Wenn der Vater mit dem Sohne

Teddy Lemke, früher ein erfolgreicher Clown und nun Besitzer eines Zauberladens, hängt an dem sechsjährigen Pflegesohn seiner Zimmerwirtin als wäre dieser sein eigenes Kind. Als er erfährt, dass Ullis Mutter den Jungen zu sich nach Amerika holen möchte, beschließt er, dies nicht zuzulassen. Zusammen mit Ulli flieht er in seinem alten Artistenwagen in die Schweiz, wo sich die beiden als Clowns durchschlagen wollen. Teddy Lemke wohnt als Untermieter bei Fräulein Biermann, die ein Auge auf den Junggesellen geworfen hat.

Dies interessiert Teddy jedoch nur wenig. Umso mehr ist ihm der sechsjährige Ulli ans Herz gewachsen, den Fräulein Biermann in Pflege genommen hat, als dessen Mutter Gerti nach Amerika ging. Teddy ist der ideale Ersatzvater für Ulli. Nur einmal wird er wütend, als er den Kleinen in einem Kinderclown-Kostüm antrifft, das dieser auf dem Dachboden gefunden hat. Später erfährt Ulli, was es damit auf sich hat: Einst trat Teddy mit seinem leiblichen Sohn als erfolgreicher Musikclown im Varieté auf.

Doch als der Junge starb, gab er den Artistenberuf auf und eröffnete den Zauberladen, mit dem er nun sein Geld verdient. Ulli ermutigt seinen Ersatzvater, sich wieder als Clown zu versuchen. Und tatsächlich winkt den beiden bald ein gemeinsames Engagement. Ausgerechnet jetzt erfährt Teddy, dass Ullis Mutter ihren Sohn nach Amerika holen will. Er rafft seine kleine Barschaft zusammen und flieht mit dem Jungen Hals über Kopf in seinem alten Artistenwagen in die Schweiz, um sich dort als Clown durchzuschlagen.

Dort begegnet er Ullis Mutter. Heinz Rühmann und der damalige Kinderstar Oliver Grimm spielen die Hauptrollen in Hans Quests ewig junger und bezaubernder Komödie aus dem Jahre 1955. Rühmann erhielt für seine rührende Darstellung von der Internationalen Artistenloge die „Goldene Artistennadel“ verliehen – eine einmalige Auszeichnung für einen „Amateur“. Heino Gazes Gutenachtlied „La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu“, das Rühmann im Film singt, wurde zu einem überragenden Erfolg. (Text: BR Fernsehen)