Wege im Zwielicht

D 1948 (90 Min.)
  • Drama

Norddeutschland in der frühen Nachkriegszeit. Die Not ist allumfassend groß, und so mancher Nachkriegsbürger sieht sich mit unüberwindlich scheinenden Problemen konfrontiert. Drei von ihnen, Stefan Kolb, Peter Wille und Sepp Lauterjung, allesamt junge Leute ohne ein Dach über dem Kopf, stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte. Sie fliehen vor der Polizei aus dem kriegszerstörten Hannover in die dörfliche Abgeschiedenheit der Lüneburger Heide, um sich dort zu verstecken. Man wirft ihnen vor, einen Schwarzmarktschieber getötet zu haben. In einem Heidedorf geraten sie an den örtlichen Bürgermeister Otto Lukas. Der versucht ihnen zu helfen, so gut er nur kann, da er fest von der Unschuld der Gejagten überzeugt ist. Lukas setzt all seine Möglichkeiten ein, Stefan, Peter und Sepp wieder auf die Beine zu helfen. Er überwindet sämtliche bürokratischen Hemmnisse und gibt den jungen Leute eine berufliche Arbeitsperspektive, indem er sie eine Brücke bauen lässt, die zugleich die Dorfanbindung an die Außenwelt fördert. Dabei kommt es zwischen ihm, einem mutmaßlichen Vertreter vergangener Zeiten, und dem jugendlich-stürmischen Stefan, der der Generation Lukas ein Versagen auf ganzer Linie vorwirft, durchaus zu so manchem Wortgefecht. Die Vorwürfe gegenüber den Deutschen der Generation Lukas treffen jedoch nur bedingt. Der Bürgermeister selbst gehört zwar zu denen, „die sehenden Auges den Karren in den Dreck gefahren haben“ wie es der zornige Stefan formuliert, versucht aber zugleich mit salbungsvoller Güte die Dinge nach 1945 wieder zu ordnen, zumal er selbst ebenfalls nicht ohne Blessuren aus dem verheerenden Zweiten Weltkrieg hervorgegangen ist: Otto Lukas hat im Schlachtengetümmel ein Auge verloren und humpelt angesichts einer schweren Beinverletzung obendrein. Als dann auch noch sowohl Lukas als auch Kolb um die Gunst von ein und derselben Frau, der jungen Edith Siems, buhlen, geraten die beiden auch noch privat über Kreuz. Dies droht das Verhältnis der beiden unterschiedlichen Männer zusätzlich zu belasten. In seinem Edelmut verzichtet der Ältere der beiden auf ein Liebesglück mit der Angebeteten und geht. Ex-Bürgermeister Lukas wischt noch einmal mit den Fingern über seinen leer geräumten Schreibtisch im Amtsbüro und verlässt Raum und Dorf. Es ist sein Versuch, dem Weg im Zwielicht zu entkommen und einen Weg in eine (bessere) Zukunft einzuschlagen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Wege im Zwielicht aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Internationaler Kinostart09.04.1948

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