2023, Folge 244–258

  • Folge 244
    Ohne Kohlenhydrate geht im menschlichen Körper nichts, sie sind die wichtigsten Energielieferanten. Und Energie brauchen wir für alle Prozesse im Körper, für das Zellwachstum, die Atmung und Bewegung, sogar wenn wir still sitzen, braucht unser Gehirn Energie zum Denken. Brot, Nudeln und Kartoffeln gehören deshalb selbstverständlich zu unserem Speiseplan. Und manchen Kohlenhydraten können wir nur schwer widerstehen, z. B. in Form von süßen Köstlichkeiten. Doch so wichtig und verlockend sie sind, einen guten Ruf haben Kohlenhydrate oft nicht. Machen sie wirklich dick und passen nicht zu unserem modernen Lebensstil? Zwei Freundinnen mit ein paar Pfunden zu viel machen den Test: Die eine isst vier Wochen kohlenhydratreich, die andere kohlenhydratarm. Welche der beiden nimmt ab und fühlt sich fit und stark? Und welche der Freundinnen ist zufriedener? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 245
    Fettpölsterchen auf Rippen und Hüfte stören besonders im Frühjahr und Sommer enorm. Doch wer die eigenen Körperrundungen optimieren will, sollte vorsichtig sein. Denn Körperfett ist überlebenswichtig: Es polstert unsere Organe und Gelenke gegen Stöße ab, ist Energiereserve und wichtig für unseren Hormonhaushalt, sogar unser Gehirn besteht zu 55 Prozent aus Fett. Trotzdem gibt es da ein schwerwiegendes Imageproblem: Fett kann auch dick, hässlich und krank machen. Wie viel Körperfett also ist ideal, um fit und gesund zu sein? Zwei selbstkritische Testpersonen lassen sich durchchecken: Wie viel Körperfett ist da und wo sitzt der Speck? Bei Männern und Frauen verteilt er sich unterschiedlich und nicht überall bedroht er die Gesundheit.
    Mit Ernährungstipps und Fitnessprogramm versuchen die Versuchsteilnehmer ihre Fettdepots zum Schmelzen zu bringen. Aber nicht überall, denn das wertvolle braune Fett, ein Überbleibsel aus unserer Babyzeit, ist gut für die Kalorienverbrennung und kann sogar trainiert werden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 246
    Egal ob Haare, Stoffwechsel, selbst für die Verdauung brauchen wir Proteine, also Eiweiße. Muskeln wachsen, wir werden leistungsfähiger und können besser Fett verbrennen. Super Eiweiß-Quellen sind Eier und Fleisch. Doch geht es auch anders? Statt Burger oder Bulette, Bohnen und Brokkoli? Zwei ambitionierte Sportler wagen den Test: Die beiden Amateur-Boxer essen drei Wochen vegan. Was bringt den beiden die rein pflanzliche, proteinreiche Ernährung? Mehr Kraft und weniger Kilos auf die Waage – das wäre ihr Traum. Auch viele Forschende sind überzeugt: Proteinreiche Kost beeinflusst positiv unseren Herz-Kreislauf und kann ebenso bei anderen Zivilisationskrankheiten helfen. Doch macht sie uns auch glücklicher? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 21.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 247
    Energieberater Patrick Kempf hilft bei der Wahl der richtigen Heizung.
    Die Kosten für Öl und Gas sind in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Ein Grund dafür: der Krieg in der Ukraine. Während eine moderne Gasheizung in den vergangenen Jahren als eine gute Option galt, sein Haus zu heizen, so heißt es spätestens seit dem Frühjahr 2022: „Besser nach kostengünstigeren Alternativen suchen“. Genau das tun viele Menschen. Wer neu bauen will, hat die Qual der Wahl: Heizen mit einer Wärmepumpe, einer Pelletheizung oder Solarthermie auf dem Dach – die Auswahl ist groß und längst nicht jede Heizmethode eignet sich auch automatisch für jeden Neubau. Auch bei Bestandsbauten kann die Heizung umgerüstet werden, auf energieeffizientere und umweltfreundlichere Modelle.
    Und für alle Häuser gilt: Die Dämmung spielt eine wichtige Rolle – und auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. In „Gut zu wissen“ werden die Vor- und Nachteile der alternativen Heizmethoden erläutert, worauf bei der Planung geachtet werden sollte, und wie sich die Kosten reduzieren lassen können. Begleitet wird ein Paar, das die Heizung in seinem Einfamilienhaus umrüsten will. Und es wird gezeigt, wie eine Wohnbaugesellschaft mehrere Wohnblocks in Erlangen fit für die Zukunft macht: mit neuartigen Thermohüllen und Geothermie. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 28.01.2023BR Fernsehen
  • Folge 248
    Eine warme Dusche, Licht auf Knopfdruck, ein voller Kühlschrank – in diesem Winter ist das nicht mehr selbstverständlich. Energie wird knapper, alles wird teurer, und das hat dramatische Folgen im hochtechnisierten Deutschland. Zusätzlich aufgerüttelt haben die beiden Sabotageangriffe auf die Ostseepipelines. Wie sicher ist unsere Energieversorgung, wie leicht kann sie sabotiert werden? In einer 45-minütigen Dokumentation nimmt Presenterin Lena Ganschow unsere Energiesysteme unter die Lupe und begibt sich deutschlandweit auf Spurensuche.
    Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um Strom- und Gasleitungen zu schützen, wie können wir sicherstellen, dass im Ernstfall auch die Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten funktioniert? Die Gasleitungen können auch tief unter Wasser angegriffen werden – eine erschreckende Erkenntnis. Wie schützen wir die wichtigen Pipelines durch die Nordsee? Eine Bibliothek der Bodentopographie verstärkt mit KI, so dass Bewegungen unter Wasser verfolgt werden können, oder Sensorik entlang der Pipelines sind Möglichkeiten, wobei noch offen ist, wer in Gewässern überhaupt für den Schutz zuständig ist.
    Die Anlandestationen der Pipelines auf dem Land sind Hochsicherheitszonen. TransnetBW ist als einer der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber dafür verantwortlich, dass Strom in unseren Haushalten ankommt. In ihrer Hauptschaltwarte in Wendlingen managen sie die Stromzuflüsse von Kraftwerken und Windanlagen und versuchen rund um die Uhr, eine Überlastung oder Unterversorgung des Stromnetzes zu verhindern.
    Überlandleitungen, Umspannwerke – welche Strukturen sind besonders gefährdet? Wenn etwas ein Mast zum Beispiel durch einen Sabotageakt, lahmgelegt wird, kann es zu örtlich und zeitlich begrenzten Ausfällen kommen. In der Regel kann das Netz aber innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt werden. Ein deutschlandweiter Blackout ist eher unwahrscheinlich. Aber auch ein regional begrenzter Blackout hätte für die betroffene Region erhebliche Folgen. Versorgungsengpässe bei der Medizin, Wasserversorgung, Ernährung oder im Finanzsystem müssen mit Hilfe von Notfallplänen ausgeglichen werden.
    Wie sieht der Katastrophenschutz in Deutschland aus? Wie greifen hier Bund, Länder und Kommunen ineinander? Nicht in allen Bereichen sind die Katastrophenpläne optimal durchdacht. Und vor allem: Wie kann und soll die Bevölkerung am zuverlässigsten und schnellsten gewarnt werden? Lena Ganschow geht der Frage nach, wie gut das neue Cell Broadcast System ist, das über Handys Warnungen verschickt und im Januar eingeführt werden soll. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 249
    Die Corona-Pandemie hat Menschen aus verschiedenen Gründen aus der Bahn geworfen wurden. In der Dokumentation werden vier Menschen begleitet, die durch das Virus vor Herausforderungen gestellt wurden und es wird gezeigt, wie sie versuchen, ihre Lebensqualität wiederzubekommen: Eine Pianistin, die durch die Lockdowns ihren Beruf nicht mehr ausüben konnte und in eine tiefe Krise stürzte. Ein Unternehmensberater, der in der Krise an Überlastung leidet und dem beruflichen Druck nicht mehr standhält. Ein junger Mann, der an Long Covid erkrankt ist und um seine Ausbildung und Zukunft bangt. Und die Psychologin und Publizistin Marina Weisband, die an einem chronischen Erschöpfungszustand leidet, für den es noch keine Therapie gibt.
    Überlastung, fehlende Motivation, Krankheit bestimmen den Tag. Was passiert dabei genau im Körper, welche Rolle spielt die Psyche? Warum haben manche Menschen mehr Widerstandskraft und mehr Resilienz als andere? Der Rückhalt durch Freunde und Familie spielt eine entscheidende Rolle, um wieder mehr Lebensmut zu finden. Und manchmal kann es auch hilfreich sein, die Ansprüche an sich selbst zu justieren und sich neue Ziele zu suchen. Psychiater, Genforscher, Immunologen, Stressforscher beleuchten die Frage: Wie kommt man wieder heraus aus dem Tief? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 250
    Wie schafft man es, die Kraft des Körpers zu mobilisieren? Der Schlüssel liegt in den Kraftwerken der Zellen – den Mitochondrien. Welche weitreichende Bedeutung Mitochondrien haben, und was es bedeutet, wenn sie nicht mehr funktionieren, beginnen Forschende erst jetzt zu verstehen. Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erklären in dieser Dokumentation, wie Körperenergie entsteht, und wie wir mehr Power bekommen können. Für Leistungssportler ist es besonders wichtig, ihre Energie, ihre Kraft auf den Punkt abrufen zu können. Oliver Zeidler, der amtierende Ruder-Weltmeister im Einer und sein betreuender Sportmediziner zeigen in dieser Dokumentation, wie sie das machen. Das Training darf nicht zu viel sein, sonst bricht die Leistung ein.
    Genau das machen viele Freizeitsportler falsch. Auch die Ernährung und die Psyche spielen eine große Rolle. Die mentale Verfassung, ob wir uns gut fühlen oder Stress haben, schlägt sich direkt auf unseren Energiehaushalt nieder. Dauerhafter Stress oder traumatische Erlebnisse sind zum Beispiel Gift für die Mitochondrien. Das belegen neueste wissenschaftliche Untersuchungen. Eine fünffache Mutter erzählt, wie sie mit den Herausforderungen ihres Alltags umgeht, wie sie es schafft nicht unter Stress zu geraten. Die Dokumentation zeigt auch, was passiert, wenn eine Überlastung eingetreten ist, und wie man wieder zu mehr Energie finden kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.02.2023BR Fernsehen
  • Folge 251
    „Bei uns gibt es keine Antibiotika, keine Pestizide, wir haben kein Düngerproblem, keine schmutzigen Abwässer und brauchen kaum Platz“, sagt Mike Conley aus Mainburg. Er betreibt eine sogenannte Aquaponik-Anlage, die größte in Bayern. Aquaponik ist eine Kombination von Pflanzenanbau und Fischzucht. Die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft? Auf jeden Fall eine Möglichkeit, viel umweltfreundlicher zu produzieren wie mit herkömmlichen Methoden. Und das ist notwendig, denn die Nahrungsmittelproduktion belastet die Umwelt weltweit mit Ressourcenverschwendung, Klimagasen, Chemie und zu viel Dünger. Die nun schon acht Milliarden Menschen müssen in Zukunft anders versorgt werden. In „Gut zu wissen“ werden neue Formen der Lebensmittelproduktion vorgestellt. Eines haben sie gemein: Das Essen von morgen kommt sehr oft aus dem Wasser auf den Teller. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.03.2023BR Fernsehen
  • Folge 252
    Asbestfasern sind besonders: Sie verrotten fast nicht, lassen sich mit Stoffen wie Zement binden, sind spinnbar, sehr reißfest und hitzebeständig. Deshalb wurden sie in Deutschland im großen Stil in verschiedensten Produkten eingesetzt: zum Beispiel in Fassadenplatten, Bremsbelägen von Autos oder in Schutzanzügen für Stahlarbeiter. 1993 wurde Asbest in Deutschland verboten, weil es Krankheiten wie Lungenkrebs verursachen kann. Doch bis heute versteckt sich die Faser in Gebäuden. Was viele nicht wissen: Geringe Mengen von Asbestfasern wurden auch Spachtelmassen, Putzen und oder Fliesenklebern beigemischt.
    Wohnungseigentümer oder Mieter rechnen nicht damit, dass sich Asbest in ihre Wohnung versteckt. Als Laie kann man auch nicht ohne weiteres erkennen, wo die Fasern verbaut sind. Solange Asbest gebunden ist, macht er keine Probleme. Aber wenn man an ihm schleift, fräst oder bohrt, können Fasern in die Luft gelangen. „Gut zu wissen“ zeigt, wieso Asbestfasern so gefährlich sind, wie man versteckte Asbeststellen finden kann und wie asbesthaltiges Material sicher saniert wird, sodass Menschen und Umwelt nicht gefährdet werden. Denn theoretisch reicht schon eine Asbestfaser aus, um schwer krank zu werden. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 10.03.2023ARD Mediathek
  • Folge 253 (30 Min.)
    Vor 10 Millionen Jahren war der Nordosten Bayerns ein echter Hotspot der Erdgeschichte. Gewaltige Explosionen und Vulkanausbrüche formten die Landschaft und ließen große Granitvorkommen entstehen. Heute wirken die ehemaligen Vulkane mit ihren sanften Gipfeln harmlos und friedlich. Doch der Schein trügt. Der Untergrund im Nordosten Bayerns ist noch aktiv. Immer wieder erleben die Menschen im Nordosten Bayerns und in Tschechien Dutzende kleiner Beben, sogenannte Schwarmbeben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wie aktiv der Vulkanismus in der Region noch ist.
    Denn aufgrund der großen Granitvorkommen kommt das Gebiet auch als möglicher Standort für ein Atommüll-Endlager infrage. Die Forscher vermuten, dass sich in einigen Regionen noch heißes Magma in nur 30 Kilometern Tiefe befindet. Um dessen Aktivität herauszufinden, nutzen sie einen Nachrichtenkanal aus der Tiefe, die sogenannten Mofetten, CO2-Ausgasungen, die über Spalten im Gestein nach oben dringen. Die Zusammensetzung des Gases gibt Auskunft darüber, wie viel Kontakt eine Magmakammer zum Erdkern hat.
    In der letzten Zeit mehren sich die Hinweise, dass eine zweite Magmablase nach oben drückt. Wie gefährlich ist das? Nicht weit von den Mofettenfeldern haben die Wissenschaftler eine weitere Sensation entdeckt: Es gibt noch weitere Spuren von jungem Vulkanismus in der Region. Und der ist nicht 10, 20 oder 30 Millionen Jahre alt, sondern nur 280.000 Jahre, also erdgeschichtlich nur ein Wimpernschlag von der Jetztzeit entfernt. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 17.03.2023ARD Mediathek
  • Folge 254
    Seit mehr als 15 Jahren gehören in Großbardorf in Unterfranken erneuerbare Energien zum Alltag. Der Mix aus einer Bürger-Solaranlage, Windrädern und einer Biogasanlage macht die Einwohner, energetisch betrachtet, nahezu unabhängig. Doch Biogasanlagen sind in Deutschland umstritten: Sie tragen insgesamt nur wenig zur Energieversorgung bei. Und der Anbau von Energiepflanzen steht oft in direkter Konkurrenz zur Lebens- und Futtermittelproduktion. Kritiker lässt das an der Sinnhaftigkeit und Zukunftsfähigkeit von Biogasanlagen zweifeln. Befürworter sind überzeugt, dass wir es uns einfach nicht leisten können, auf diese erneuerbare Energiequelle zu verzichten. In „Gut zu wissen“ wird bei Forscherinnen und Forschern nachgefragt: Ob und unter welchen Voraussetzungen Biogasanlagen eine Zukunft im deutschen Energiemix haben? Wie viel Potenzial noch in Abfall- und Reststoffen steckt? Und welche technischen Möglichkeiten es gibt, Biogasanlagen deutlich effizienter zu machen? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.03.2023BR FernsehenDeutsche Online-PremiereFr 24.03.2023ARD Mediathek
  • Folge 255 (30 Min.)
    Zweiteiliger Lange galten die „schrecklichen Echsen“ als schuppenbedeckte, primitive Reptilien. Doch neueste Forschungen stellen unser Bild von Dinosauriern auf den Kopf: Sie waren nicht nur weiterverbreitet als bisher angenommen, sondern auch wesentlich intelligenter. Verantwortlich für den Erfolg vieler Landbewohner war ein besonderes Merkmal: Federn. Sie ermöglichten es, sich selbst an widrigste Umweltbedingungen anzupassen, steigerten den Erfolg bei der Balz und bei der Brutpflege. Federn erhöhten damit die Überlebenschancen.
    Einige Arten könnten wohl dank ihres Gefieders sogar ihre Intelligenz weiterentwickelt haben. Heute ist klar: Dinosaurier sahen nicht nur bunter und vielfältiger aus als lange vermutet, sie verhielten sich wohl auch völlig anders. Seit der Entdeckung des ersten Dinosaurierknochens in England wurden weltweit tausende von Dinosaurierfossilien ausgegraben. Und es kommen laufend neue Funde dazu. Derzeit wird jede Woche eine neue Dinosaurierart entdeckt. Dabei kommt es immer wieder zu spektakulären Funden wie in der Wüste Gobi: Zwei über zwei Meter lange Arme, deren Klauen 20 Zentimeter langen Krallen besitzen gibt der Wüstensand preis.
    Der Dinosaurier, zu dem sie gehören, wird ’’Deinocheirus’ genannt – schreckliche Hand. Doch lange ist völlig unklar, wie dieser Saurier aussehen könnte. Als ein japanisches Team endlich ein komplettes Skelett zusammensetzen kann, entsteht vor den Augen der Forscher einer der seltsamsten Dinosaurier, der jemals gelebt hat.
    Die Dokumentation zeichnet in hyperrealistischen Animationen die Lebenswelt dieses Giganten der Urzeit nach. Und auch einer der intelligentesten Saurier, der jemals gelebt hat, Troodon, wird digital zum Leben erweckt. Sein Gefieder erlaubte ihm das Überleben in eisigen Regionen. Dazu war Troodon wohl so intelligent wie einige heutige moderne Vögel. Möglicherweise hat er bereits Köder verwendet und strategisch gejagt. Dass gefiederte Dinosaurier weit verbreitet waren, wird in der Forschung immer deutlicher.
    1996 wird in China das Fossil eines kleinen Dinosauriers entdeckt: Sinosauropteryx. Schwarze Markierungen umgeben seinen Körper. Es sind Federn. Der Fund löst eine Revolution in der Paläontologie aus und verändert das Bild der vermeidlich „grausamen Echse“ nachhaltig. Tatsächlich lassen sich heute dank ausgeklügelter Analysetechniken Farben in Fossilien nachweisen. Allerdings aktuell nur solche, die durch das Pigment Melanin entstehen. Aber Prof. Mike Benton, Paläontologe an der Universität Bristol, vermutet, dass Dinosaurier eine ähnliche farbliche Vielfalt besaßen wir heutige Vögel.
    Dazu lassen sich ausgefallene Strukturen und Muster wissenschaftlich belegen. Federn halfen Dinosauriern, ihre Nester zu bebrüten und die Eier warmzuhalten – wie moderne Vögel es tun. Heute ist klar, dass sogar einige große gefiederte Dinosaurier ihre Eier auf diese Weise bewachten, schützten und mit ihren gefiederten Armen die Eier auch wärmten. So konnte die Schlupfrate deutlich gesteigert werden.
    Bei zahlreichen Arten kümmerten sich die Elterntiere wohl auch nach dem Schlüpfen um ihre Jungen und steigerten so die Überlebenschancen. Federn boten den Dinosauriern unzählige evolutionäre Vorteile. Federn boten eine schützende Isolierung und steigerten den Stoffwechsel. Möglicherweise trugen sie sogar dazu bei, dass manche Dinosaurier intelligenter wurden. Dank Federn besiedelten Dinosaurier selbst raue Regionen wie die heutige Arktis und beherrschten so alle Landmassen der damaligen Welt. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 05.08.2023BR Fernsehen
  • Folge 256 (30 Min.)
    Vor rund 70 Millionen Jahren beherrscht ein gewaltiger Raubsaurier die Ozeane: Mosasaurus. Der gewaltige Jäger steht an der Spitze der Nahrungskette in den Meeren. Mit seiner enormen Körpergröße, einem riesigen und messerscharfen Gebiss sowie vielfältigen Jagdstrategien bewegt er sich konkurrenzlos durch die Meere der ausgehenden Kreidezeit. Über 20 Millionen Jahre dominiert Mosasaurus diesen Lebensraum. Dabei entwickelte er sich aus einem kleinen landlebenden Reptil, das als Beutetier von Raubsauriern gejagt wurde. Der Aufstieg des Mosasaurus zum beherrschenden Raubtier der Meere ist einer der größten Erfolge in der Geschichte der Evolution.
    Vor rund hundert Millionen Jahren lebten die Vorfahren des Mosasaurus als kleine Reptilien an Land. Ihre etwa ein Meter langen Körper ähnelten heutigen Waranen. Diese Protomosasaurier waren nicht nur leichte Beute für Raubsaurier, auch die Eier, die sie legten, waren in ständiger Gefahr. Vermutlich war der Druck an Land so groß, dass sich diese Vorfahren des Mosasaurus immer wieder ins Wasser flüchteten und über Jahrmillionen schließlich an das Leben im Wasser anpassten.
    Damals lag der Meeresspiegel um 150 Meter höher als heute. Weite Teile Nordamerikas und Europas lagen unter Wasser. Flache subtropische Meere waren ein Paradies für Fische, Schildkröten – und die Protomosasaurier. Die kleinen Echsen fanden üppige Nahrungsquellen, die sie sehr effektiv verwerteten. Ihre Reptilienmäuler konnten sie weit aufreißen und ihre Nahrung im Ganzen verschlingen. Ihre Körper entwickelten sich im Laufe von zehn Millionen Jahren zu enormer Größe.
    Von ursprünglich einem Meter Länge wurden einige Arten 14 Meter lang. Das größte jemals gefundene Exemplar wird auf 17 Meter geschätzt. In einem Steinbruch im niederländischen Maastricht fanden Paläontologen bislang die Fossilien von vier Mosasauriern. Die Analyse dieser Knochen ergab, dass Mosasaurus eine stark ausgebildete Muskulatur und kräftige Kiefer hatte. Sein Gebiss wurde im Laufe der Jahrmillionen immer gefährlicher, die Reißzähne immer größer. Er hatte einen hoch entwickelten Gesichtssinn und konnte sowohl unter als auch über Wasser gut sehen.
    Das ermöglichte ihm möglicherweise sogar Beutezüge in Ufernähe. Die Kanadierin Dr. Erin Maxwell glaubt, dass zwei weitere Eigenschaften dem Mosasaurus bei seinem Siegeszug halfen: Er entwickelte sich vom kaltblütigen Reptil zum Warmblüter. So konnte er Energie effektiver umsetzen und nutzen. Und je mehr er sich an das Leben im Wasser anpasste, an Körpergröße zunahm, seine Beine sich in Flossen verwandelten, desto schwieriger wurde die Eiablage an Land. Ein vermeintlicher Nachteil, der sich jedoch in einen echten Überlebensvorteil wandelte: Denn Mosasaurier entwickelten die Fähigkeit, ihre Jungen lebend unter Wasser zur Welt zu bringen.
    Anstatt vieler kleiner Jungtiere, die sich selbst überlassen waren, bekamen Mosasaurus-Weibchen nur noch wenige, dafür aber große und weit entwickelte Jungtiere. Möglicherweise betrieben Mosasaurus-Weibchen sogar Brutpflege und kümmerten sich um den Nachwuchs. Im kanadischen Royal Tyrell Museum lagert ein besonderes Fossil: ein Ammonit, dessen Schale die charakteristischen Bissspuren eines Mosasaurus aufweist.
    Aufgrund dieses Fossils konnten Paläontologen eine Jagdstrategie des Raubsauriers rekonstruieren, der durch den gezielten Biss die Druckverhältnisse im Ammonitengehäuse veränderte, so dass der Ammonit nicht mehr steuern konnte. So war es für den Jäger einfach, die Weichteile aus der Schale zu ziehen, ohne etwas Hartes verschlingen zu müssen. Für den Paläontologen Takuya Konishi war Mosasaurus ein überragender Jäger, der je nach Beute unterschiedliche Taktiken anwenden konnte.
    Mosasaurier waren gerade dabei, sogar weitere Lebensräume im Süßwasser zu erobern, als vor 66 Millionen Jahren ein riesiger Asteroid den heutigen Golf von Mexiko traf. Als Folge verdunkelten Asche- und Schwefelwolken den Himmel. Nicht nur die Nahrungsketten an Land brachen zusammen und Pflanzenfresser und Fleischfresser verhungerten. Der Regen aus Schwefelsäure zerstörte auch die Nahrungsketten im Meer und besiegelte damit das Ende des Mosasaurus und seiner Erfolgsgeschichte, die – ohne diese globale Katastrophe – noch viele Millionen Jahre angehalten hätte. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 12.08.2023BR Fernsehen
  • Folge 257 (30 Min.)
    Als im Februar 2013 im russischen Tscheljabinsk ein Meteor am Himmel aufleuchtete, wurde uns kurzzeitig bewusst: Wir können jederzeit von Trümmern aus dem All getroffen werden. Wissenschaftler und Politiker stellen sich seitdem verstärkt die Frage: Wie können wir unser Frühwarnsystem verbessern und vor allem – was können wir tun, wenn mal ein größerer Brocken auf unseren einzigartigen Planeten zurast? Denn schon die Zerstörungskraft von einem hundert Meter kleinen Asteroiden reicht aus, um eine ganze Stadt zu vernichten. Brocken von einem Kilometer könnten sogar das Klima auf unserem Planeten von einem Tag auf den anderen aus dem Gleichgewicht bringen und unsere Zivilisation auslöschen. Unsere Technologie erlaubt es uns, einen Großteil der Asteroiden im Blick zu behalten.
    Wir kennen ihre Position und Flugbahnen. Und für die größeren können die Expertinnen und Experten Entwarnung geben: Die nächsten Jahrzehnte sind wir sicher. Doch es gibt auch blinde Flecken – etwa, wenn es um Kometen geht, die vom äußersten Rand des Sonnensystems kommen. Oder was, wenn ein Objekt im Asteroidengürtel Richtung Erde abgelenkt wird? Vor kurzem hat die NASA eine kleine Sonde Namens DART auf einem Asteroiden zerschellen lassen. Dank dieser Kamikaze-Aktion hat die Forschung gezeigt: Wir können den Kurs dieser Objekte verändern. Doch reicht das aus, um irgendwann in der Zukunft die Welt zu retten? Oder müssen wir nicht doch viel größer denken? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 19.08.2023BR Fernsehen
  • Folge 258 (30 Min.)
    Wenn ihr Science-Fiction-Filme über das Leben auf dem Mars schaut, überlegt mal folgendes: Bisher waren etwa 600 Menschen im Weltall unterwegs und die meisten haben ähnliche Erfahrungen gemacht: mit 28.000 Kilometer pro Stunde in Richtung Sonnensystem fliegen. Ankunft in der Erdumlaufbahn nur acht Minuten später. Der Blick auf die Erde ist fantastisch. Doch Moment mal! In der Raumstation ISS läuft niemand aufrecht, so wie das bei „Star Trek“ und vielen anderen Science-Fiction-Geschichten alltägliche Praxis ist. In der Realität ist es anders: Sobald in der Erdumlaufbahn die Schwerelosigkeit einsetzt, schwebt alles, auch die Körpersäfte. Die meisten Astronautinnen und Astronauten leiden unter der Weltraumkrankheit – ähnlich der Seekrankheit.
    Ihnen wird übel, die Augen spielen verrückt, das Gesicht schwillt an, die Beine werden länger und nach ein paar schlaflosen Nächten – den Tag-Nacht-Rhythmus im All gibt es nicht – bekommen viele Raumfahrerinnen und Raumfahrer zu allem Übel auch noch starke Rückenschmerzen. Weltraummedizinerinnen und -mediziner forschen was das Zeug hält. Doch wie viel und vor allem was müssen wir über unsere Körper noch wissen, wenn wir schon in zehn Jahren auf den Mars wollen? Die Reise dorthin dauert mindestens sechs Monate. Dort angekommen, gibt es keine Luft zum Atmen, keinen festen Boden unter den Füßen, dafür eine starke kosmische Strahlung. Ist der menschliche Körper überhaupt für ein Leben außerhalb der Erde gemacht? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereSa 26.08.2023BR Fernsehen

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