Rasputin – Hellseher der Zarin

F / RUS 2011 (Raspoutine, 102 Min.)
  • Portrait
Der Zar (Vladimir Mashkov, re.) ist anfangs noch misstrauisch, was Rasputins Absichten betrifft. – Bild: ARTE France /​ © Oleg Kuteinikov
Der Zar (Vladimir Mashkov, re.) ist anfangs noch misstrauisch, was Rasputins Absichten betrifft.

Das Russische Reich zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Der sibirische Bauer Rasputin reist als Pilger Gottes durch das Land. Dem charismatischen Mann eilt bald ein Ruf als Wunderheiler voraus. Als die Zarin Alexandra ihn für ihren an Blutungen leidenden Sohn holen lässt, wird Rasputin am Hof empfangen. Mehr noch: Nach der geglückten Heilung des Jungen wird er zum engen Vertrauten der tiefgläubigen Alexandra. Doch dem russischen Adel ist dieser mystische Mann von niederem Stand schon bald ein Dorn im Auge. Als die Botschaft des Krieges das russische Zarenhaus erreicht, verschärft sich die Lage: Rasputin kann Nikolaus II.

nicht mehr davon abhalten, auf seine machtlüsternen Generäle zu hören und Russland in die Schützengräben zu führen. Während der Zar als Heerführer wenig Erfolg hat, nimmt in Sankt Petersburg ein intrigantes Machtspiel seinen Lauf: Um die vom Kriegskritiker Rasputin beeinflusste Zarin mundtot zu machen, wird diese anonym als Hochverräterin gebrandmarkt. Rasputin beginnt indes, sich immer mehr dem Alkohol und den Frauen hinzugeben. Schon bald häufen sich die Schlagzeilen und der Zar sieht sich gezwungen, den einzigen Vertrauten seiner Frau vom Hof zu verbannen.

Als später jedoch erneut eines seiner Kinder im Sterben liegt, bleiben nur noch Rasputins Heilkünste, um die Tochter zu retten. Langsam scheint auch der Zar in Rasputin einen Pilger Gottes zu sehen. Prinz Jussupow, Sohn der reichsten Familie des Reiches, will diesem Schauspiel nicht länger zusehen und schmiedet mit seinen Freunden ein Komplott. Zum ersten Mal in seinem Leben warnen Rasputin seine Vorahnungen nicht und er fällt auf das falsche Gesicht des Prinzen herein. Erst als es bereits zu spät ist, realisieren die russischen Generäle ihren schrecklichen Fehler. (Text: arte)

Josée Dayans Historiendrama „Rasputin“ entführt den Zuschauer in das Zarenrussland des frühen 20. Jahrhunderts. Dabei erzählt es die Geschichte des mystischen Gottespilgers Grigori Jefimowitsch Rasputin, der durch die Wunderheilung des Zarensohns Alexei das Vertrauen der damaligen Zarin Alexandra gewann. Rasputins Einfluss auf das Zarenhaus wurde für die russischen Generäle zur Projektionsfläche der militärischen Niederlagen während des Ersten Weltkriegs. Am 29. Dezember 1916 wurde der Geisterheiler von engen Verwandten des Zaren ermordet. Josée Dayan hat sich mit historischen Spielfilmen bereits einen Namen gemacht. Aufgewachsen ist die Regisseurin in Algier und ihr Metier hat sie als Tochter eines Fernsehdirektors und Enkelin einer Kinobesitzerin schon früh kennengelernt. Ihre Karriere begann mit dem Dokumentarspielfilm über „Simone de Beauvoir“ (1979). Besonders berühmt wurde die Regisseurin für ihre Verfilmung der literarischen Werke „Der Graf von Monte Christo“ (1998), „Balzac – Ein Leben voller Leidenschaft“ und „Les Misérables – Gefangene des Schicksals“ (2000), in denen Gérard Depardieu die Hauptrolle spielte. Darauf inszenierte sie 2003 „Gefährliche Liebschaften“ mit den Starschauspielerinnen Catherine Deneuve und Nastassja Kinski. Gérard Depardieu ist in der Titelrolle des Wunderheilers Rasputin zu sehen. Depardieu zählt zu den beliebtesten Schauspielern Frankreichs und ist für seine Sensibilität bei hünenhaftem Äußeren kultisch verehrt. 1948 geboren erlernte er die Schauspielerei bei dem berühmten Jean-Laurent Cochet am Theâtre Edouard VI. Sein Durchbruch gelang ihm mit Marguerite Duras’ experimentellem Film „Nathalie Granger“ (1971) und Betrand Bliers Komödie „Die Ausgebufften“ (1974). Seitdem hat Depardieu in verschiedensten Genres gespielt. Er arbeitete mit Regisseuren wie Marco Ferreri (1975, in „Die letzte Frau“), Bernardo Bertolucci (1976, in „1900“), François Truffaut (1980, in „Die letzte Metro“ und in „Die Frau von nebenan“), Maurice Pialat (1980 in „Der Loulou“ und 1985 in „Der Bulle von Paris“), Alain Resnais (1980, in „Mein Onkel aus Amerika“), Jean-Paul Rappeneau (1990, in „Cyrano von Bergerac“), Ridley Scott (1992, in „1492 – Die Eroberung des Paradieses“) und François Ozon (2010, in „Das Schmuckstück“) zusammen. Auch aus den populären Asterix-Verfilmungen ist Depardieu als Obelix bekannt. Seine künstlerische Wandlungsfähigkeit ist vielfach ausgezeichnet worden: Depardieu war 16 Mal für den César nominiert und hat ihn für seine Rolle als Frauenheld in Truffauts Klassiker „Die letzte Metro“ sowie für seine furiose Verkörperung des Cyrano von Bergerac gewonnen. Als Cyrano war er 1990 für den Oscar nominiert und wurde 1990 in Cannes gekrönt. Für sein Lebenswerk wurde Depardieu 1996 mit dem höchsten französischen Titel „Ritter der Ehrenlegion“ gewürdigt, sowie 1997 mit dem Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig ausgezeichnet. Fanny Ardant, die die gottesfürchtige Zarin Alexandra verkörpert, gehört ebenfalls zu den unumstrittenen Stars in Frankreichs und hat so oft an der Seite Depardieus gespielt, dass die beiden schon als Filmpaar in die französische Filmgeschichte eingegangen sind. 1949 in Westfrankreich geboren, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend in Monaco. Nach einem Studium der Politologie nahm sie Privatstunden bei dem Schauspieler Jean Périmony und erlangte ihren Durchbruch in François Truffauts „Die Frau von nebenan“ (1981). So wurde Truffaut nicht nur zu ihrem Entdecker, sondern auch zu ihrem Lebensgefährten. Seitdem war Ardant in Filmen zu sehen, wie Volker Schlöndorffs Proust-Verfilmung „Eine Liebe von Swann“ (1984), in Alain Resnais „Das Leben ist ein Roman“ (1983), „Liebe bis in den Tod“ (1984) und später in „Mélo“ (1986), als Femme fatale in „Der Tölpel“ (1986, Regie: Michel Deville) oder als unglückliche Pianistin in Ettore Scolas preisgekrönter Familiensaga „Die Familie“ (1987), die ihr das Silberne Band als beste ausländische Darstellerin einbrachte. Ard. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere18.01.2013arteDeutscher Kinostart18.01.2013Internationaler Kinostart2013

Originalsprache: Russisch

Sendetermine

Di 04.01.2022
14:20–16:00
14:20–
Do 30.12.2021
15:40–17:50
15:40–
So 19.12.2021
13:25–15:10
13:25–
Di 29.07.2014
22:15–00:15
22:15–
Do 24.01.2013
01:25–03:10
01:25–
Fr 18.01.2013
20:15–21:55
20:15–

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