Starbuck – Vater wider Willen

Weil sie nicht glaubt, dass David Wozniak zum Vater taugt, setzt die schwangere Valérie den 42-jährigen Lausebengel vor die Tür. Den Beweis, dass seine Freundin falsch liegt, kann der Lieferwagenfahrer einer Metzgerei kurz darauf gleich mehrfach antreten, genauer: 142-fach. In jungen Jahren hat er sich nämlich als Samenspender ein Zubrot verdient. Daraus erwuchsen nicht weniger als 533 Kinder. Und wie Davids Freund und Anwalt Paul ihm eröffnet, wollen ebendiese 142 den Mann kennenlernen, der in der Samenbank unter dem Decknamen Starbuck verzeichnet ist.

Nun wird auch David neugierig. Angesichts des aufkommenden Medienrummels und eines drohenden Gerichtsbeschlusses, der seine Identität offenzulegen droht, nähert er sich seinem Nachwuchs anonym. So kommt David Wozniak zu einer Begegnung nach der anderen mit einem Fussballtalent, einer Drogenabhängigen, einem arbeitslosen Schauspieler und vielen mehr, die unterschiedlich kaum leben könnten, jedoch alle sein Fleisch und Blut sind.

«Drehbuchautor Martin Petit hat um Davids abstrus unterhaltsames Problem eine Geschichte voller Hakenschläge gebastelt, aus der Regisseur Ken Scott wiederum einen Film machte, der atmosphärisch so warmherzig geraten ist, dass er sich wie das Gegenteil zur Herzlosigkeit und Sterilität einer Samenbank anfühlt», lobt das Branchenblatt «Film-Dienst» diesen kanadischen Film und erklärt damit gleich mit, weshalb «Starbuck» sich zum internationalen Kinohit mauserte.

Hauptdarsteller Patrick Huard trägt mit seinem lausbubenhaften Charme zum herzerwärmenden Eindruck eines Filmes bei, dessen Prämisse ein Steilpass für eine Komödie weit derberer Prägung darstellt. Die «Basler Zeitung» freute sich: «Die Inszenierung platzt förmlich vor witzigen Details. Es ist kein kleines Kunststück, sie trotzdem so in die Handlung einzubinden, dass diese tolle Komödie gradlinig und kurzweilig bleibt.»

Der Erfolg dieses Filmes blieb Hollywood nicht verborgen. Ken Scott durfte sein eigenes Remake drehen. Hauptdarsteller von «Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft» (im Original «Delivery Man») ist Vince Vaughn («The Break-Up»). Ob der kanadische Filmemacher seine Vorlage toppen konnte, wird dereinst auch auf SRF zwei zu beurteilen sein. Den gewünschten Erfolg hat der Film Ken Scott aber bereits gebracht. Er wurde mit der Regie einer weiteren Grossproduktion betraut, der Komödie «Business or Pleasure» wiederum mit Vince Vaughn, die im Mai 2015 auf Schweizer Leinwände kommt. (Text: SRF)

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr … Die mehrfach ausgezeichnete kanadische Komödie „Starbuck“ inszenierte Ken Scott flott und originell. Nach dem großen Erfolg wurde 2013 ein Remake mit dem Titel „Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft“ gedreht. Scott verlegte die Handlung von Quebec nach New York und ersetzte den Hauptdarsteller des Originals, Patrick Huard, durch Vince Vaughn. (Text: ProSieben Fun)