2024, Folge 274–299

  • Folge 274 (30 Min.)
    Resilienz beschreibt das Phänomen und die Fähigkeit, mental gesund und tapfer durchs Leben zu gehen, auch wenn das Leben einem zusetzt. Resilient ist also, wer relativ gefasst und unbeschwert ist. Mentale Stärke ist einerseits genetisch veranlagt, andererseits kann man sich Resilienz bis zu einem gewissen Punkt selbst erarbeiten. Aber wie geht das und welche Methoden kann man erlernen? Was kann man selbst tun, was kann der Arbeitgeber tun? „Gut zu Wissen“ besucht einen Energiekonzern in Graz, dessen Vorstandsvorsitzender seine Mitarbeitenden mitentscheiden lässt, wie der Arbeitsplatz aussehen soll, der ihnen anbietet, in einer umfassenden Untersuchung ihre Gesundheit und Fitness von einer Gesundheitspsychologin abchecken zu lassen.
    Die Gesundheitspsychologin schaut sich neben den Angestellten in Graz auch den privaten Alltag der Reporterin genauer an: Beide finden ein paar Stellschrauben, an denen gedreht werden kann – Stichwort: Regeneration, Routinen, reizfreier Raum. Und mithilfe eines Mentalcoaches setzt die „Gut zu Wissen“-Reporterin kleine körperliche Ansätze in die Tat um – Stichwort: Atmung. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.01.2024BR Fernsehen
  • Folge 275 (30 Min.)
    Lange war sich die Menschheit relativ einig darin: Tiere sind nicht viel mehr als biologische Maschinen. Vor allem mit den wegweisenden Arbeiten des britischen Naturforschers Charles Darwin änderte sich diese Sichtweise allmählich: Darwin glaubte, dass Bewusstsein eine fundamentale Eigenschaft des Lebens überhaupt ist. Selbst einfache Lebewesen verfügten seiner Meinung nach über ein rudimentäres Innenleben aus Gefühlen und Eindrücken, das dem des Menschen gar nicht so unähnlich ist. Doch wie herausfinden, was Tiere wirklich denken und fühlen? Man kann sie ja nicht fragen. Und in ihren Kopf schauen kann man auch nicht. Lange versuchten Forscher, das Problem mit dem sogenannten Spiegeltest zu lösen: Erkennt ein Lebewesen sich selbst im Spiegel, muss es Selbstbewusstsein haben.
    Schimpansen und Delfine bestehen den Spiegeltest, Hunde dagegen nicht. Heißt das, dass Hunde kein Bewusstsein haben? Heutzutage halten viele Forscher den Spiegeltest nur für bedingt aussagekräftig, denn im Leben vieler Tiere spielt der Sehsinn keine zentrale Rolle. Um tierisches Bewusstsein besser zu verstehen, geht die Wissenschaft deshalb neue Wege: Wie sind Gehirne entstanden? Und wo entsteht im komplizierten Geflecht der Neuronen das Bewusstsein? Verhaltensforscher testen, wie Tiere ihre Umwelt entdecken, wie sie lernen, Probleme lösen, Herausforderungen überwinden.
    Schon jetzt führen diese Untersuchungen zu erstaunlichen Erkenntnissen: Bereits Fliegen könnten über ein rudimentäres Selbstbewusstsein verfügen. Das Gefühlsleben der Mäuse unterscheidet sich gar nicht so sehr von dem des Menschen. Kugelfische haben einen Sinn für Schönheit, Raben handeln zielgerichtet. Die Indizien für Bewusstsein sind vielfältig und über die gesamte Tierwelt verbreitet. Mehr und mehr zeigt sich: denken und sprechen sind keine Merkmale, die nur für den Menschen gelten. Der Mensch ist eben auch ein Tier. Das gilt auch für das Bewusstsein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.01.2024BR Fernsehen
  • Folge 276 (30 Min.)
    So reizvoll Zeitreisen auch sind, bislang spielen sie sich nur in unserer Fantasie ab. Zu unverrückbar erscheint uns die Zeit. In unserer Vorstellung schreitet sie unaufhaltsam voran. Auf gestern folgt morgen, und auch wenn wir auf der Erde in unterschiedlichen Zeitzonen leben mögen, in einem sind wir uns doch einig: Wir alle leben im selben Moment. „All das ist falsch“, sagt der Physiker Carlo Rovelli und ergänzt: „Die Zeit ist nicht die starre, unveränderliche Linie, die wir uns intuitiv vorstellen“. Wenn die Zeit schon biegsamer ist, als wir denken: Ergibt sich daraus nicht auch ein Spielraum für eine Reise in die Zukunft oder in die Vergangenheit? Als Albert Einstein die spezielle Relativitätstheorie entwickelte, stellte er fest: Zeit ist relativ.
    Sie vergeht langsamer, je schneller man sich relativ zu einer anderen Person bewegt. Und hier kommt die Zeitreise ins Spiel: Angenommen, man könnte für wenige Minuten mit nahezu der Lichtgeschwindigkeit durch das Weltall fliegen, wäre man bei der Rückkehr auf der Erde um einige Tage in der Zukunft gelandet.
    Bequemer, aber nicht gerade ungefährlicher, ginge die Zeitreise am Rande eines Schwarzen Lochs. NASA-Astrophysikerin Michelle Thaller und die Physikerin Saskia Grunau spielen mit sogenannten Wurmlöchern und kosmischen Strings weitere Möglichkeiten durch, die eine Zeitreise zumindest theoretisch erlauben würden. Dabei wird klar, dass es eine Sache gibt, die noch schwieriger ist, als in die Zukunft zu reisen: eine Reise in die Vergangenheit. Doch auch dafür hat die theoretische Physik ein paar Tricks parat … (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 03.02.2024BR Fernsehen
  • Folge 277 (30 Min.)
    Ohne Ewigkeitschemikalien keine Energiewende? Bei Wärmepumpen stimmt dieses Lobby-Argument nicht, erfährt Lena Ganschow (rechts) am Fraunhofer Institut in Freiburg von Dr. Lena Schnabel.
    Es geht um unsere Gesundheit – und den zukünftigen Einsatz einer stark umstrittenen chemischen Stoffgruppe, den PFAS. Sollen sie verboten werden, weil sie sich in der Umwelt anreichern und gefährlich werden können? Sollen sie weiterhin verwendet werden dürfen, weil sie so praktisch und in vielen Produkten fast unersetzbar sind? PFAS, die Ewigkeitschemikalien: Das sind künstliche Stoffe, mit denen wir uns umgeben haben, weil sie so langlebig und vielseitig sind. Sie machen uns das Leben leichter, etwa als Antihaftbeschichtungen für Kochgeschirr oder in Pipelines, bei der Halbleiterproduktion, zum Feuerlöschen, in Funktionstextilien oder in Kältemitteln für Klimaanlagen.
    Aber diese Fluorchemikalien können auch krank machen, weil sie das Immunsystem schädigen oder den Cholesterinspiegel erhöhen, Krebs verursachen und Schilddrüsenerkrankungen auslösen können. Weil PFAS extrem stabil sind, sammeln sie sich als gefährliche Rückstände im Wasser, in Böden, Pflanzen, Tieren und unseren Körpern an. PFAS sind inzwischen selbst in den entlegensten Winkeln der Erde nachweisbar – und im Blut fast jedes Menschen.
    Daher fordern fünf EU-Staaten jetzt einen Verzicht auf sämtliche PFAS. Nicht nur die nachgewiesenermaßen gefährlichen PFAS sollen verboten werden, sondern die ganze Stoffgruppe: über 10.000 verschiedene Verbindungen. Selbst PFAS, die es noch gar nicht gibt – weil auch sie toxisch sein könnten. Wissenschaftler sehen in der Fluorchemie eine der größten Umweltgefahren. Doch Industrievertreter warnen, dass Europa ohne PFAS nicht mehr wettbewerbsfähig wäre. Aus Sicht der Chemiekonzerne funktioniert unsere moderne Welt ohne PFAS gar nicht mehr.
    Stimmt das? Oder wäre eine Zukunft ohne PFAS einfach nur weniger bequem? Wie abhängig sind wir von diesen Stoffen, die vor gut 80 Jahren noch gar nicht existiert haben? Moderatorin Lena Ganschow sucht für „ARD Wissen“ nach Antworten. Sie besucht große PFAS-Produktionsstandorte und kleine Labore, in denen fluorfreie Alternativen für Outdoor-Textilien oder Elektronikprodukte entwickelt werden. Wenn PFAS etwa Funktionsjacken, Feuerlöschschaum oder Bratpfannen erst ihre besonderen Eigenschaften gegeben haben, wie lassen sie sich dann ersetzen? Bei spektakulären Trainings erlebt Lena Ganschow mit, wie Feuerwehrleute Brandbekämpfung mit fluorfreiem Löschschaum neu lernen.
    An PFAS-Hotspots erfährt sie, wie Landwirte und Behörden damit umgehen, dass Böden und Grundwasser für Generationen hoch belastet bleiben werden. Die Moderatorin wohnt selbst in einem PFAS-Hotspot – wie viel PFAS hat sie im Blut, muss auch sie sich Sorgen machen? Wie schwer es ist, einmal freigesetzte PFAS wieder aus der Umwelt zu holen, erfährt Lena Ganschow an einem NATO-Flughafen, wo fluorhaltiger Löschschaum das Erdreich verseucht hat.
    Eine gigantische Bodenwaschanlage reinigt dort auf Jahre hinaus täglich Berge von kontaminiertem Boden. Der Kampf um die PFAS-Verwendung tritt gerade in eine heiße Phase: Ein halbes Jahr lang konnten Bürger, Unternehmen und Organisationen den Beschränkungsvorschlag der EU kommentieren. Als nächstes spricht nun die Europäische Chemikalienagentur eine Empfehlung aus und die EU-Regierungen entscheiden vermutlich Anfang 2024. Wie kann und soll es weitergehen mit den Ewigkeitschemikalien? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 10.02.2024BR Fernsehen
  • Folge 278 (30 Min.)
    Sport, Fitness, Bodybuilding, Gewichtheben und menschliches Konzept – Nahaufnahme einer jungen Frau mit Hantel, die in einer Sporthalle eine Muskelflexion macht
    Ballaststoffe sind sehr gesund, sie sind gut für die Verdauung, den Darm und das Immunsystem. Sogar glücklich sollen sie machen! Nur leider essen die meisten von uns viel zu wenig davon. In einem Experiment stellen sich zwei Testpersonen einer ballaststoffreichen Diät. Jenny will ihr Gewicht reduzieren, Bartosz möchte unbedingt fitter werden und beide ihr Energielevel steigern. Doch wie viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte sind genug, um die Gesundheit zu optimieren? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 17.02.2024BR Fernsehen
  • Folge 279 (30 Min.)
    Vitamin D ist ein echtes Phänomen. Über das Sonnenvitamin wird so viel berichtet, diskutiert und gestritten. Klar, es ist wichtig für die Knochen, aber hilft es auch dem Immunsystem und sorgt es tatsächlich für gute Laune? Ständig erreichen uns Werbemails- und Werbeposts für Vitamin D-Präparate. Sollte man die auch wirklich nehmen? Fakt ist, Vitamin D ist ein Superstoff und enorm wichtig für zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Erstaunlicherweise aber kennt kaum jemand seinen eigenen Vitamin D-Status. Dabei wäre das wichtig, denn mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland entwickelt in der dunklen Jahreszeit eine Unterversorgung. Wer ist dafür besonders anfällig? Wir machen den Test und checken bei sechs Testpersonen den Vitamin D-Status im Verlauf von Spätsommer, Herbst und Winter durch Bluttests.
    Mit Beginn der dunklen Jahreszeit sollte der Speicher voll sein. Aber welche Rolle spielt die jeweilige Lebenssituation? Mit dabei: u.a. ein Nachtschichtarbeiter, der tagsüber schläft und wenig Tageslicht abbekommt; eine Tierpflegerin, die fast immer draußen ist und ein Tanzlehrer, der wegen seiner dunklen Haut viel weniger Vitamin D bilden kann. Wie entwickelt sich ihr Vitamin D-Status im Laufe der dunklen Jahreszeit? Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen begleiten unsere sechs Testpersonen und greifen ein, wenn der Vitamin D-Spiegel sinkt. Dann bekommen sie spezielle Aufgaben, um ihren Speicher aufzufüllen. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.02.2024BR Fernsehen
  • Folge 280 (30 Min.)
    Prof. Dr. Thomas Hummel von der Uni HNO Klinik Dresden leitet das dortige Zentrum für Riechen und Schmecken.
    Unser Geruchssinn ist lange unterschätzt worden. Dabei gibt es keinen duftfreien Raum auf unserer Welt. Doch spätestens seit Covid-19 und dem Symptom des Geruchs- und Geschmacksverlusts merken wir, wie wichtig das Riechen für unser Leben ist. Den eigenen Körpergeruch, den des Partners oder des Babys nicht wahrnehmen können, nicht riechen können, dass das Essen auf dem Herd anbrennt – ein dramatischer Einschnitt im Leben. Durch eine Covid-Erkrankung haben das viele Menschen zum Glück meist nur kurzfristig erlebt. Allerdings können manche Menschen gar nichts riechen und damit auch kaum etwas schmecken. Wie leben sie ohne diesen Sinn? Unser Geruchssinn ist lange unterschätzt worden.
    Kein Wunder – nehmen ihn doch viele Menschen nur unterschwellig und nicht bewusst wahr. Dabei gibt es keinen duftfreien Raum auf unserer Welt. Doch spätestens seit Covid-19 und dem Symptom des Geruchs- und Geschmacksverlusts merken wir, wie wichtig das Riechen für unser Leben ist. In der Dokumentation erzählen Menschen aus ihrem Leben ohne Geruch: Wie die 31-jährige Sandra, die seit einer Corona-Infektion 2021 nicht mehr riechen kann. Nach vielen Umwegen gelangt sie zur Riech- und Schmeck-Sprechstunde der HNO-Klinik Dresden – und zu Prof. Dr. Thomas Hummel, einer Koryphäe in der Geruchsforschung. Der Leidensdruck von Patienten wie Sandra Maurer ist groß. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 02.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 281 (30 Min.)
    Friederike Schicht & Kurt Moeser
    Mit 200 km/​h und mehr über die Autobahn – das geht nur in Deutschland. Dabei wird schon seit Jahrzehnten über ein Tempolimit diskutiert – ergebnislos. In der dritten Folge des jungen ARD-Geschichtsformates „Past Forward“ fragt sich Reporterin Rike (Friederike Schicht) unter anderem, ob Tempo 130 wirklich eine nachhaltige Einschränkung persönlicher Freiheiten bedeutet – und welche Rolle bei alldem die deutsche Auto-Industrie spielt. Tatsächlich ist der Streit um die Mindestgeschwindigkeit in Deutschland so alt wie das Auto selbst: Um 1910 schafften Pkw zwar nur Geschwindigkeiten von 45 km/​h, trotzdem gab es schon damals Autogegner, die diese als zu schnell und gefährlich betrachteten und sogar Attentate verübten.
    Benzinknappheit, hohe Unfallzahlen oder schlechte Straßen haben in der Folge immer wieder zu Begrenzungen geführt. Während der Ölkrise in den 1970er-Jahren standen alle Fahrzeuge der BRD vier Sonntage lang still. Gleichzeitig galt in der DDR über Jahrzehnte eine generelle Geschwindigkeits-Beschränkung, deren Wegfall nach 1990 überraschend wenig diskutiert wurde. Neben historischen und juristischen Fragestellungen, die Reporterin Rike mit unterschiedlichen Expertinnen und Experten bespricht, trifft sie auf dem historischen Schleizer Dreieck Auto-Tunerin Antonia und erlebt selbst das viel beschworene Freiheitsgefühl.
    Sie erfährt außerdem beim Besuch der angehenden Berufs-Kraftfahrerin Kira aus Nordhausen, welche Vor- und Nachteile ein Tempolimit für den Schwerlastverkehr haben könnte. Und was ist mit den deutschen Klimazielen? Laut einer Studie des Umweltbundesamtes würden 120 km/​h auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen bis zu acht Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Im gesamten Verkehrssektor müsste allerdings deutlich mehr passieren, um die Emissionen nachhaltig und signifikant zu reduzieren. Und wie sieht es überhaupt aus, wenn künftig Konzepte wie autonomes Fahren und Co. kommen? Erledigt sich die emotionale Debatte dadurch von selbst? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 282 (30 Min.)
    Fleisch oder kein Fleisch? Seit wann ist es nicht nur privat, sondern auch politisch, wie wir uns ernähren? Warum geht es hier immer gleich ums Ganze, fragt sich Past-Forward-Autorin Lisa Muckelberg. Ihre Recherchereise führt sie auf einen der ältesten FKK-Plätze Deutschlands: Weg mit dem Fleisch und auch weg mit den Klamotten hieß es vor über hundert Jahren bei der Lebensreformbewegung. Alles für die Gesundheit. Mit dem Wirtschaftswunder kommt das Fleisch zurück auf die Teller – in rauen Mengen.
    Vegetarier gelten als Sonderlinge und bleiben unter sich. Aber durch Gammelfleisch, BSE und Tierquälerei finden immer mehr, vor allem jüngere Menschen zum Fleisch- und Milchverzicht. Und um das Klima zu retten, verzichten jetzt auch passionierte Fleischesser auf ihr Steak. Aber können wir vegan die Welt retten? Lisa Muckelberg trifft Silke Ruthenberg, eine Veganerin der ersten Stunde, Aljosha, einen veganen YouTuber und den Historiker Ilja Steffelbauer, der sagt, ganz ohne Fleisch wär’s nie gegangen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 16.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 283 (30 Min.)
    Dem Wald in Deutschland geht es so schlecht wie nie: überall tote Bäume durch Hitze, Trockenheit und Schädlinge. Dabei war der Wald schon einmal totgesagt: In den 1980er-Jahren ging in Deutschland die Angst vor einem großflächigen Waldsterben um. Damals wurde die Umweltbewegung geboren und die Grünen zogen in den Bundestag ein. Die ehemalige DDR leugnete das Waldsterben, Umweltaktivisten wurden zu Staatsfeinden erklärt. Warum hat der Wald überlebt? Müssen wir uns heute wirklich Sorgen machen oder ist die Angst um den Wald gestern wie heute übertrieben? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 23.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 284 (30 Min.)
    Deutschland befindet sich mitten in einer dramatischen Biodiversitäts-Krise: Feldhamster, Ringelnatter, Rebhuhn – viele einst weitverbreitete Arten stehen auf der Roten Liste, einige Arten sind bereits komplett ausgestorben. Dazu gibt es einen Rückgang der Insekten, in manchen Regionen um bis zu 75 Prozent. Helfen größere Naturschutzgebiete und mehr Wildnis, um den massiven Artenschwund zu stoppen? Auf der Weltnaturschutzkonferenz in Montreal wurde beschlossen, bis zum Jahr 2030 dreißig Prozent der Landes- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Auch Deutschland hat unterschrieben. Doch wie viel Wildnis ist in unserem dicht besiedelten Land möglich? Die Wissenschaftsjournalistin und Biologin Lena Ganschow blickt bei ihrer Spurensuche auf drei Naturräume – Wiese, Wasser und Wald.
    Was ist wichtig, damit diese Ökosysteme stabil bleiben? Sind bestimmte Schlüsselarten wichtiger als andere? Und wie verändern sich Ökosysteme, wenn ehemals ausgerottete Tierarten wie etwa der Wolf wieder zurückkehren? Lena begleitet den Wolfsforscher Dr. Norman Stier in ein Wolfsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern, wo er ihr zeigt, welchen Einfluss die Raubtiere auf die Damwild-Bestände haben. Sie steht in der Oder mit der Süßwasserbiologin Prof. Sonja Jähnig, die untersucht, wie sich der Fluss seit der Oder-Katastrophe verändert hat.
    Sie trifft den Insektenforscher Thomas Hörren am Niederrhein und erlebt Wildnis im Anklamer Stadtbruch bei Anklam in Mecklenburg-Vorpommern, wo ein gebrochener Deich zum Glücksfall für die Natur wurde. Tausende Kraniche sammeln sich für ihren Vogelzug in den Süden, und inzwischen gibt es hier auch die größte Seeadler-Dichte in Mitteleuropa. Biber, Fischotter und seltene Pflanzen haben ein Habitat gefunden, weil der Mensch das Gebiet in Ruhe lässt. Mehr Wildnis und strengeren Schutz fordert auch die Biodiversitäts-Forscherin Prof. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, die Lena Ganschow auf Streuobstwiesen bei Frankfurt am Main besucht.
    Ihr Plädoyer: Beim Klimawandel geht es darum, wie wir in Zukunft leben. Beim Artensterben aber ginge es darum, ob wir als Menschheit überhaupt überleben. Das klingt dramatisch – aber wenn wir das Biodiversitätsziel von Montreal wirklich ernst nehmen und unsere Lebensgrundlagen retten wollen, müssen wir uns viel intensiver dem Artenschutz widmen und mehr naturnahe Ökosysteme in Deutschland möglich machen – und mehr Wildnis. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 30.03.2024BR Fernsehen
  • Folge 285 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 06.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 286 (30 Min.)
    Künstliche Intelligenz erleichtert vielen die Arbeit, recherchiert schneller als der Mensch es kann. Und bei allen Gefahren wie Fakes und Desinformation: Die KI-Revolution findet auch in der Schule längst statt. Schülerinnen und Schüler arbeiten mit ChatGPT, lassen sich – wenn sie schummeln wollen – Aufsätze schreiben. Aber könnte man KI auch einsetzen, um Lehrkräfte zu entlasten und individuelles Lernen zu ermöglichen? Ist KI der perfekte Lerncoach? Oder trainieren sich Schüler das Lernen ab? Das Filmteam trifft Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Wissenschaftler, die jetzt schon KI im Unterricht einsetzen.
    15 solcher Modell-Schulen gibt es in Bayern, zum Beispiel das Oskar-Maria-Graf Gymnasium in Garching. Dort leistet das Team echte Pionier-Arbeit, denn viele Fragen sind noch ungeklärt. Zum Beispiel, unter welchen Umständen KI wirklich das Lernen unterstützt, statt nur „Schummel-Software“ zu sein. Man könnte Künstliche Intelligenz zum Beispiel dazu verwenden, Kindern mithilfe von „intelligenten“ Computerspielen Fremdsprachen beizubringen. Am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium macht eine Klasse den Test: Wer lernt schneller: Kinder, die vom KI-Lernprogramm unterrichtet werden oder Kinder, die mit dem Schulbuch lernen? Dass Künstliche Intelligenz für Schüler auch Risiken birgt, weiß auch Schulleiter Stefan Bäumel.
    Für ihn überwiegen aber die Vorteile, denn KI könnte Lehrkräfte entlasten, und das Thema sei ohnehin da. Die Schule könne sich nicht wegducken. Deshalb arbeitet das Gymnasium mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Physik der LMU zusammen, wo das Team um Jochen Kuhn Lern-Tools für den Physik-Unterricht entwickelt hat.
    Dass sich mit Augmented Reality-Brillen komplexe Themen veranschaulichen lassen, wird Lehrern und Schülern bei einem Besuch am Lehrstuhl schnell klar. Aber wo KI im Spiel ist, werden auch Daten erfasst, beispielsweise wo Schüler ihre Schwächen haben. Und wer hat dann darauf Zugriff? Fragen, die die KI-Experten an der LMU gelöst haben, zum Beispiel mit einer KI, die zwar mit dem World Wide Web im Austausch steht, aber keine persönlichen Daten weitergibt. Künstliche Intelligenz könnte den Unterricht also revolutionieren, wenn sie richtig eingesetzt wird.
    Das betont Simone Fleischmann, Vorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands. Doch wie gut das gelingt, hänge nicht nur von den Lehrkräften ab. Die Schulen müssten auch eine zeitgemäße digitale Ausstattung haben. Und letztlich wirft für Fleischmann eine Technik, die Referate in Sekunden ausspuckt, die Frage auf: Sollte die Schule ein ganz neues System entwickeln, was als Leistung wichtig ist, und wie man diese bewertet? KI könnte die Schule also noch viel stärker verändern, als es die meisten sich gerade vorstellen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 287 (30 Min.)
    Teufelsmauer, Schatzbach oder Judenweg: Solche Flurnamen finden sich häufig auf alten Karten. Dabei handelt es sich meistens nicht um reine Fantasienamen. Sie weisen Forschenden den Weg zu ganz realen untergegangenen Städten, verborgen Schätzen und vergessenen Kulturen. Doch die Flurnamen verschwinden zunehmend aus den Archiven. Die Sendung begibt sich auf eine Reise entlang der historischen Wege, um die Bedeutung derer Namen herauszufinden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 288 (30 Min.)
    Rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll, vieles davon noch genießbar. Das ist eine enorme Belastung für unseren Planeten, denn die Herstellung von Lebensmitteln ist für große Mengen an CO2 verantwortlich. Im Handel könnte die Verschwendung weiter minimiert werden, denn noch haften Supermärkte, wenn sie Lebensmittel verschenken. Wer heimlich in die Mülltonnen greift und Lebensmittel daraus entnimmt, macht sich strafbar. Es ist teilweise billiger, Lebensmittel wegzuschmeißen, anstatt sie zu spenden.
    Welche Weichen kann der Staat stellen, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken? Charlie und Samuel begehen regelmäßig eine Straftat. Denn sie gehen Containern, holen also essbare Lebensmittel aus Mülltonnen von Supermärkten. Und riskieren dabei eine Geld- oder sogar Haftstrafe. Denn in Deutschland ist Containern verboten. Doch die beiden lassen sich davon nicht abhalten. Sie können nicht nachvollziehen, warum Tonnen an genießbaren Lebensmitteln im Müll landen, während Menschen im globalen Süden hungern.
    Daniel und seine Organisation „Foodsharing“ wollen verhindern, dass Lebensmittel überhaupt in der Tonne landen. Sie holen abends übrig gebliebene Lebensmittel aus Supermärkten und Restaurants ab. Doch auch das bleibt nicht ohne Risiko, denn Ehrenamtliche von Foodsharing übernehmen einen Teil der Haftung für die Lebensmittel. Sie riskieren also eine Geldstrafe, wenn sie zum Beispiel nicht auf Allergene hinweisen. Die Politik könnte Haftungsprobleme für Organisationen wie Foodsharing erleichtern.
    In Frankreich gibt es bereits seit 2016 ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Dieses Gesetz hat Einfluss auf Jean-Lucs Alltag. Er ist Ehrenamtlicher bei der französischen Tafel. Die bekommt seit dem Inkrafttreten des Gesetzes von 2016 deutlich mehr Lebensmittelspenden. Denn das Gesetz schreibt vor, dass Supermärkte noch genießbare Lebensmittel an Organisationen wie die Tafel spenden müssen. Könnte das ein Beispiel für Deutschland sein? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 27.04.2024BR Fernsehen
  • Folge 289 (30 Min.)
    Ein Blick hinter die Kulissen der Recycling-Anlagen und in die Labore, auf der Suche nach der sauberen Kunststoff-Welt von morgen. Weltweit fallen jedes Jahr mehr als 350 Millionen Tonnen Plastik-Müll an, allein in Deutschland sind es rund sechs Millionen Tonnen – das entspricht dem Gewicht von 20 Kölner Domen. Das meiste davon wird in Deutschland verbrannt – und damit geht letztlich Erdöl in Flammen auf, mit entsprechenden CO2-Emissionen und Energieverlusten. Viel Plastik landet aber auch in der Landschaft, wird zu Mikroplastik zermahlen und von der Umwelt und den Menschen aufgenommen – mit ungewissen Folgen. Ein Verzicht auf Kunststoff ist jedoch oft nicht so einfach.
    Alternative Materialien wie Metall, Glas oder Papier sind oft nicht praktikabel oder sogar noch schlechter in der Öko-Bilanz. Bleibt nur noch: Recycling. Von einer echten Kreislaufwirtschaft sind wir aber weit entfernt. Gerade mal ein Achtel des Kunststoff-Abfalls wird wieder bei der Produktion neuer Plastik-Produkte verwendet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen, dass wir gut 80 bis 90 Prozent des Abfalls tatsächlich wieder in Neuware einsetzen und so riesige Mengen Rohstoff sparen könnten. Durch besser designte Verpackungen, mit KI gesteuerten Sortier-Anlagen, effizienter Trennung des Abfalls und neuen, chemischen und physikalischen Verfahren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.05.2024BR Fernsehen
  • Folge 290 (30 Min.)
    Der Ursprung des Lebens ist vielleicht der größte Kriminalfall der Biologie. Vor etwa vier Milliarden Jahren ist das Leben entstanden, doch wo und wie es genau losging, ist höchst umstritten unter Forschenden. Hat sich das Leben in einer Ursuppe – einem Tümpel aus verschiedenen Gasen und Flüssigkeiten – entwickelt oder tief im Urmeer an Hydrothermalquellen? Startete Leben mit einem einfachen Metabolismus oder kam als Erstes die Erbinformation? Könnte Leben am Ende von einem anderen auf die Erde gekommen sein? Wie wahrscheinlich oder unausweichlich ist Leben überhaupt? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.05.2024BR Fernsehen
  • Folge 291 (30 Min.)
    Als Kind gibt es doch kaum etwas Schöneres, als etwas Neues zu entdecken. Dafür nehmen wir auch in Kauf, weite Strecken zurückzulegen. Der Astrophysiker Heino Falcke von der Universität in Nimwegen meint: „Das liegt in der Natur des Menschen und das macht uns auch so besonders in dieser Welt.“ Wir wollen deshalb reisen, so weit es geht. Und schauen, wie weit wir heute schon kommen. Klar, es gibt auch auf der Erde noch unendlich viel zu entdecken. Aber unsere Entdeckerlust beschränkt sich nicht nur auf unseren Planeten.
    Seit jeher wollten die Menschen auch weiter weg reisen – Richtung Himmel, Richtung der Sterne. Was aber ist die weiteste Reise, deren Ziel wir noch erreichen können? Mit menschlichen Reisen ist auf dem Mond bislang schon Schluss. Aber wir können ja umsteigen auf Raumsonden und Roboter. Mit denen sind wir inzwischen schon bis an den Rand unseres Sonnensystems gekommen. Im Vergleich zu den Strecken, die wir mit Teleskopen zurücklegen können, ist das trotzdem lächerlich. Damit können wir Milliarden Lichtjahre weit ins Universum schauen.
    Aber warum tun sich manche Menschen diese „Reisen“ überhaupt an? Sie sind extrem teuer, gefährlich und aufwendig. Warum wollen manche Menschen immer noch mehr entdecken? „Auf der Ebene der Neugier gibt es keine Grenzen“, sagt die Verhaltenspsychologin Anja Göritz von der Universität Augsburg. Na gut, dann treten wir sie an: die weiteste Reise, die überhaupt möglich ist. Wie sehen die Orte auf der weitesten Reise aus? Wie klingen sie? Und kann man sie mit künstlicher Intelligenz vielleicht sogar erlebbar machen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.05.2024BR Fernsehen
  • Folge 292 (30 Min.)
    Helen Haug vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Freising erschnüffelt Gerüche am Gaschromatograph aus einer Kaffeeprobe. Das aufwändige Verfahren soll in Zukunft eine elektronische Nase selbständig übernehmen, die dann auch die Geruchsmoleküle chemisch analysiert.
    Unsere Nase ist ein kleines Wunder. Circa 20 Millionen Sinneszellen wandeln chemische Signale in elektrische Impulse. Die interpretiert unser Gehirn als Gerüche. Elektronische Nasen können Geruchsmoleküle inzwischen ähnlich wandeln und dann Gerüche erkennen. Wie gut funktionieren sie schon? Und lassen sich mit künstlichen Nasen Krankheiten erschnüffeln? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.05.2024BR Fernsehen
  • Folge 293 (30 Min.)
    Workshop an der Universität Bamberg im Rahmen des Projekts Canna-Peer in Bayern.
    Nach der umstrittenen Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland stellen sich viele Fragen, besonders welche Auswirkungen sie auf die Gesundheit hat. Schon seit Jahren wird immer mehr gekifft – weltweit. Hierzulande rauchen rund 4,5 Millionen Menschen Cannabis. Kritiker fürchten, dass der Konsum für junge Erwachsene noch attraktiver werden könnte und damit die Gefahr von Suchterkrankungen, Psychosen oder Unfällen steigt. Wie ein risikobewusster Umgang mit der Droge gelingen kann, dazu entwickeln Studierende der Uni Bamberg ein neues Präventionskonzept, das auf Aufklärung junger Erwachsener durch Gleichaltrige setzt. In der Schweiz ist der Cannabis-Konsum noch verboten. Derzeit testen aber 2.000 Studienteilnehmer allein in Zürich, wie sich eine Legalisierung und Enttabuisierung auswirken könnten.
    Die Studie „Züri-Can – Cannabis mit Verantwortung“ soll Suchtforschern Erkenntnisse darüber liefern, wie Erwachsene risikoarm kiffen können. Bei dieser weltweit ersten Langzeitstudie untersuchen sie z. B. die Rolle von extra dafür genehmigten Social-Clubs und von Angeboten der Züricher Drogeninformationsstelle. Cannabis hat neben einer gefährlichen auch eine heilsame Seite. Medizinisches Cannabis mit kontrollierten Mengen an THC oder Cannabidiol ist in vielen Staaten bereits erlaubt – doch die Datenlage zur Wirksamkeit ist noch dünn. Die TU München startet deshalb die bislang größte Studie mit einem Cannabismedikament, um die Therapie bei chronischem Schmerz zu verbessern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.06.2024BR Fernsehen
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 25.05.2024
  • Folge 294 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.06.2024BR Fernsehen
  • Folge 295 (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.06.2024BR Fernsehen
  • Folge 296 (30 Min.)
    Der Gedanke, dass unser Universum gar nicht so einzigartig ist wie wir denken, beflügelt nicht nur die Fantasie von Autoren und Filmemachern – mit höchst faszinierenden Konsequenzen, die nicht zuletzt in der Popkultur ihre Spuren hinterlassen haben. Die Frage nach der Existenz von Parallelwelten oder einem Multiversum beschäftigt auch immer mehr Forscher, denn die Theorien, mit denen wir den Urknall erklären, sagen auch die Bildung weiterer paralleler Welten voraus. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.06.2024BR Fernsehen
  • Folge 297 (30 Min.)
    Südamerika und Afrika sehen auf Weltkarten aus wie Teile eines verrutschten Puzzles. Das ist vermutlich jedem schon mal aufgefallen. Der deutsche Meteorologe Alfred Wegener hat davon ausgehend erst vor einem guten Jahrhundert die Theorie des Kontinentaldrifts entwickelt. Die Idee, dass die Landmassen der Erde einst verbunden waren und die Kontinente sich über den Erdball bewegen hat damals Schlägereien zwischen Anhängern und Gegnern verursacht. Ein paar Forschungsjahrzehnte später ist klar, wie sehr der Planet sich ständig verändert.
    Das Gestein, aus dem die Erdkruste besteht, lässt Geologen wie Ulf Linnemann die Vergangenheit des Planeten rekonstruieren. „Inzwischen gehen wir davon aus, dann es einen Superkontinent-Zyklus gibt“, sagt er: Über hunderte von Millionen Jahren bilden sich auf der Erde Megakontinente und brechen wieder auseinander. Pangaea, die Heimat der Dinosaurier, war der bislang letzte. „Ihre Welt hat sich extrem von der heutigen unterschieden“, erklärt Paläontologe Steve Brusatte. Die Kräfte im Erdinneren, die den Kontinentaldrift antreiben, verändern die Zusammensetzung der Atmosphäre, das Klima, die Lebensbedingungen.
    Aus dem, was wir inzwischen über die Vergangenheit wissen, versuchen Erdwissenschaftlerinnen wie Hannah Davies Prognosen abzuleiten, wo unsere Reise diesmal hingeht und wie es dort sein wird. Die Szenarien reichen von „sehr heiß“ bis „sehr kalt“ und sind noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Aber so ungemütlich es durch den globalen Umzug auch wird – er scheint den entscheidenden Unterschied zwischen der belebten Erde und dem kargen Nachbarplaneten Mars auszumachen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.06.2024BR Fernsehen
  • Folge 299 (30 Min.)
    „Gut zu wissen“ taucht ein in die Welt der Bakterien und zeigt, wie wichtig sie für Pflanzen, Tiere und den Menschen sind. Man mag sie nicht, man fürchtet sie – und man wäscht sich ihretwegen besonders gut die Hände: Bakterien. Sie verursachen Lebensmittelvergiftungen, Scharlach und Tuberkulose. Wie schön wäre eine Welt ohne sie! „Es gäbe gar keine Welt ohne sie“, sagt Thomas Bosch, Biologe an der Universität Kiel. „Sie waren nicht nur der Ursprung des Lebens, so wie wir es kennen; ohne sie gäbe es auch kein höheres Leben. Pflanzen, Tiere und auch der Mensch sind auf sie angewiesen.“ Nicht nur, dass aus Bakterien höheres Leben hervorgegangen ist, ohne sie könnten auch heute noch höhere Lebewesen gar nicht existieren. Sie helfen bei der Verdauung und stärken das Immunsystem. Auch beim Menschen, der allein ein viertel Kilo davon im Darm beherbergt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.07.2024BR Fernsehen

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