Und der Zukunft zugewandt

D 2018 (108 Min.)
  • Drama
Nichts wird gut, was mit einer Lüge beginnt. Keine Liebe und kein Land. „Wahrheit ist das, was uns nützt“, sagt der Funktionär Silberstein zu Antonia Berger, als sie 1952 in die DDR kommt. Hinter Antonia liegen bittere Jahre in der Sowjetunion, zu Unrecht verurteilt. Aber das darf niemand wissen. Nichts soll den Aufbau einer neuen, besseren Welt stören. – Antonia (Alexandra Maria Lara) kurz vor dem Verbrennen ihres Tagebuchs. – Bild: rbb/​ARD/​Mafilm GmbH/​ Armin Thomaß
Nichts wird gut, was mit einer Lüge beginnt. Keine Liebe und kein Land. „Wahrheit ist das, was uns nützt“, sagt der Funktionär Silberstein zu Antonia Berger, als sie 1952 in die DDR kommt. Hinter Antonia liegen bittere Jahre in der Sowjetunion, zu Unrecht verurteilt. Aber das darf niemand wissen. Nichts soll den Aufbau einer neuen, besseren Welt stören. – Antonia (Alexandra Maria Lara) kurz vor dem Verbrennen ihres Tagebuchs.

1952 in der DDR: Die zu Unrecht verurteilte junge Kommunistin Antonia Berger erreicht nach vielen Jahren in der Sowjetunion das kleine Fürstenberg. Von der sozialistischen Kreisleitung wird sie mit allen Ehren empfangen, man kümmert sich um ihre schwer kranke Tochter, gibt ihr eine schöne Wohnung und eine würdevolle Arbeit. Antonia, die dies nach vielen Jahren voller Schmerz und Einsamkeit nicht mehr für möglich gehalten hatte, schöpft neue Hoffnung. Die Solidarität, die sie in dem jungen Land erfährt, erneuert ihren Glauben an die Zukunft. Sie verliebt sich in den Arzt Konrad, der sich gegen das bequeme Leben seiner in Hamburg ansässigen Familie entschieden hat.

Antonia gewinnt ein neues Leben und soll dafür einen Preis zahlen: von ihrer Zeit in der Sowjetunion soll sie schweigen. Die Wahrheit, so fürchtet die junge Republik, könnte die so fragile Nation ins Wanken bringen. Antonia wird Teil des Aufbruchs in eine neue und bessere Welt und wird doch stets mit einer Vergangenheit konfrontiert, die nie die ihre war. Das Drama „Und der Zukunft zugewandt“ spiegelt ein düsteres Kapitel ostdeutscher Geschichte.

Herausragend besetzt, gespielt und inszeniert ist der Film ein aufwühlendes Stück deutsches Kino. Regisseur Bernd Böhlich („Du bist nicht allein“ D 2007; die „Krause“-Fernsehfilmreihe) findet Bilder für ein großes Drama der Sprachlosigkeit, die Vergangenheit und Zukunft zu unversöhnlichen Gegenspielern werden lässt. Die Hauptdarstellerin Alexandra Maria Lara zieht die Zuschauer in ihren Bann. Ein bis in die Nebenrollen hochkarätig besetzter, hochspannender Film, der einen ausnehmenden moralischen Widerspruch innerhalb der Geschichte der DDR versucht zu verhandelt. (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere12.09.2021Das ErsteDeutscher Kinostart05.09.2019
Alternativtitel: Warum?

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Sendetermine

Di 08.03.2022
22:00–23:40
22:00–
Fr 12.11.2021
02:05–03:45
02:05–
Do 11.11.2021
20:15–21:55
20:15–
Mo 13.09.2021
00:10–01:50
00:10–

Cast & Crew

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