Yakuza

Exsoldat, Expolizist und Exprivatermittler Harry Kilmer (Robert Mitchum) wird von seinem alten Freund George Tanner (Brian Keith) um Hilfe angegangen. Er soll in Tokio, von wo Harry 20 Jahre zuvor mit gebrochenem Herzen in die USA zurückgekehrt war, in einem Entführungsfall ermitteln. Tanner, den Geschäfte mit der Yakuza, der japanischen Mafia, zum reichen Mann gemacht haben, vermisst seit einem geplatzten Waffendeal seine Tochter. Sie befindet sich als Faustpfand in den Händen der Japaner, und Harry soll nun, über seine alten Yakuza-Kontakte, Licht in die Affäre bringen. In Japan angekommen sichert sich der alte Haudegen die Hilfe Tanaka Kens (Ken Takakura), eines früheren Yakuza und Bruders von Harrys alter Liebe Eiko (Keiko Kishi).

Die drei haben eine schwierige gemeinsame Vergangenheit, und Ken, der Harry nicht besonders gut gesinnt ist, sagt seine Teilnahme an der geplanten Befreiungsaktion einzig aus Ehrgefühl zu. Ihn bindet eine alte Schuld an Harry, die zu begleichen ihm der rigide Yakuza-Ehrenkodex vorschreibt. Zwar gelingt es, Tanners Tochter aus den Händen der Yakuza-Bande zu befreien, doch die beiden Toten, die die Aktion fordert, lösen in Japans Unterwelt einen veritablen Krieg aus. Ehe er es sich versieht, steht Harry im Zentrum der Auseinandersetzungen, und der Verrat enger Freunde sowie die Geister der Vergangenheit bringen ihn in eine verzweifelte Lage. (Text: SRF)

Die Yakuza, ihr strenger Ehrenkodex und die gewaltsamen Rituale wurden in Japan bereits vielfach zum Stoff von Actionfilmen und Thrillern. Mit Sydney Pollacks „Yakuza“ widmet sich jedoch erstmals auch das amerikanische Kino diesem Sujet. Mit großem Respekt für die japanische Kultur, feinfühlig und bildgewandt, zeigt der Regisseur dabei die Widersprüche zwischen dem modernen und dem traditionellen Japan auf und kreiert gleichzeitig ein großes Epos von Verrat und Treue. „Ein vorzüglich besetzter, komplexer und suggestiver Film von außerordentlicher Bildkraft“ (Lexikon des Internationalen Films). (Text: arte)