Quartett D’Amour – Liebe, wen du willst
- F 2010 (Happy Few, 103 Min.)
- Liebesfilm
Als sich Rachel und Vincent begegnen, knistert es gewaltig. Die Tatsache, dass beide glücklich verheiratet sind – Rachel mit Franck, Vincent mit der verführerischen Teri – stellt keinen Hinderungsgrund dar. Bereits beim ersten gemeinsamen Treffen wird offen der Partnertausch praktiziert. Diese Bereitschaft zum sexuellen Abenteuer lebt man in der Folgezeit exzessiv aus – bis die Eifersucht dazwischenfunkt. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen: Als die selbstbewusste Schmuckdesignerin Rachel dem sympathischen Webseiten-Gestalter Vincent begegnet, gehen Östrogen und Testosteron bei den beiden attraktiven Mittdreißigern eine spontane Verbindung ein.
Die Tatsache, dass sie glücklich verheiratet sind – Rachel mit dem anziehenden Schriftsteller Franck, Vincent mit der verführerischen Dolmetscherin Teri – stellt keinen besonderen Hinderungsgrund dar, es einmal miteinander zu versuchen. Ganz im Gegenteil: Bereits beim ersten Treffen zum gemeinsamen Abendessen sprühen die erotischen Funken bei beiden Paaren lichterloh, und die jeweilige sexuelle Anziehungskraft wird in der folgenden Nacht sogleich aktiv in die Tat umgesetzt: Rachel geht mit Vincent nach Hause, Franck mit Teri.
Diese offene Bereitschaft zum gegenseitigen Partnertausch erweist sich als überaus anregend, sowohl für das Liebes- als auch das Zusammenleben beider Ehepaare, und es wird in der Folgezeit als lustvolles Abenteuer dementsprechend ausschweifend zelebriert. Vor den heranwachsenden Kindern hält man die reizvolle „ménage a quatre“ zwar geheim, sonst aber scheint es keinerlei Tabus zu geben. Immer wieder kommen Rachel, Franck, Teri und Vincent zusammen, immer hemmungsloser gestalten sich ihre erotischen Begegnungen.
Alle genießen die neue sexuelle Freiheit und reden sich ein, ihre Toleranz grenzenlos strapazieren zu können. Bis zu einem gewissen Punkt funktioniert dies auch, aber schließlich machen die Gefühle in Form von aufkeimenden Eifersüchteleien doch noch einen Strich durch das muntere Pärchenwechsel-Spiel, das so harmlos wie erregend begonnen hatte. Die offenherzige Vierer-Romanze des französischen Regisseurs Antony Cordier („Cold Showers“) sorgte im Wettbewerb der 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2010 für einiges Aufsehen.
Cordier setzt nicht auf Voyeurismus oder Pornografie, sondern vielmehr auf fühlbare Erotik. Sein Film stellt die Frage, wie erwachsene Menschen mit ihrem Willen zur eigenen moralischen Grenzüberschreitung umgehen, maßt sich aber nicht an, darüber ein Urteil zu fällen. Das hervorragend besetzte, glaubhaft agierende Darstellerensemble trägt seinen Anteil dazu bei – und beweist Mut, sich ebenso körperliche wie seelische Blößen zu geben. (Text: BR Fernsehen)
Originalsprache: Französisch
- gezeigt bei FSK Sex
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Olav Parnem (geb. 1955) am
SPOILER!
Zuerst sind alle 4 Beteiligten mit den Arragements ganz zufrieden, später wird es etwas holperig.
Wobei, für mein Dafürhalten, hat Franck auf das Verhalten seiner Frau am Anfang, von dem er erst später erfuhr, äußerst schaumgebremst reagiert.
Genauso Teri, die als sie die Gefühlswelt Rachels erfährt, nicht mit offenen Karten spielt.
AB HIER SPOILER - einige Detailszenen, die meine obige Interpretation erklären:
Franck und Rachel
Thomas und Teri
Nach einer Weile will Rachel nicht mehr, dass die gewechselten Partner auch noch jeweils bis morgens übernachten.
An einem Wochenende machen sie einen Ausflug in ein Landhaus, ohne Kinder, und leben sich da sexuell zu viert weiter aus. Dabei initiiert Rachel auch Sex mit Teri.
Dann bekommt wiederum Teri von ihrer Tochter das Tagebuch von Rachel, das ihre Tochter aus Neugier bei einem Besuch mitgenommen hat, in die Hand.
Dort liest Teri, dass Rachel völlig in Thomas verliebt ist. Sie trifft sich mit Rachel, gibt ihr das Tagebuch zurück und sagt ihr, Du sollst wissen, ich habe alles gelesen.
Etwas später: Rachel gesteht Franck, dass sie Thomas schon nach ein paar Tagen nach dem ersten beruflichen Kontakt sich zuerst von ihm hat küssen lassen, und dann noch ein paar Tage später ist sie mit Thomas ins Bett gegangen.
"Dann habe ich es beendet, weil ich es nicht ausgehalten habe, Dich zu belügen".
Etwas später drückt sie Franck einen Brief in die Hand: "Hiermit möchte ich mich bei Dir entschuldigen".
Franck zerknüllt den Brief, aber nimmt sie in den Arm.
Dann tauchen Thomas und Teri auf, Rachel: "hast Du sie eingeladen? Ich will sie nicht sehen".
Schließlich erklärt ausgerechnet Rachel: "Also, ich spreche jetzt aus, was einer zu sagen wagt. ES IST VORBEI, SCHLUSS, AUS".
Franck wiederum erklärt ihr, sie wolle sich nur nicht der weiteren Diskussion stellen.
Also geht es weiter, Teri ist sauer, dass Rachel mit Thomas "einmal mehr geschlafen hat, also kein großer UNterschied" (wie Rachel sich ausdrückt), Teri bewertet das wenig überraschend völlig anders.
Sie diskutieren, ob überhaupt Schluss ist, Teri stellt mehrere Vorfälle in der Vergangenheit in Frage, ob die womöglich von Thomas und Rachel arrangiert waren.
Interessanterweise will auch Franck weitermachen - nun gut, dass Rachel in Thomas voll verliebt ist, weiß er ja nicht.
Teri: Thomas, wir gehen jetzt nach Hause und sehen uns NIE wieder, komm jetzt.
Nur mit Mühe kann sie Thomas loseisen.
Nächster Tag: Teri erinnert sich an das Wochenende, ruft Rachel an, weint, kann sich nicht vorstellen, Franck, aber auch sie, Rachel, nie wiederzusehen.
Aber: es gab keine weiteren Treffen. Franck hat die Tischtennisplatte mit einem Beil zerlegt, auf der sie es mit den anderen getrieben haben, sie trafen sich mit anderen Freunden.
Rachel erzählt, wie es weiterging mit ihrem Leben. Immer wieder erinnert sie sich an die freie lockere Liebe mit Franck (!, wirlich?), Thomas und Teri.
Letzte Szene: Rachel und Franck machen wieder einen Wochenendausflug, diesmal mit ihren Kindern, Franck nimmt Rachel bei einem Spaziergang durch Obstbäume in den Arm.
Ende
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