Rosas Höllenfahrt

Die Idee der Hölle als ein Ort der Strafe und Zustand der Qual ist weitaus älter als das Christentum und hat auch dessen Niedergang überlebt, denn der Glaube an eine Hölle gehört zum Gemeingut der Menschheit, der Gläubigen wie der Ungläubigen. Im 20. Jahrhundert beschäftigen sich Künstler, Wissenschaftler und Philosophen mit den gegenwärtigen, von den Gesellschaften künstlich erzeugten Höllen. Niemals wurde mehr von der Hölle gesprochen als in diesem Jahrhundert, in dem man fast nicht mehr an sie glaubt. Die Hölle ist tot! Es leben die Höllen! In der Geschichte der Menschheit wimmelt es von Höllen, von Göttern wie von Menschen erschaffenen.

Im Schauder, den die Hölle erregt, werden aber auch jede Menge Lüste mit befriedigt. So verschafft die Hölle einem der intensivsten Gelüste Raum, dem der Rache. Die Hölle ist „der sadistische Lustraum derjenigen, die ihre Feinde mit Genuss einer endlosen Pein aussetzen.“ Der Film lädt ein zu einer unterhaltsamen wie abenteuerlichen, schauder- wie lusterregenden Reise durch alte und moderne Höllenvorstellungen und Höllenvisionen. Die Perspektive des Films ist sehr durch den persönlichen Zugang des Autors geprägt. (Text: ORF)