Tomboy

F 2011 (82 Min.)
  • Jugendfilm
  • Drama
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Die zehnjährige Laure (Zoé Héran) ist mit ihrer Familie in eine neue Wohnung gezogen. Die Mutter ist hoch schwanger mit dem dritten Kind, der Vater oft bei der Arbeit. Laure und ihre kleine Schwester Jeanne (Malonn Lévana) nutzen die freie Zeit, die ihnen bis zum Ende der Sommerferien noch bleibt, um sich in der Nachbarschaft einzuleben.

Als die burschikose Laure sich das erste Mal getraut, sich einer Kindergruppe anzuschliessen, glauben die anderen, sie sei ein Knabe – ein Missverständnis, das Laure nicht auflöst. Von nun an tritt sie als Mickäel auf. Heikle Situationen wie im Freien pinkeln oder baden meistert Laure/​Mickäel gekonnt, und beim Fussball kann sie locker mit den Burschen mithalten. Die unvoreingenommene Jeanne deckt ihre Schwester, sowohl in der Kindergruppe wie auch bei den Eltern. Als sich Lisa für Mickäel zu interessieren beginnt, wird es für Laure/​Michäel aber immer enger. Und dann naht auch der Schulbeginn, und Laure weiss, dass ihr Schwindel irgendwann auffliegen wird.

Ein Knabe in einem Mädchenkörper oder ein Mädchen, das sich den konventionellen Vorstellungen von einem Mädchen entzieht, das sieht man verhältnismässig selten im Kino. Die Frage, ob Laure nun wirklich ein Knabe sein möchte oder wie alle anderen Kinder einfach am Ausprobieren ist, lässt die Filmemacherin Céline Sciamma in ihrem zweiten Spielfilm «Tomboy» in der Schwebe.

Vielmehr interessiert sie sich dafür, wie Geschlechterrollen sich im Kindesalter formieren. Sie zeigt anhand der kleinen Schwester von Laure sehr schön, wie offen kleinere Kinder noch bezüglich Geschlechterattributen sein können. Dann legt sie aber auch dar, wie rasch diese Offenheit einem Korsett weicht, in dem die Kinder entweder Mädchen oder Buben sind. Für den Tomboy – ein Mädchen, das sich dem Mädchenhaften verweigert – ist schon bald kein Platz mehr in der Kinder- und Jugendwelt.

Die 35-jährige Französin Céline Sciamma hat «Tomboy» innert knapp eines Jahres geschrieben und gedreht. Dies könnte zur Leichtigkeit der Inszenierung einen Beitrag geleistet haben. Hauptsächlich trägt diesen Film jedoch Zoé Héran, die Darstellerin von Laure/​Mickäel. In «Tomboy» gab sie ihr äusserst beeindruckendes Kinodebüt. (Text: SRF)

Regisseurin Céline Sciamma gelingt mit „Tomboy“ ein einfühlsamer, leichtfüßiger Film, trotz des Themas der sozialer Ausgrenzung. Laure passt als Tomboy nicht in die gewohnten Rollenklischees, sie ist auf der Suche nach ihrer geschlechtlichen Identität. Ihr Problem wird von ihrer Mutter sowie von ihren neuen Freunden nur schwer verstanden und akzeptiert. Die kleine Schwester Jeanne dagegen ist viel offener und sieht die Persönlichkeit Laures, unabhängig von dem gängigen Geschlechterbegriff. Die Pariserin Céline Sciamma (geb.1978) studierte zuerst französische Literatur an der Universität Paris-Nanterre und begann danach 2001 ein Studium an der Filmschule La fémis mit der Fachrichtung Drehbuch. Ihr Debutfilm 2007 „La naissance des pieuvres (Unter Wasser, über Kopf)“ feierte seine Uraufführung in Cannes. Ihr zweiter Film „Tomboy“ bekam auf der Berlinale 2011 den Teddy Award. Bei dem International Gay and Lespian Film Festival in Philadelphia, San Francisco und Turin wurde er sogar als Bester Film ausgezeichnet. Außerdem wurde die Hauptdarstellerin Zoé Héran für den Young-Artist-Award 2012 in der Kategorie „Beste Darstellung in einem internationalen Film“ nominiert. (Text: rbb)

Deutsche TV-Premiere19.02.2014arteDeutscher Kinostart03.05.2012Internationaler Kinostart2011

Originalsprache: Französisch

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