Sauerbruch – Das war mein Leben

Auf einer verkehrsreichen Berliner Hauptstraße hat es einen Zwischenfall gegeben. Eine junge Frau hat sich vor die Straßenbahn geworfen. Ein großer Wagen hält, und ein Mann bahnt sich einen Weg durch die Menschenansammlung. Ehrfurchtsvoll treten die Neugierigen zurück. Ein Raunen geht von Mund zu Mund: Sauerbruch! Der berühmte Arzt gibt Anweisung, die Verletzte sofort in seine Klinik, die Charité, zu bringen. Dann fährt er weiter, seine Kranken warten auf ihn. Für den nicht mehr jungen Chirurgen wird es ein anstrengender Tag, ausgefüllt mit Pflichten, wie jeder andere in seinem ereignis- und arbeitsreichen Leben.

Wiederholt fragt er, während er von Bett zu Bett geht, nach der jungen Frau. Nach langem Suchen findet man Olga Ahrends in der Psychiatrie, wohin man sie als Selbstmörderin eingewiesen hat. Wütend macht er sich auf den Weg. Ihm gelingt es, die Verzweifelte zum Sprechen zu bringen. Er erzählt ihr von einer hoffnungslosen Episode seines eigenen Lebens und macht ihr wieder Mut. Nicht nur dem Chirurgen wird dieser Fall den ganzen Einsatz abverlangen, sondern auch dem Menschen Sauerbruch. (Text: BR Fernsehen)