Untergang des amerikanischen Imperiums

Georges Wolinski gilt derzeit als berühmtester französischer Karikaturist. Während seines gesamten Berufslebens hat er Sex und Humor zum Maßstab aller Dinge gemacht, den er an Politik und Religion, vor allem aber an die Geschlechterbeziehungen anlegt. Er zeichnete für die Satirezeitschrift „Hara-Kiri“ sowie für „Paris Match“ und hielt auch dem Pariser Satireblatt „Charlie Hebdo“ stets die Treue. Wie sieht Wolinski das Verhältnis zwischen den Geschlechtern in der heutigen Zeit? Erregt das, was in den 70er Jahren als gewagt galt, heute noch die Gemüter? Und ist dem beinahe tabufreien Sex des 21. Jahrhunderts noch eine subversive Seite abzugewinnen? In Begleitung des Karikaturisten Georges Wolinski ergründet der Themenabend die Welt der Pressezeichnung und hält nach aufmüpfigen jungen Talenten Ausschau.

Den Auftakt bildet Denys Arcands Erotikkomödie „Der Untergang des amerikanischen Imperiums“. Auch bei den Protagonisten dieser Chronik der 80er Jahre, die längst Kultstatus genießt, dreht sich alles um Sex. Doch ihr mit Sicherheitsbedürfnis unvereinbarer Wunsch nach sexueller Befreiung führt sie wie viele Paare ihrer Zeit in eine Sackgasse. Die britische Dokumentation „The British in Bed“, in der äußerst brav wirkende Paare im Bett ihre Gedanken über Zärtlichkeit, Sexualität, Liebe, Ehe und Untreue formulieren, beschließt den Themenabend. (Text: arte)