Woyzeck

D 2012 (90 Min.)
  • Theater
Marie (Nora von Waldstätten) probiert die neuen Ohrringe aus, die sie von ihrem Verehrer bekommen hat. – Bild: ZDF /​ © Oliver Vaccaro
Marie (Nora von Waldstätten) probiert die neuen Ohrringe aus, die sie von ihrem Verehrer bekommen hat.

Der junge mittellose Franz Woyzeck lebt mit seiner Freundin Marie und dem unehelichen Kind in einer kleinen Wohnung in Berlin-Wedding. Vor einiger Zeit verlor er sein Restaurant an den Hauptmann und momentan tut er alles, um es sich zurück zu erarbeiten. In seiner Verzweiflung nimmt er an einer ominösen medizinischen Studie teil, bei der er undefinierbare Pillen schlucken muss, die ihm Wahnvorstellungen, Halluzinationen und vorübergehende Impotenz bescheren. Durch den Druck, schnell viel Geld verdienen zu müssen, vernachlässigt er Marie, die sich dadurch immer mehr zum Tambourmajor, einer Berliner Kiez-Größe, hingezogen fühlt. Woyzeck ahnt, dass sie ihm nicht treu ist, und vergräbt sich immer mehr in seiner Arbeit.

Seine Situation verschlimmert sich. Am Tag der letzten medizinischen Studie eskaliert die Situation: Woyzecks beste Freunde Louis und Andres werden vom Tambourmajor ermordet, Woyzeck wird zusammengeschlagen und ein letztes Mal mit Hilfe einer Pille auf einen Trip geschickt. Er leidet wieder unter Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Mit dem Wunsch, einen schöneren Ort für sich und seine Familie zu finden, verschwindet Woyzeck mit Marie und ihrem Kind in den Tiefen eines U-Bahn Tunnels … Zu Georg Büchners 200. Geburtstag inszeniert Regisseur und Drehbuchautor Nuran David Calis eine zeitgenössische Adaption des Dramenfragments „Woyzeck“. Es spielen Tom Schilling, Nora von Waldstätten, Simon Kirsch und Julischka Eichel. (Text: arte)

Nuran David Calis wurde 1976 als Sohn armenisch-türkischer Einwanderer in Bielefeld geboren. Ab 1992 jobbte er als Türsteher. 1996 bis 2000 studierte er Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München und war zeitgleich als Assistent an den Münchner Kammerspielen und am Schauspielhaus Zürich tätig. Von 2000 bis 2002 produzierte er Musikclips für Hip-Hop-Bands und arbeitet nun als Regisseur, Theater- und Drehbuchautor. Bekannt wurde Calis durch seine teilweise mit Preisen ausgezeichneten Inszenierungen für das Theater. 2005 schrieb er sein erstes Theaterstück „Urbanstorys“. Seit 2008 arbeitete er auch für Fernsehen und Kino, inszenierte etwa für das ZDF und ARTE Wedekinds „Frühlings Erwachen“ (2007). Tom Schilling, geboren am 10. Februar 1982 in Berlin, ist dem deutschen Publikum aus dem Kino und Fernsehen bekannt. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen „Crazy“ (2000, Bayerischer Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller), „Verschwende Deine Jugend“ (2003) sowie „Oh Boy“ (2012). Die in Schwarz-Weiß gedrehte Berliner Tragikomödie wurde vielfach ausgezeichnet. Zum besten Schauspieler kürte die Deutsche Filmakademie „Oh Boy“-Hauptdarsteller Tom Schilling, der in dem Film einen melancholischen, scheinbar ziellos durch Berlin treibenden Studienabbrecher spielt. Weitere Filme mit Schilling sind „Das Adlon. Eine Familiensaga“ (2013), „Hai-Alarm am Müggelsee“ (2013) und „Unsere Mütter, unsere Väter“ (2013), für den er unter anderem beim Bayerischen Fernsehpreis für seine darstellerische Leistung ausgezeichnet wurde. Die österreichische Theater- und Filmschauspielerin Nora von Waldstätten wurde am 1. Dezember 1981 in Wien geboren. Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie im Jahr 2005 durch den WDR-Tatort „Der Frauenflüsterer“ bekannt. Für die Darstellung einer skrupellos mordenden sowie intriganten Internatsschülerin in ihrem zweiten, für den SWR gedrehten Tatort „Herz aus Eis“ erhielt sie 2009 den New Faces Award der Zeitschrift „Bunte“. Darüber hinaus wurde sie 2010 beim Filmfestival Max Ophüls Preis für den Film „Schwerkraft“ als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet. International in Erscheinung trat sie mit der Rolle der Magdalena Kopp in der deutsch-französischen Filmbiografie „Carlos Der Schakal“ (Regie: Olivier Assayas), die 2010 bei den Filmfestspielen von Cannes gefeiert und 2011 mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde. 2012 spielte sie in der internationalen TV-Verfilmung von Ken Folletts Roman „Die Tore der Welt“ die Hauptrolle der Gwenda. 2013 engagierte sie Götz Spielmann („Revanche“) für das Familiendrama „Oktober November“. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere14.10.2013arteDeutscher Kinostart14.10.2013

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Do 29.10.2020
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Mo 05.10.2020
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Do 29.10.2015
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Do 22.05.2014
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Sa 19.10.2013
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Mo 14.10.2013
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