Usbekistan – Auf der Seidenstraße unterwegs

D 2015 (45 Min.)
  • Dokumentation
Blick auf die Stadtmauer von Khiva. – Bild: ZDF und NDR/​Andrzej Król.
Blick auf die Stadtmauer von Khiva.

Das zentralasiatische Land Usbekistan grenzt im Norden an Kasachstan und im Süden an Afghanistan. Der Film führt von Samarkand über Boysun, Termez und Shahrisabz in die Hauptstadt Taschkent. Dann geht es weiter von Buchara nach Chiwa entlang der alten Handelsroute. Jahrhundertelang boten diese märchenhaften Städte den Handelskarawanen auf der Seidenstraße die nötige Infrastruktur. Waren wurden dort umgeschlagen, Menschen und Tiere beherbergt. Die Gebäude zeugen noch heute von der Pracht und dem Reichtum, den der Handel in die Oasenstädte brachte.

Inmitten dieser Baudenkmäler findet das alltägliche Leben der Usbeken statt. In Samarkand, einer der ältesten Städte der Welt, lebt Aschur Eschpulatow. Er ist ein Kenner der usbekischen Kultur und Geschichte. Der ehemalige Germanistikprofessor betreibt heute einen Souvenirladen in einer ehemaligen Koranschule am berühmten Registanplatz. Samarkand ist berühmt für seine wertvollen Seidenteppiche. Noch heute werden sie nach traditioneller Methode Knoten für Knoten handgeknüpft.

Auch die dazu verwendete Seide wird immer noch traditionell gefärbt, zum Beispiel mit Walnusshüllen. Bei der Stadt Boysun im Hissargebirge wird vor schneebedeckten Dreitausendern das uralte, wilde Reiterspiel „Kopkari“ ausgetragen. Dabei versuchen mehr als 100 Männer hoch zu Ross, eine tote Ziege vom Boden zu greifen und mit dieser Beute den Mitstreitern zu entkommen. Schorre, einer der besten Reiter der Region, hat schon mehrfach den Kopkari-Reiterspiele gewonnen. Es ist ein harter und wilder Wettbewerb.

Schiedsrichter und Aufseher setzen sich bei Reitern und Zuschauern mit Megafon und Peitsche durch. In Shahrisabz lebte im 14. Jahrhundert der mächtige Herrscher Amir Timur. Der Palast, den er bauen ließ, war gigantisch. Tausend mit Edelsteinen geschmückte Zimmer soll sein Ak-Saray gehabt haben. Heute ist von dieser Zentrale der Macht nur eine Ruine übrig. Der Restaurator Azis lebt vom Mythos des sagenumwobenen Bauwerks. Er kopiert die historischen Kacheln und malt Bilder mit historischen Motiven aus der Glanzzeit des Palastes.

Seine Werke bietet er den Touristen zum Kauf an. Die Dokumentation stellt Usbekistan vor, wie es heute ist, zeigt seine märchenhaften Bauten sowie faszinierenden Landschaften und begleitet Menschen, die stolz sind auf ihre Tradition, die aber auch mit den Herausforderungen der heutigen Zeit zurechtkommen müssen. Der Film verschweigt aber auch die Probleme des Landes nicht: die Versalzung von Feldern durch den extensiven Baumwollanbau und die eingeschränkte Pressefreiheit. (Text: 3sat)

Deutsche TV-Premiere04.03.2016arte

Sendetermine

Mi 21.07.2021
05:27–06:10
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Di 20.07.2021
18:15–19:00
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Mi 17.02.2021
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Mi 10.02.2021
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Di 09.02.2021
17:45–18:30
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Sa 27.04.2019
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So 04.09.2016
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So 14.08.2016
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Mo 27.06.2016
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Di 22.03.2016
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Di 15.03.2016
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Fr 04.03.2016
16:15–17:00
16:15–

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