunistische Reformer Deng Xiaoping. Ihre Religion gibt ihnen Halt, China eine Zukunft und den Anschluss an die globale Jugendkultur. Hinter dem schlammigen 4.300 Meter hohen Himalaya-Pass liegt der boomende Teil Chinas. Auf dieser Seite des Berges leben nur Tibeter. Sie gehören seit über 60 Jahren politisch zu China, dabei sprechen die meisten Tibeter nicht einmal Chinesisch.
    Sie haben weder Peking noch Lhasa, die Hauptstadt Tibets, je gesehen. Schon seit Jahrhunderten bauen die Familien von Ziri und Zhadui wie ihre Vorfahren Walnüsse, Trauben und Äpfel an. Im Frühjahr treiben Ziri und Zhaodui ihre zotteligen Yaks auf die Weiden, die über 5.000 Meter hoch liegen. Ihr Alltag ist einfach, hart und traditionell tibetisch. Aber auch hier schreitet die Globalisierung voran und Ziri und Zhadui sind froh, auch ein Teil der Globalisierung zu sein: Den Preis ihrer seltenen Pilze können sie nun per Handy abfragen.
    Sie werden frisch gepflückt sofort nach Japan geflogen, wo sie für viel Geld verkauft werden. Ziri und Zhadui halten immer zusammen, doch ihre Lebensziele könnten unterschiedlicher nicht sein: Ziri will in seinem Dorf bleiben und den Hof seiner Eltern übernehmen. Zhadui lernt Chinesisch und will sein Dorf verlassen. Weiter unten im Tal sprengen die Chinesen bereits Autobahnen durch die Felsen. Wird das neue China das alte Tibet zerstören? (Text: ARD-alpha)
  • Entlegene Buchten am tiefblauem Meer, blühende Obstplantagen an der Küste, schroffe Natur im Hinterland. Moderne Städte einerseits, jahrtausendealte Kulturstätten andererseits: Die Türkei ist ein atemberaubend schönes Land voller Kontraste. Der Zweiteiler „Abenteuer Türkei“ zeigt ein Land zwischen Tradition und Moderne mit Sagen aus der Vergangenheit, alten Bräuchen und pulsierenden Metropolen. Die erste Folge führt in den Westen des Landes. Die Reise beginnt in Istanbul, der Weltstadt am Bosporus, in der sich Morgen- und Abendland treffen.
    Offiziell leben hier 14 Millionen Menschen, dazu kommen jährlich über zehn Millionen Touristen zu Besuch. Sie alle wollen an der über 2.500 Jahre alten Geschichte teilhaben und gleichzeitig den Puls der Zeit spüren. Istanbul hat sich in den letzten Jahren nicht ohne Grund zu einem Zentrum der Kreativen entwickelt: Für Künstler und Künstlerinnen wie Aysen Özen ist die Reibung zwischen Tradition und Moderne die ideale Inspiration. Die Modedesignerin verbindet bei ihrer Arbeit beides und entwirft islamische Halal-Mode nach heutigem Geschmack.
    Der Film begleitet Aysen Özen bei einem Modeshooting vor Istanbuls imposanter Hafenkulisse. Mit Hingabe werden in der Türkei Traditionen gepflegt. Das zeigt sich im weiteren Verlauf der Reise an vielen kleinen verträumten Orten im Hinterland. Unweit der legendären Stadt Ephesos liegt Dikili. Hier geht Orhan Filiz einem alten Nomadensport nach: dem Kamelringen. Der Wettkampf erfordert Zeit, Geld und Leidenschaft, ist aber immer noch ein echtes Volkspektakel. Ayse Narin (75) flicht Schilfmatten, um sich geistig und körperlich fit zu halten, auch wenn die Kinder längst gute Jobs haben und ihr eigener Tageslohn von 15 Euro nur noch ein Taschengeld ist.
    Auch in der Nähe des Urlaubsparadieses Antalya mit seinen kilometerlangen Stränden und seinen internationalen Tourismusstandards pflegt man noch die alten Traditionen: Hier üben sich die jungen Türken im Ölringen. Bei dieser Kampfsportart gibt es auch 650 Jahre nach der Entstehung keine Nachwuchssorgen; im Gegenteil: Viele junge Männer träumen davon, dieses Hobby zum Beruf zu machen.
    Nach einer Stippvisite im malerischen Rosenanbaugebiet von Isparta geht es weiter in den Göreme Nationalpark in Kappadokien. Vor Millionen von Jahren wurde dieser Landstrich durch Vulkanausbrüche mit Tuffstein bedeckt. Wind und Wetter haben daraus in Jahrtausenden eine bizarre Landschaft geformt. Diese Gegend, seit 1985 UNESCO-Weltkulturerbe, lässt sich am besten vom Ballon aus entdecken. Mike Green ist ein erfahrener Ballonpilot mit großer Leidenschaft für diese märchenhafte Landschaft mit ihren Kaminen, in der der Legende nach Feen leben. (Text: NDR)
  • Der zweite Teil „Abenteuer Türkei“ führt durch den Südosten des Landes nach Ostanatolien. Weiter geht es entlang der Grenze zu Armenien und Georgien an die Schwarzmeerküste und am Ende schließlich wieder nach Istanbul. In diesen Regionen mischen sich seit Jahrhunderten Kulturen, Sprachen und Volksgruppen. Sie alle prägen das Land mit ihrer Musik, ihrer Architektur, ihren Speisen und uralten Bräuchen. (Text: NDR)
  • Fünf lange Tage halten die Einwohner im Schweizer Alpental Val Bregaglia den Atem an. Der Alarm kommt aus Deutschland. Eine Frau vermisst ihren Ehemann, der im Tal zum Bergsteigen aufgebrochen ist, aber niemandem erzählt hat, welchen Gipfel er in Angriff nehmen wollte. Die Hubschrauber-Suche der Schweizer Bergwacht findet keine Spur. Es ist, als ob der Mann sich in Luft aufgelöst hat. Dann bekommt das Rettungsteam Hinweise einer Wahrsagerin aus Spanien, die die Ehefrau des Vermissten um Hilfe gebeten hat. Einige der Retter sind skeptisch, schließlich ist die Rettungsaktion riskant und kostet tausende Schweizer Franken. Nach vier Tagen mit heftigen Schneefällen will die Bergwacht aufgeben, doch ein einziger Mann glaubt an die Wahrsagerin. (Text: hr-fernsehen)
  • Deutsche TV-PremiereSo 04.09.2005Südwest Fernsehen
    von Rüdiger Heimlich und Thomas Weidenbach
  • Die Rodeo-Saison ist hart: Einen langen Sommer sind Jeremy Harden und seine Freundin Kirsty White mit ihren drei Pferden auf Achse – mit einem großen Ziel: die Canadian Finals in Edmonton, da wo es das große Geld zu gewinnen gibt, für den Truck, die Pferde, das Futter, die Motels und für die nächste Saison. Tausende von Kilometern spulen sie ab, kreuz und quer durch die Rocky Mountains, um sich bei Kleinstadtturnieren zu qualifizieren. Wenn alles gut geht, schaffen sie es in ihren Disziplinen unter die zwölf besten Rodeoreiter des Landes.
    Denn nur die dürfen ins große Finale. Jeremy und Kirsty gehören zu der Gruppe von ein paar hundert Rodeocowboys und Cowgirls, die wie ein Wanderzirkus durch die Arenen ziehen. Ihr Zuhause ist dann ein umgebauter Anhänger, zusammen mit den Pferden. Bei jedem Turnier riskieren sie Kopf und Kragen, aber irgendwie macht es sie glücklich: „Wir lieben das, die Tiere, die Freiheit, den Kick auch, klar, aber vor allem die Gemeinschaft unter den Reitern und dieses Gefühl, wenn du wieder mal oben geblieben bist, schneller warst als die anderen“.
    Jeremy ist ein echter Bilderbuchcowboy, einer, der ohne den Staub der Straße und ein Pferd unter sich nicht leben kann. Er tritt in zwei Disziplinen an: Saddle-Bronc-Riding und Steer-Wrestling, und jedes Mal riskiert er seine Knochen. Saddle-Bronc-Riding ist der acht Sekunden lange Ritt auf einem „Wildpferd“, das darauf trainiert ist, nichts und niemandem auf seinem Rücken zu dulden, das wilde Aufbäumen und Ausschlagen des Pferdes gegen die Schnelligkeit, den Mut und die Kraft des Cowboys.
    Beim Steer-Wrestling springt Jeremy von seinem Pferd aus einen rennenden Stier an, packt ihn an den Hörnern und kämpft ihn auf den Boden nieder. Wenn er gut ist, schafft er das unter fünf Sekunden. Seine Lebensgefährtin Kirsty ist Spezialistin in einer anderen Disziplin: Ladies-Barrel-Racing. Dabei rast die attraktive zierliche Frau mit ihrem Pferd mehrere Runden um drei ausrangierte Ölfässer, sie reitet gegen die Uhr, so dicht wie möglich um die Fässer herum, keines darf umfallen, und in dieser Saison ist Kirsty so gut, dass auch sie es erstmals in die „Finals“ schaffen könnte.
    Nach wie vor ist Rodeo in Kanada ein Volkssport, abgeschiedene Dörfer werden einmal im Jahr zum Nabel der Welt, wenn das lokale Rodeo ausgetragen wird. Denn die Provinz ist „Cowboy Country“. Das, was sich heute als Sport in den Arenen abspielt, war früher harter Alltag: Wildpferde einfangen, Kälber zur Herde zurückführen, entstanden während der Zeit der großen Viehtriebe Ende des 19. Jahrhunderts.
    Damals wollten die Cowboys wissen, wer der schnellere Kälberfänger oder der bessere Wildpferdereiter war. Die ersten Wettbewerbe fanden inoffiziell statt. 1882 war es Buffalo Bill Cody, der mit der ersten Wild-West-Show in Amerika das Rodeo für die Cowboys auch finanziell interessant machte. Heute sind die Canadian Finals eine riesige faszinierende Show, ein Stück kanadische Kultur mit jeder Menge Country Musik, Cowboy-Poesie, mit Moderatoren und Clowns, die das Publikum von den Bänken reißen, und mit großen Helden und tragischen Verlierern. (Text: hr-fernsehen)
  • Adler, Bären und Lachse sind die Stars des Films. Von seinem Blockhaus in Alaska ist der Naturfilmer Horst Kliem im Herbst und Winter immer wieder durch die Wildnis gezogen, um Tiere zu beobachten. Es sind ihm viele schöne Szenen und Verhaltensstudien gelungen, die er auf seine persönliche Weise kommentiert. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.05.1997S3
    von Horst Kliem
  • Wenn der erste Schnee fällt, reitet Baibolat mit seinem Adler in die Berge. Jetzt beginnt die Jagdsaison im Altai-Gebirge. Mit seinem Raubvogel als Waffe erlegt Baibolat Hasen, Murmeltiere und Füchse, der Felle wegen. Mit viel Glück stößt das Jagdgespann sogar auf einen Wolf. Baibolat ist ein Berkutschi, ein kasachischer Adlerjäger. Seit Jahrhunderten leben die Berkutschi im Nordwesten der Mongolei und haben ihre einzigartige Jagdtradition erhalten. Die meisten Steppenvölker jagen mit Falken. Die Berkutschi bevorzugen Adler, weil die ihrer Meinung nach klüger sind.
    Baibolat nennt sein Adlerweibchen Balapan, die Einjährige. Baibolat lebt mit seiner Frau Altingül und seinem fünfjährigen Sohn Baka in einer Jurte. Sie sind Nomaden und gerade im Herbstlager angekommen – mitsamt ihren Ziegen, Schafen, Kühen, Pferden und Kamelen. Wenn ihm die Arbeit Zeit lässt, trainiert Baibolat seinen Vogel. Er hat Balapan als Küken aus dem Nest geholt und muss den Jagdtrieb bei dem Tier erst noch fördern. Doch bis ihm Balapan gehorchen wird, vergehen Wochen.
    Dann steht die erste Prüfung bevor: das Adlerfest. Das Adlerfest ist ein Kräftemessen der besten Berkutschi. Auch Baibolat reitet mit seinem Adlerweibchen in die Provinzhauptstadt Ulgii. In zwei Wettbewerben versuchen die Adlerjäger, ihre Raubvögel von einem Hügel anzulocken. Doch Adler sind nicht nur klug, sie sind auch eigensinnig und schwerer zu trainieren als zum Beispiel Falken. In diesem Jahr weht der mongolische Wind mit besonderer Stärke, so dass mancher Vogel seinem Herrn den Gehorsam versagt. (Text: rbb)
  • Ägypten. In der Nähe des Tals der Könige befindet sich ein geheimnisvolles Grab, dem Archäologen die Nummer 33 gaben. Sein Erbauer hieß Padiaménopé, auch Petamenophis genannt. Der Film begleitet Straßburger Ägyptologen, die sein Grab öffnen durften und versuchen, das Rätsel um seinen Erbauer zu lösen. Grab 33 ist das größte und prächtigste Grab in der gesamten Nekropole West-Thebens, 500 Kilometer südlich von Kairo und nur wenige hundert Meter vom berühmten Tal der Könige entfernt. 22 Räume, über hundert Meter lange Gänge, drei Stockwerke, verbunden über Schächte, bis zu 20 Meter unter der Erdoberfläche – das sind seine gigantischen Ausmaße. Obwohl es größer ist als die letzte Ruhestätte der mächtigsten Pharaonen, gehörte es einem einfachen Staatsdiener: Padiaménopé. (Text: SWR)
  • Deutsche TV-PremiereSa 27.12.1986S3
    von Edy Klein
  • Deutsche TV-PremiereDo 15.06.1995S3
    von Hannelore Kelling
  • Der Film dokumentiert Alltagsleben und Kultur in Ägypten. Das Kamerateam begleitet die Archäologin Dr. Nadine Möller bei ihrer Grabungskampagne in Edfu, westlich vom Horustempel zwischen Luxor und Aswan. Ebenfalls gezeigt wird der Grabungschef Rais Taib während seiner Arbeit und in seinem Alltag. Im Film werden Alltagsleben und Kultur der Pharaonen in Alt-Ägypten und in der Gegenwart porträtiert. Regisseur Mouhcine El Ghomri und sein Kamerateam begleiten die Archäologin Dr. Nadine Möller bei ihrer Grabungskampagne in Edfu, westlich vom Horustempel zwischen Luxor und Aswan.
    Seit 2005 forscht die Deutsche in Edfu nach Überresten städtischen Lebens – mit großem Erfolg. So fand sie Überreste eines Verwaltungsgebäudes samt Säulenhalle sowie sieben riesige Getreidespeicher. Nadine Möllers Grabungschef Rais Taib kommt aus der Region, aus Luxor. Früher zählte Luxor zu den wichtigsten Städten Alt-Ägyptens. Heute leben die Einwohner von Tourismus und Grabungen. Viele Traditionen und Fertigkeiten, die man bereits im pharaonischen Ägypten kannte, spielen noch heute im Alltag der Menschen eine Rolle.
    So backt die Landbevölkerung des Südens noch immer das sogenannte „Sonnenbrot“ aus Sauerteig, das schon Grundnahrungsmittel zur Zeit der Pharaonen war. Auch luftgetrocknete Lehmziegel aus Nilschlamm werden weiterhin als Baumaterial genutzt. Und die Fischer auf dem Nil fischen mit ihren Netzen noch genau so, wie man es von den Abbildungen in den antiken Stätten kennt. Der Film ist eine Entdeckungsreise durch die Welt der Pharaonen und des heutigen Süd-Ägyptens. (Text: BR Fernsehen)
  • Bis in die 50er Jahre waren die Äolischen (oder: Liparischen) Inseln selbst den Italienern kaum bekannt. Es herrschten Armut und Hunger, bezahlte Arbeit gab es nicht, wer konnte, emigrierte nach Amerika oder Australien. Die Wende brachte ausgerechnet das Kino. Als Roberto Rossellini 1949 zusammen mit Hollywood-Diva Ingrid Bergmann den Film „Stromboli – Terra di Dio“ drehte, löste er die erste große Besucherwelle aus. Filmfans wollten den Schauplatz sehen und das Naturspektakel des Stromboli selbst erleben. Nach und nach bekamen die Inseln Hotels, regelmäßiger Fährverkehr wurde eingerichtet, der Tourismus schuf Arbeitsplätze.
    Inzwischen ist er der wichtigste Wirtschaftsfaktor auf den Äolischen Inseln, und doch konnten sie sich ihre Ursprünglichkeit in einem Maße bewahren, das man in Europa kaum vermuten würde. Regisseurin Ulrike Becker war mit ihrem Team drei Wochen unterwegs und hat in vielen kleinen Begegnungen ein Porträt der äolischen Seele skizziert. Auf Salina trifft sie den passionierten Winzer Nino Caravaglio, der Malvasia-Wein erzeugt. „Diese Rebe hat das Schicksals unserer Inseln bestimmt“, sagt Caravaglio, „sie machte Salina so wohlhabend, dass wir im 19. Jahrhundert eine Flotte von rund hundert Handelsschiffen besaßen.“ Als Ende des 19. Jahrhunderts die Reblaus kam und die Weinberge vollständig zerstörte, löste sie einen Massenexodus aus.
    Die Leute mussten emigrieren, sonst wären sie verhungert. Erst als man Mittel fand, die Blattlaus zu bekämpfen, kamen Auswanderer der zweiten oder dritten Generation zurück und bepflanzten die zerstörten Flächen neu.“ Das Weggehen und das Wiederkommen sind die beiden großen äolischen Themen. So auch bei Clara Rametta, die aus Boston zurückkehrte und den alten Ortskern von Malfa am Leben hält, weil sie zusammen mit ihrem Mann Michele Caruso verlassene Häuser restauriert und in ein Hotel mit Feinschmeckerlokal umgewandelt hat.
    Das „Signum“ ist eine Oase der Ruhe und der äolischen Lebensart – die sich nicht zuletzt in den leckeren Gerichten zeigt, die Michele in seiner Küche zaubert. Kaum ein äolisches Rezept, bei dem nicht Kapern Verwendung fänden. Die kleine aromatische Knospe wächst wild, vor allem dort, wo der Boden steinig ist, auch an Stützmauern von Terrassenfeldern oder Weinbergen.
    So kann jeder, der Wein produziert, auch Kapern ernten. Und so ist das wichtigste Fest der Insel die Sagra del cappero, das Kapernfest, bei dem nicht nur gut gegessen und bis in die Morgenstunden getanzt wird, sondern Biobauern auch ihre Produkte präsentieren können. Sogar die Schönheitsrezepte der Wellness-Oase des „Signum“ kommen ohne Kapern als Zutat nicht aus. Wer nicht im Tourismus oder in der Landwirtschaft tätig ist, findet sein Auskommen durch das Meer. Die äolischen Gewässer sind sauber und fischreich, sie bieten herrliche Ausblicke, großartige Tauchgründe und traumhafte kleine Badebuchten.
    Der Film begleitet den Fischhändler Bartolo Greco und seine beiden Söhne Leonardo und Raul aus Lipari auf einem Bootsausflug zu solch einer „spiaggetta“ sowie den Seebär Capitan Felice aus Felicudi, der einen Zweimaster mit Baujahr 1901 liebevoll restauriert hat, auf einem Segelturn. Er trifft junge Menschen, die nur während der Saisonmonate auf den Äolischen Inseln arbeiten, solche, die aus einem Stressberuf ausgestiegen sind, um sich ganzjährig dort niederzulassen, und eine Vulkanologin, für die der Stromboli der spannendste Vulkan der Erde ist. (Text: rbb)
  • Äthiopien, das sagenumwobene Land christlicher Hochkultur, schaut auf eine mehr als 3000-jährige Geschichte zurück. Vor allem im Norden des Landes zeugen bis heute Jahrhunderte alte Kirchen und Paläste von Äthiopiens historischer Bedeutsamkeit. Die monolithischen Felsenkirchen von Lalibela gehören zu den berühmtesten Zeugnissen äthiopisch-orthodoxer Baukunst. Nicht nur diese alte christliche Kultur macht eine Reise nach Äthiopien zu einem Erlebnis – hinzu kommt eine grandiose Landschaft: Sie wird geprägt von Tafelbergen mit jähen Abstürzen. Der Tanasee ist das größte Gewässer in Äthiopien, aus ihm fließt der Blaue Nil.
    Die Berge des Hochlandes von Abessinien mit Gipfeln über 4000 Meter Höhe bedecken Zentral- und Nordäthiopien. Addis Abeba ist die am dritthöchsten gelegene Hauptstadt der Welt – sie liegt auf über 2.300 Metern über dem Meeresspiegel. Die Reise führt durch den nördlichen Teil Äthiopiens: Von Addis Abeba geht es auf der Historischen Route zu den Felsenkirchen von Lalibela, weiter zum Tanasee und zu den Wasserfällen des Blauen Nil nahe der Stadt Bahir Dar. Nächste Station ist die alte Kaiserstadt Gondar. Den Abschluss bildet eine Fahrt durch das Simiengebirge in die heilige Stadt Axum. (Text: rbb)
  • Deutsche TV-PremiereMi 11.06.1997S3
    von Manfred Ladwig
  • Die Dokumentation zeigt anschaulich die Bedeutung der Affen in den verschiedenen Kulturkreisen: Im Hinduismus verehren ihn die Gläubigen als Affengott „Hanuman“. Die Buddhisten haben ein vielschichtigeres Bild von Affen; hier ist er auch ein Spiegelbild für die weltlichen Begierden des Menschen. In Afrika wird der Affe teilweise als heiliger Vorfahre des Menschen verehrt, die meisten Stämme sehen in ihm jedoch nur eine Nahrungsquelle. (Text: BR Fernsehen)
  • Der Film führt in eine der faszinierendsten Landschaften am Hindukusch – in das 230 Kilometer nordwestlich von Kabul gelegene Hochtal von Bamiyan. Er begleitet einen Ärchäologen sowie Experten der UNESCO bei ihren Arbeiten und gewährt Einblick in den Alltag des vierzehnjährigen Sajjed Daoud, der mit seinem Lohn als archäologischer Grabungshelfer eine siebenköpfige Familie ernährt. Berühmt wurde Bamiyan wegen seiner kolossalen Buddhastatuen, die buddhistische Mönche im 6. Jahrhundert in den Fels gemeißelt hatten.
    Sie waren 55 und 38 Meter hoch – die größten Buddha-Figuren der Welt. Im Februar 2001 befahl Mullah Omar, der Führer der so genannten Taliban-Regierung, ihre Zerstörung. Trotz weltweiter Proteste wurde die Sprengung von den fanatischen Gotteskriegern durchgeführt. Ein einzigartiges Kulturerbe ging für immer verloren. Als die Dreharbeiten zu diesem Film stattfanden, im Sommer 2004, machte die Schlagzeile die Runde, unter der Erde von Bamiyan schlummere ein dritter Riesenbuddha – mehr als 300 Meter lang. Der französische Archäologe afghanischer Herkunft, Zemaryalai Tarzi, besaß als einziger eine Grabungsgenehmigung und begann, mit 70 lokalen Helfern nach dem „Giganten“ zu suchen.
    In einer ehemaligen Klosteranlage stießen sie auf zahlreiche Köpfe kleinerer buddhistischer Statuen und legten Gewandfalten frei, die tatsächlich Fragmente einer Riesenstatue sein könnten. Für die in Bamiyan ansässigen Hazara bedeutet die Präsenz von Wissenschaftlern vor allem eines: bezahlte Arbeit. In der an den Kriegsfolgen stark leidenden Region ist das ein seltenes Glück. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.07.2005Südwest Fernsehen
    von Ulrike Becker
  • Im Mittelpunkt des Filmes steht die Wanderung eines der ältesten Belutschenstämme Zentralasiens. Über 500 Frauen, Kinder und Männer, 200 Kamele und Tausende von Schafen sind unterwegs, um sich wie jedes Frühjahr vom Winterlager ins Sommerlager zu begeben. 30 Tage braucht die Karawane, täglich legt sie über 20 Kilometer zurück. Riesige Zelte aus Ziegenhaar werden noch vor Sonnenaufgang abgebaut, der gesamte Hausrat, Kleinkinder, auch neugeborenes Vieh verpackt, verschnürt und auf dem Rücken der Kamele transportsicher festgezurrt. Angeführt wird die Karawane von Hadji Shirin. Mit seinem riesigen Turban, dem langen weißen Bart und einer Reitpeitsche, die am Handgelenk angewachsen scheint, wirkt der 65-Jährige wie ein Stammesfürst aus Marco Polos Zeiten.
    Stets ist er der erste, stets ist er der letzte. Er reitet voraus, um den Lagerplatz für die nächste Nacht auszukundschaften, er bleibt zurück, um sicherzustellen, dass nichts vergessen wurde: keine Zeltstange, kein Teekessel, kein Lamm. Täglich bietet er Erpressungen durch Sesshafte die Stirn – und täglich zahlt er Tribut: einen Hammel, wenn die Kamele ein Getreidefeld zertrampeln, eine Ziege, wenn sie sich nur an Granatapfelblüten vergehen, drei Schafe und mehr, wenn die Karawane mitten durch ein Dorf ziehen muss, vorbei an den Spalier stehenden männlichen Dorfbewohnern. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.06.2005Südwest Fernsehen
    von Ulrike Becker
  • Reisen durch Afghanistan ist Reisen durch ein gastfreundliches Land. Von den faszinierenden Kulissen, die das Land am Hindukusch bietet, sieht man in den Medien des Westens wenig. Die Folgen des Krieges bestimmen unsere Schlagzeilen. Aber wann spricht man über Afghanistans wunderbare Kulturschätze, seine ehrwürdige Geschichte oder die Warmherzigkeit seiner Menschen? Der Film von Ulrike Becker beginnt im Westen in der Wüstenoase Herat, die schon in der Antike ein wichtiger Handelsknotenpunkt war. Alexander der Große ließ es sich hier noch einmal gut gehen, bevor er mit seinem Heer über das staubige Tiefland Richtung Süden zog.
    Unter den Timuriden, mit deren Herrschaft die Stadt am häufigsten in Verbindung gebracht wird, erreichte Herat im 15. Jahrhundert seine kulturelle Blüte. Von Herat aus fährt das Filmteam Richtung Zentralafghanistan. In sonnenverbrannten Lehmdörfern begegnet es Menschen, die mit ihrer bloßen Hände Arbeit und gestützt nur auf die Solidarität untereinander versuchen, ihren Kindern wieder eine Zukunft zu bauen. Internationale Hilfen erreichen diese Regionen kaum, und doch haben auch hier die Bewohner weder die Hoffnung, noch ihre Freundlichkeit oder Großzügigkeit gegenüber Fremden verloren.
    Was vielen ihren Lebensmut erhält, ist die Religion, vor allem die spirituelle Seite des Islam, der Sufismus. In der kleinen Stadt Shisht, wo einst berühmte Sufi-Meister lehrten, wird das Team eingeladen, sich in der Moschee auszuruhen und dem Gesang eines jungen Sufis zu lauschen. Im Hochtal von Bamiyan stößt es auf die einzige archäologische Grabung, die seit Kriegsende in Afghanistan stattfindet. Und in Kabul, wo die Reise endet, besucht es das Museum, in dem erstmals seit Kriegsende wieder restaurierte Buddhafiguren ausgestellt sind, die nach den Zerstörungen durch die Taliban wieder zusammengesetzt werden konnten. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2006Südwest Fernsehen
    von Ulrike Becker
  • 45 Min.
    Draußen vor dem Zelt ist es kalt an diesem Morgen. Auch der Tee will nicht mehr wärmen. Samuel Häde sitzt mit seinem Esel Sir Edward auf 4500 Metern Höhe und frühstückt mit seinem Begleiter Maram. Der Filmemacher ist zu Fuß auf dem Weg zum „Dach der Welt“, zu einem kirgisischen Nomadendorf, mitten im Nirgendwo. Kein Strom, kein fließendes Wasser. Eine Gegend, in der die Natur mit dem Menschenleben spielt. Windig und kalt. Drei Wochen dauerte seine Reise durch ein Land in einer Zeit, als noch die NATO in Afghanistan stationiert ist. Die Taliban waren noch nicht an der Macht und die Menschen noch voller Hoffnung auf eine gute Zukunft. Auf seinem Weg durch den Wakhan-Korridor spielen Politik und Religionen jedoch keine Rolle.
    Es sind vielmehr die Menschen, die Samuel Häde und seinem Esel ihre Türen und Herzen öffnen. Nachts campt er draußen in der Einsamkeit oder findet Unterschlupf in kargen Hütten, in denen Einheimische mit ihm wie selbstverständlich Mahlzeiten teilen. Vor allem aber führt ihn sein Fußweg durch eine atemberaubende Natur, dem zerklüfteten Pamir- Gebirge auf 4500 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser berührende Dokumentarfilm über eine Abenteuerreise zeigt, dass ein Land nicht alleine durch Weltpolitik und Religionen definiert wird, sondern vor allem durch die Menschen, die dort leben, ihre Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit. So ist die Reise zum „Dach der Welt“ auch eine Reise in das Herz der Afghanen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2022NDR
  • Die Sahara ist die größte Wüste der Erde, eine der menschenfeindlichsten Regionen. Wer sich dort bewegen will, muss das Überleben gelernt haben. Hauptperson der Dokumentation ist Adam. Er ist neun Jahre alt und bereitet sich auf seine erste Reise in die Sahara vor. Mit seinem Vater und anderen Tuareg-Männern aus seinem Dorf im Norden von Niger wird er monatelang unterwegs sein und über 2.000 Kilometer zurücklegen. Er erlebt die große Hochzeitsfeier seiner Schwester und darf dabei sogar an einem Kamelrennen teilnehmen, doch in seine Freude mischt sich Wehmut. Denn nach dem Fest heißt es Abschied nehmen.
    Während Adam unterwegs ist, betet seine Großmutter zu Hause für ihn, dass er die Gefahren übersteht: Skorpione, Schlangen, Hitze und Durst. Die Karawane treibt Handel mit Salz, das in einer Oase im Osten des Landes gewonnen wird, und bringt es auf uralten Wegen durch die Sandwüste zu den Märkten im Süden. Nur die LKWs, denen sie immer häufiger begegnen, werden zu einer gefährlichen Konkurrenz für die Kamele. Als Adam ein halbes Jahr später mit der Karawane in sein Dorf zurückkehrt, hat er seine erste Probe in der Welt der Tuareg-Männer bestanden. (Text: hr-fernsehen)
  • Mehr als eine Million Gnus nehmen an der größten Tierwanderung Afrikas teil, dazu auch zahlreiche Zebras und Antilopen. Die einjährige Wanderung über 3000 Kilometer folgt den Regenfällen, die für frische Nahrung sorgen, und verläuft auf einem Rundweg durch die Serengeti Tansanias und die kenianische Masai Mara. Für den 45-minütigen Film haben Spezialkameras insgesamt 500 Stunden Filmmaterial über das Verhalten der Gnus aufgezeichnet, aber auch die verschiedenen Strategien einzelner Raubtierarten dokumentiert. Die Zuschauer erleben die abenteuerlichen Geschehnisse aus der Sicht eines einzelnen Gnus, das von seiner Geburt an über die ganze, lange Reise begleitet wird, bis es am Ende mit seiner Mutter wieder dort ankommt, wo es vor einem Jahr geboren wurde.
    Die Strapazen dabei sind unvorstellbar, denn überall, an Land wie an Wasser, wird den Riesenherden aufgelauert. Für Krokodile, Löwen, Geparden, Hyänen, für alle Raubtiere der Savanne herrscht Hochzeit, wenn die Herden auf der langen Wanderung ihr Territorium durchkreuzen. So abenteuerlich wie das Geschehen, so groß war der Aufwand, den der englische Produzent John Downer getrieben hat, um die Wanderung hautnah filmen zu können.
    Über 20 mobile, ferngesteuerte Kameras waren im Einsatz; die meisten von ihnen extrem miniaturisiert, einzigartige Aufnahmegeräte, die John Downer mit seinen Spezialteams im Laufe der Jahre entwickelt und immer weiter verfeinert hat. Die oft winzigen Kameras sind bestens getarnt, um mitten im Geschehen filmen zu können. Die „Steinkamera“ steht zum Beispiel direkt im Weg der ziehenden Herde, kann ihr sogar folgen. Ähnliches leistet die „Dungkamera“. Eine Kamera ist in die Nachbildung eines Flusspferdkopfes eingebaut und wird durch den Fluss gesteuert, wenn die Herde ihn durchquert.
    Die „Krokodilkamera“ dokumentiert, wie die Reptilien den Gnus auflauern. Die „Geierkamera“ liefert aus großen Höhen einzigartige Überblicke über die Wanderung, zeigt aber auch in nie gekannter Perfektion, wie sich Räuber an die Herden heranschleichen. Die „Libellenkamera“ ist sehr leise, kann von oben dicht an die Herde heranfliegen, ohne diese aufzuschrecken. Die „Schildkrötenkamera“ wurde in einen entsprechenden Panzer eingebaut und bewegt sich ungestört in einem Löwenrudel. Jedenfalls so lange, bis Löwenjunge in ihr ein hervorragendes Spielzeug entdecken. (Text: SWR)
  • Klaus, Anette und Steffen wollten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: die Durchquerung Afrikas von Gibraltar bis zum Kap der Guten Hoffnung. Mit zwei Geländewagen, für Filmzwecke ausgebaut, sind sie unterwegs, Klein-Peter – beim Start erst ein Jahr alt – ist immer dabei. Der Versuch ist gelungen, der Filmbericht auch. Das Reiseleben unter extremen Bedingungen, Landschaft, Tierwelt und die Begegnung mit den Einheimischen sind Themen der Dokumentation. Die erste Etappe der Abenteurer führt durch die Wüste von Marokko und Algerien. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.06.1992S3
    von Annette und Klaus Scheurich
  • Klaus, Anette und Steffen wollten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: die Durchquerung Afrikas von Gibraltar bis zum Kap der Guten Hoffnung. Mit zwei Geländewagen, für Filmzwecke ausgebaut, sind sie unterwegs, Klein-Peter – beim Start erst ein Jahr alt – ist immer dabei. Der Versuch ist gelungen, der Filmbericht auch. Das Reiseleben unter extremen Bedingungen, Landschaft, Tierwelt und die Begegnung mit den Einheimischen sind Themen der Dokumentation. Die zweite Etappe der Abenteurer führt durch die Sahelzone von Niger und Kamerun in den Regenwald von Zaire. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.06.1992S3
    von Annette und Klaus Scheurich
  • Klaus, Anette und Steffen wollten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: die Durchquerung Afrikas von Gibraltar bis zum Kap der Guten Hoffnung. Mit zwei Geländewagen, für Filmzwecke ausgebaut, sind sie unterwegs, Klein-Peter – beim Start erst ein Jahr alt – ist immer dabei. Der Versuch ist gelungen, der Filmbericht auch. Das Reiseleben unter extremen Bedingungen, Landschaft, Tierwelt und die Begegnung mit den Einheimischen sind Themen der Dokumentation. Diesmal reisen die Abenteurer durch die Ruwenzori-Berge zum Sambesi und durchqueren dabei die Länder Uganda, Kenia, Tansania, Malawi und Zimbabwe. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.06.1992S3
    von Annette und Klaus Scheurich

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