Schuldlos schuldig

Helen, Lehrerin an einer Fortbildungsschule, wird von zwei ihrer erwachsenen Schüler vergewaltigt. Ihr Lebenspartner Stefan, der den öffentlichen Skandal und den Klatsch der Nachbarn fürchtet, will die Geschichte unter allen Umständen „unter Männern“ und ohne polizeiliche Ermittlungen klären. Er beginnt zunehmend, an Helens Darstellung zu zweifeln. Von Stefan, aber auch von anderen Menschen aus ihrem Umfeld sieht sich Helen mit der Vermutung konfrontiert, dass vielleicht doch sie es war, die die Schuld an der Vergewaltigung trägt, die durch ihr Verhalten die Männer provoziert hat. Die Beziehung zu Stefan zerbricht. Helen wird durch den Zynismus ihrer Umwelt und durch die eigene Verletztheit schließlich in eine Isolation getrieben, aus der es für sie scheinbar keinen Ausweg mehr gibt … (Text: Einsfestival)