Viva Castro!

1965 in Gatchina, einer russischen Kleinstadt und ehemaligen Sommerresidenz des Zaren. Kolia ist in Liebe für seine Gesangslehrerin Victoria Pawlowna entflammt, wird jedoch von ihr zurückgewiesen. Sein Vater Levitin wird von der Polizei verfolgt. Ein Klassenkamerad von Kolia, dessen Vater bei der Miliz ist, warnt Levitin vor der drohenden Gefahr. Als die Polizei kommt, ist Levitin bereits verschwunden. An Stelle des Vaters wird nun die Mutter von Kolia verhaftet und in ein Lager außerhalb der Stadt geführt, um die Strafe abzusitzen.

Ein Jahr vergeht. Levitin kehrt krebskrank ins Dorf zurück und stellt eine junge Frau an, um ihn zu pflegen – und Kolia ihre Liebesdienste zur Verfügung zu stellen. Dieser ist jedoch vollauf damit beschäftigt, ein Wiedersehen zwischen seinem sterbenden Vater und seiner inhaftierten Mutter herbeizuführen. Gleichzeitig bereitet man im Dorf die Ankunft einer großen Persönlichkeit vor: Fidel Castro.

In der Fabrik, in der Kolia nun arbeitet, findet ein Konzert statt – unter der Leitung von Victoria Pawlowna, die Kolia nicht vergessen hat. Nach dem Konzert lädt Kolia seine Lehrerin zu sich ein und erhält endlich den langersehnten Kuss. Im selben Moment stirbt der Vater in seiner Wohnung. Am nächsten Morgen entwendet Kolia im Morgengrauen einen Lastwagen der Fabrik und fährt zu den Kartoffelfeldern, wo die Inhaftierten des Lagers arbeiten. Er besticht den Wächter mit drei Flaschen Wodka und führt seine Mutter zu einem letzten Wiedersehen mit ihrem verstorbenen Mann. (Text: NDR)