Sneakers – Die Lautlosen

Die USA Ende der 1960er Jahre: Zu Zeiten der großen Studentenproteste widmen sich der Collegestudent Martin Bishop und sein Kumpel Cosmo hauptsächlich ihren Computern. Sie gehören zu den wenigen, die sich gut mit der neuen Technologie auskennen, und sie nutzen ihre Kenntnisse im Sinne ihrer großen Ideale – wenn auch nicht auf ganz legale Weise. So verschwinden schon mal größere Beträge von Parteikonten und tauchen schließlich auf den Konten der Black-Power-Bewegung wieder auf. Dann kommt die Polizei den beiden Hackern jedoch auf die Schliche, und Cosmo wird verhaftet, während Bishop fliehen und untertauchen kann.

20 Jahre später: Immer auf der Hut vor dem FBI, das ihn nach wie vor sucht, dringt Bishop weiterhin in fremde Datennetze ein – diesmal allerdings in offiziellem Auftrag der jeweiligen Firmen, die auf diese Weise ihre Systeme auf Sicherheitslücken überprüfen lassen wollen. Unterstützt wird er dabei von dem verschrobenen Computerexperten ‚Mutter‘, dem ehemaligen CIA-Agenten Donald Crease, dem jungen Hacker Carl Arbegast und dem blinden ‚Whistler‘.

Eines Tages geht bei den „Sneakers“ ein Auftrag des Büros für Nationale Sicherheit ein, der den Spezialisten schon bald als zu riskant erscheint: Sie sollen die geheime Dechiffriermaschine SETEC stehlen. Dennoch bleibt ihnen keine andere Wahl, denn die vermeintlichen Beamten setzen Bishop mit seiner Vergangenheit unter Druck. Doch erst als sein alter Freund Cosmo plötzlich wieder auftaucht, wird Bishop klar, dass er sich auf ein abgekartetes Spiel eingelassen hat und der Auftrag keineswegs von der Regierung erteilt wurde … (Text: Nitro)

Phil Alden Robinson (‚Feld der Träume‘, ‚Der Anschlag‘) inszenierte mit „Sneakers – Die Lautlosen“ einen hochspannenden, rasanten Hightech-Thriller, der auch heute noch brandaktuell ist. Der Film ist auch eine Komödie, die das Genre und damit auch sich selbst gehörig auf die Schippe nimmt. Dass diese Gratwanderung gelingt, ist vor allem dem Schauspielerensemble zu verdanken: Superstar Robert Redford, der mit „Von Löwen und Lämmern“ mit Meryl Streep und Tom Cruise gerade ein weiteres Werk als Regisseur und Schauspieler abgedreht hat (ab November in den deutschen Kinos), spielt den vom FBI gejagten Technologie-Anarchisten Martin Bishop, die Oscar-Preisträger Ben Kingsley (‚Ghandi‘) und Sidney Poitier (‚Lilien auf dem Felde‘) überzeugen als Bishops ehemaliger Freund Cosmo bzw. Ex-CIA-Mann Crease. Der mit nur 23 Jahren an einer Überdosis verstorbene Shootingstar River Phoenix (‚My Private Idaho – Das Ende der Unschuld‘) ist der junge Hacker Carl, und Komiker Dan Aykroyd (in deutschen Kinos in diesem Herbst in der Komödie „Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme“ zu sehen) glänzt als Computerspezialist ‚Mutter‘, dessen Verschwörungstheorien zum Schreien komisch sind. „Ironisch charmanter Thrill auf leisen Sohlen ( …). Der smarte Spionage-Spaß unterhält nicht nur Informatik-Freaks: Die elegant gestrickte Story hat über die Jahre nichts an Aktualität eingebüßt.“ (cinema.de) (Text: Nitro)